Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:31 Selenskyj: China hat Russland mit Maschinen zur Waffenproduktion beliefert +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erklärt, er wolle, dass China die Waffen- und Söldnerlieferungen an Russland einstelle. Stattdessen solle Druck auf den Moskau ausgeübt werden, den Krieg zu beenden. Selenskyj habe dies bei einem Treffen mit dem niederländischen Außenminister David van Weel in Kiew mitgeteilt, berichtet Ukrinform. "Wir haben mit Xi Jinping telefoniert und er hat mir versichert, dass China keine Waffen an die Russen verkaufen würde", wird der ukrainische Staatschef zitiert. Er sehe jedoch, "dass China die Russische Föderation mit Maschinen für die Waffenproduktion beliefert hat." Zudem würde Peking Moskau helfen, Sanktionen zu umgehen. "Und wir haben chinesische Söldner gesehen, die gegen ukrainische Truppen kämpfen", so Selenskyj.
+++ 21:42 Ukrainischer Kommandeur soll auf TikTok geheime Gefechtskarten gezeigt haben +++
Ein Befehlshaber der ukrainischen Sturmkräfte soll auf der Plattform TikTok Fotos von als geheim eingestuften Gefechtskarten gezeigt haben. Das berichtet unter anderem das ukrainische Medium Strana.ua. Demnach zeigen die Aufnahmen des Offiziers Valentin Manko einen Abschnitt der Frontlinie, der sich von Pokrowsk bis in die östlichen Teile der Regionen Dnipro und Saporischschja erstreckt. Dadurch sei auch einer der intensivsten Kampfabschnitte zu sehen, wo russische Truppen offensive Operationen aktiv vorantreiben. Der Oberst sei Leiter der Abteilung für Angriffstruppen der ukrainischen Streitkräfte, berichtet 24 Kahan und zeigt Fotos, auf dem Manko und sein Hund zu sehen sind, wie sie mit den Karten posieren.
Manko bestreitet jedoch, geheime Militärkarten weitergegeben zu haben. Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Oberst, die von den Medien zitierten Karten seien nicht als geheim eingestuft. Die Medien, die über angeblich geheime Karten berichteten, seien "dieser Provokation erlegen". Man versuche bewusst, das Militär als inkompetent darzustellen, was die Streitkräfte herabwürdige. Manko fordert die Medien auf, ihre Position zu überdenken und sich für die Veröffentlichung zu entschuldigen.
+++ 21:18 Russland führt ganzjährige Wehrpflicht ein +++
Der Kreml bemüht sich, die Truppenstärke für den Krieg in der Ukraine zu erhöhen. Die russische Staatsduma hat ein Gesetz verabschiedet, das die Wehrpflicht im Militär ab dem nächsten Jahr ganzjährig vorsieht. Gemäß dem Gesetz können die Einberufungsausschüsse jedes Jahr zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember medizinische Untersuchungen, psychologische Screenings und andere Schritte zur Einberufung durchführen. Allerdings werden Wehrpflichtige auch weiterhin während der traditionellen Frühjahrs- und Herbst-Einberufungskampagnen zwischen dem 1. April und 15. Juli sowie dem 1. Oktober und 31. Dezember zum Dienst geschickt. Der Gesetzentwurf hat seine dritte und letzte Lesung in der Staatsduma bestanden und bedarf nun der Zustimmung des Föderationsrates, bevor er Präsident Wladimir Putin zur Unterschrift vorgelegt wird.
+++ 20:32 Ukrainische Drohnen-Einheit rettet Verletzten aus "Todeszone" +++
Drohnen sind das wichtigste Gerät an der Front im Ukraine-Krieg. Für die Ukrainer sind Drohnen dabei nicht nur Fluggeräte: Die Truppen nutzen neben Seedrohnen auch unbemannte Landdrohnen. Ein seltener Einblick in die Arbeit einer Drohneneinheit zeigt, wie oft die Truppen an der Front improvisieren müssen.
+++ 20:04 Selenskyj: Über 2000 gefangene russische Soldaten in der Ostukraine in diesem Jahr +++
In diesem Jahr wurden während der Dobropillja-Operation der ukrainischen Streitkräfte 2200 russische Soldaten in der Ostukraine gefangen genommen, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Demnach sollen die russischen Truppen zudem schwere Verluste erlitten haben. "Wir wissen nicht, was die Russen getan hätten, wenn wir die Dobropillja-Operation nicht durchgeführt hätten. Sie haben dort viele ihrer Soldaten 'ausgelöscht'. 2200 ihrer Leute sind gefangen genommen worden – und das innerhalb von mehr als sechs Monaten im Jahr 2025. Der gesamte Osten – Dobropillja, Pokrowsk – brachten 2200 russische Gefangene. Stellen Sie sich vor, wie viele sie verloren haben", wird Selenskyj zitiert.
+++ 19:23 Agenten einer Partisanenbewegung wollen russische Spezialkräfte abgehört haben +++
Agenten der Partisanenbewegung ATESH ist es gelungen, den russischen Föderalen Schutzdienst (FSO) in Sewastopol sowie Einrichtungen, die von der Spezialeinheit Alpha genutzt werden, abzuhören. Dies berichtet ATESH auf Telegram. Die Gebäude seien ist eine wichtige Kommandozentrale für die Besatzungsverwaltung und die Sicherheitskräfte auf der Krim, heißt es. Trotz hoher Sicherheitsmaßnahmen und eines mehrschichtigen Schutzsystems gelang es ATESH-Agenten, wertvolle Insiderinformationen über Betriebspläne, Sicherheitsvorkehrungen und vor allem über die Routen zu erhalten, auf denen Personal und Dokumente zwischen diesen Einrichtungen und anderen Hauptquartieren transportiert werden. Wie Ukrinform berichtet, konnte die ukrainische Spezialeinheit Prymary so drei Radarstationen und ein Boot auf der vorübergehend besetzten Krim angreifen.
+++ 18:36 Belarus stationiert im Dezember russische Oreschnik-Raketen +++
Belarus wird im Dezember russische Hyperschall-Mittelstreckenraketen vom Typ Oreschnik stationieren. Die Vorbereitungen dafür stünden kurz vor dem Abschluss, sagt Natalja Eismont, die Sprecherin des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Lukaschenko hat erklärt, die Stationierung sei eine Reaktion auf die von ihm so bezeichnete Eskalation des Westens. Die Oreschnik-Raketen waren im vergangenen Monat bei gemeinsamen russisch-belarussischen Militärübungen im Einsatz. Russland setzte die Oreschnik (deutsch: Haselnussstrauch) erstmals im November 2024 gegen die Ukraine ein.
+++ 18:08 Ukraine will ab November in begrenztem Umfang Waffen exportieren +++
Die Ukraine will ihrem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge von November an in begrenztem Umfang Waffen exportieren. Er ordnet bei einem Treffen mit Vertretern seiner Regierung außerdem eine weitere Steigerung der Drohnenproduktion an. Zudem solle sichergestellt werden, dass im Inland produzierte Waffen und Munition etwa 50 Prozent des Bedarfs der Armee decken.
+++ 17:40 Ukrainische Soldaten in Bayern erstochen: Mordurteil gegen Russen rechtskräftig +++
Das Urteil gegen einen Russen wegen der Ermordung von zwei ukrainischen Soldaten im bayerischen Murnau ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe verwarf die Revision des Angeklagten als unbegründet, wie das Landgericht München II mitteilte. Es hatte den Mann im März zu lebenslanger Haft verurteilt sowie die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was die vorzeitige Entlassung faktisch ausschließt. Laut Urteil hatte der russische Staatsbürger die beiden Ukrainer, die in einer Murnauer Klinik wegen ihrer Kriegsverletzungen behandelt wurden, im April 2024 nach einem Streit erstochen. Die drei Männer kannten sich demnach lose und trafen sich häufiger, um gemeinsam Alkohol zu trinken. Ein politisches Motiv des erheblich vorbestraften Beschuldigten sah das Gericht dabei nicht als erwiesen an.
+++ 17:08 Rüstungskonzern Rheinmetall baut neue Munitionsfabrik in Bulgarien +++
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall baut eine neue Munitionsfabrik in Bulgarien. Wie die Regierung des EU- und Nato-Mitglieds mitteilt, sieht der unterzeichnete Vertrag für das Gemeinschaftsprojekt eine Zusammenarbeit des Düsseldorfer Konzerns mit dem einheimischen Rüstungsunternehmen VMZ Sopot vor. In der neuen Fabrik in der zentralbulgarischen Stadt Sopot sollen demnach künftig Schießpulver, Artilleriemunition und modulare Ladungssysteme hergestellt werden. Der bulgarischen Regierung zufolge handelt es sich um eine der größten Investitionen in die Rüstungswirtschaft des Landes.
+++ 16:45 Selenskyj: Kiew braucht noch jahrelange Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland +++
Die Ukraine braucht nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj noch weitere zwei bis drei Jahre lang europäische Finanzhilfen, um sich gegen den russischen Angriffskrieg zur Wehr setzen zu können. Er habe den europäischen Staats- und Regierungschefs erneut deutlich gemacht, dass sein Land "noch einige Zeit auf stabile finanzielle Unterstützung" angewiesen sein werde, so Selenskyj. Sollte der Krweiter aus. "Wenn er nicht in einem Monat endet, dann werden wir das Geld für Waffen ausgeben. Wir haben einfach keine andere Wahl."
+++ 16:28 Selenskyj: Beraten mit Europäern diese Woche Details für Waffenruheplan +++
Vertreter der Ukraine und europäischer Staaten treffen sich dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge Ende der Woche, um Einzelheiten eines Planes für eine Waffenruhe zu besprechen. "Es ist kein Plan, den Krieg zu beenden. Zunächst ist eine Waffenruhe nötig", sagt Selenskyj vor der Presse. "Es ist ein Plan, diplomatische Schritte einzuleiten. ... Unsere Berater werden sich in den kommenden Tagen treffen, wir haben uns auf Freitag oder Samstag geeinigt. Sie werden die Details dieses Plans besprechen."
+++ 16:03 Indien schließt Abkommen mit sanktioniertem russischen Flugzeugbauer +++
Indien will zum Bau von zivilen Flugzeugen mit einem wegen des Ukraine-Krieges vom Westen sanktionierten russischen Flugzeugbauer zusammenarbeiten. Das staatliche indische Luftfahrtunternehmen Hindustan Aeronautics Limited (HAL) gibt den Abschluss eines entsprechenden Vertrages mit dem russischen Unternehmen United Aircraft Corporation bekannt. Es sei "das erste Mal, dass ein komplettes Passagierflugzeug in Indien hergestellt wird", erklärt HAL in Onlinediensten. Der in Moskau unterzeichnete Vertrag sieht die Produktion von zweimotorigen Maschinen vom Typ SJ-100 für inländische Kunden vor. Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh preist den Vertragsabschluss auf X als "Meilenstein" für den zivilen Luftfahrtsektor in Indien, der Arbeitsplätze schaffen und die Unabhängigkeit des Landes stärken werde. Sowohl er als auch HAL nannten die Zusammenarbeit "bahnbrechend für die Kurzstreckenverbindungen".
+++ 15:24 Russland setzt Reservisten im Kampf gegen Kiewer Drohnen ein +++
Russland setzt zum Schutz vor ukrainischen Drohnenangriffen gegen wichtige Anlagen etwa der Energieinfrastruktur nun erstmals Reservisten ein. Im Leningrader Gebiet um die Millionenmetropole St. Petersburg (früher Leningrad) hat die erste Einheit, die auch Sabotageakte verhindern soll, ihre Arbeit aufgenommen, wie die Zeitung "Kommersant" unter Berufung auf Gouverneur Alexander Drosdenko berichtet. Demnach sollen in einem ersten Schritt dort 105 Reservisten zum Einsatz kommen. Zugleich verabschiedete das russische Parlament im Eilverfahren ein Gesetz, um dieses neue Modell zum Schutz strategisch wichtiger Objekte durch Reservisten zu legalisieren.
+++ 15:08 Ex-Chef des staatlichen Stromnetzbetreibers wegen Betrugsvorwurfs in Ukraine festgenommen +++
In der Ukraine ist der Ex-Chef des staatlichen Stromnetzbetreibers Ukrenergo, Wolodymyr Kudryzkyj, wegen des Vorwurfs der Unterschlagung von Geldern des Unternehmens festgenommen worden. Den Ermittlungen zufolge hat Kudryzkyj sich bereits 2018 mit einem Komplizen Anzahlungen für nie ausgeführte Umbauarbeiten an einem Umspannwerk angeeignet, wie das Staatliche Ermittlungsbüro mitteilt. Es handele sich um eine Summe von umgerechnet mehr als 400.000 Euro. Kudryzykyj drohen nun zwölf Jahre Gefängnis. Der Festnahme gingen vor einer Woche Hausdurchsuchungen voraus. Kudryzykj streitet die Vorwürfe als politisch motiviert ab. Der 39-Jährige leitete Ukrenergo von 2020 bis 2024.
+++ 14:42 Lawrow bringt Nichtangriffsgarantie für Europa ins Spiel +++
Russland ist nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow bereit zu einer Nichtangriffsgarantie für EU- und Nato-Staaten. "Wir haben mehrmals gesagt, dass wir nicht die Absicht hatten und haben, irgendein derzeitiges Nato- oder EU-Mitglied anzugreifen." Das sagt Lawrow bei einem Sicherheitsforum für den eurasischen Raum in Minsk in Belarus. "Wir sind bereit, diese Position in künftigen Sicherheitsgarantien für diesen Teil Eurasiens zu verankern", sagt er dem Wortlautprotokoll zufolge, das auf der Website seines Ministeriums in Moskau veröffentlicht ist. Lawrow machte den Vorschlag in einer Rede, in der er ansonsten bekannte Moskauer Kritik an EU und Nato wiederholte.
Rückblick: Im Abkommen von Budapest aus dem Jahr 1994 hatte Russland der Ukraine Sicherheitsgarantien gegeben und ihre Souveränität und territorialen Grenzen anerkannt. Im Gegenzug gab die Ukraine ihre Atomwaffen aus sowjetischer Zeit an Russland ab. Schließlich startete Moskau im Februar 2022 seinen allumfassenden Krieg gegen die Ukraine. Zuvor hatten russische Truppen die zur Ukraine gehörende Krim Ende Februar besetzt. Die Halbinsel wurde am 18. März 2014 völkerrechtswidrig von Russland annektiert.
+++ 14:25 Russland kündigt Bau neuer Gefängnisse in besetzter Region Cherson an +++
Russland plant den Bau neuer Gefängnisse in der besetzten Region Cherson, um Zivilisten und Deserteure festzuhalten, berichtet NRC. Der von Moskau installierte Gouverneur der Region, Wolodymyr Saldo, traf sich zuletzt mit dem Leiter des russischen Föderalen Strafvollzugsdienstes, Arkadiy Gostev. Auf der Tagesordnung standen die Restaurierung und der Bau neuer Justizvollzugsanstalten im besetzten Gebiet. Laut Quellen haben die Russen bereits mehrere Standorte für neue Gefängnisse identifiziert – meist auf der Grundlage alter Untersuchungshaftanstalten oder Industriegebäude. Das Ziel sei jedoch nicht, "Recht und Ordnung" herzustellen, sondern ein Netzwerk von Haftanstalten für Zivilisten, die der "Illoyalität" verdächtigt werden, sowie für eigene Militärdeserteure. Russland bereite ein neues System der Unterdrückung vor, erklärt das Nationale ukrainische Widerstandszentrum.
+++ 13:59 Peskow behauptet, Frankreich will 2000 Soldaten in die Ukraine schicken +++
Der Kreml behauptet, seine Truppen würden ständig Fremdsprachen unter denjenigen hören, die an der Front für die Ukraine kämpfen. Man würde diese Kämpfer allesamt vernichten, heißt es laut SKY News aus Moskau weiter. Konkrete Belege nennt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dagegen nicht. Seine Äußerungen beziehen sich indirekt auf einen Bericht des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR, wonach Frankreich die Entsendung eines Militärkontingents von 2000 Soldaten und Offizieren in die Ukraine vorbereite. Dafür gibt es allerdings keinerlei Anzeichen. Fakt ist: Ausländische Freiwillige haben auf beiden Seiten des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine gekämpft. Allerdings gibt es seit langer Zeit immer wieder Berichte darüber, dass Männer unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aufseiten Russlands in den Kriegseinsatz gelockt wurden. Unter den betroffenen Ländern sollen sich unter anderem Indien, Kuba, Nepal oder, wie aktuell publik wurde, Kenia (siehe Eintrag 12:27 Uhr) befinden. Die jeweiligen Regierungen forderten Russland auf, die Männer freizulassen.
+++ 13:24 Geht wichtigster Kunde von Bord? Indische Raffinerien meiden russisches Öl +++
Indische Ölraffinerien haben seit der Verhängung weiterer Sanktionen keine neuen Bestellungen für russisches Öl aufgegeben. Sie würden auf Klarstellungen seitens der Regierung und der Lieferanten warten, berichtet Reuters. Einige Raffinerien decken ihren Ölbedarf demnach über den Spotmarkt, wie aus Berichten anonymer Quellen hervorgeht. Die neuen US-Sanktionen, die sich gegen die beiden größten Ölproduzenten Russlands - Lukoil und Rosneft – richten, haben zu diesem Schritt geführt. Wie Reuters am Donnerstag berichtete, bereiten sich indische Raffinerien darauf vor, die russischen Ölimporte drastisch zu reduzieren, um den neuen US-Sanktionen nachzukommen, was dazu beitragen könnte, eine wichtige Hürde in den Handelsgesprächen mit Washington zu nehmen. Vergangene Woche erklärte Reliance – Indiens größter Abnehmer von russischem Öl -, dass es die Sanktionen einhalten und gleichzeitig die Beziehungen zu seinen derzeitigen Lieferanten aufrechterhalten werde. Reuters berichtete außerdem, dass das Unternehmen plant, den Import von Öl von Rosneft einzustellen. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) entfielen 40 Prozent der gesamten Ölexporte Russlands auf Indien.
+++ 12:55 Plutonium-Abkommen gekündigt – "ist eine klare Botschaft" +++
Nach einer Phase der Annäherung herrscht zwischen Moskau und Washington aktuell eine diplomatische Eiszeit. Jetzt kündigt der Kreml endgültig das Plutonium-Abkommen mit den USA zur gegenseitigen Abrüstung auf. ntv-Korrespondent Rainer Munz sieht darin nicht nur ein Signal an die Vereinigten Staaten.
+++ 12:27 Außenminister sauer: Russland lockt Kenias Männer an die ukrainische Front +++
Kenianer seien von Anwerbern "gelockt" worden, für Russland in der Ukraine zu kämpfen, erklärt das kenianische Außenministerium in einer Stellungnahme. Viele seien vor Ort in Militärlagern in ganz Russland inhaftiert worden, heißt es laut "Moscow Times" in der von Außenminister Musalia Mudavadi unterzeichneten Erklärung. Es habe aber im vergangenen Monat ein "entscheidendes Treffen" mit russischen Beamten gegeben, um ihre Freilassung und Rückführung zu erreichen. Kenianer würden "von korrupten und skrupellosen Agenten dazu verleitet, nach Russland zu reisen, wo sie sich dann unwissentlich in einer russischen Militäroperation wiederfinden", so das kenianische Außenministerium weiter. Russland wird wiederholt beschuldigt, Bürger aus armen Ländern dazu zu verleiten, Verträge mit seinem Militär zu unterzeichnen, die auf Russisch verfasst sind und die sie nicht verstehen. In Kenia herrscht weitverbreitete Armut und es gibt nur wenige Beschäftigungsmöglichkeiten. Lokale Medien haben über russische Rekrutierungsnetzwerke berichtet, die sich an arme junge Männer richten, von denen viele behaupten, dass sie nach ihrer Ankunft getäuscht oder unter Druck gesetzt wurden, um an der Front in der Ukraine zu kämpfen.
+++ 11:51 Selenskyj will über Frieden verhandeln - zwei Staaten scheiden als Ort aus +++
Die Ukraine ist nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Friedensgesprächen bereit, solange diese nicht in Russland oder Belarus stattfinden. Zudem müssten die Gespräche den Krieg tatsächlich beenden, sagt Selenskyj in Äußerungen vor Journalisten. Die ukrainische Armee werde allerdings auf dem Schlachtfeld "keinen Schritt zurückweichen", um Territorium abzutreten. Selenskyj fordert zugleich den US-Kongress auf, schärfere Sanktionen gegen Russland zu verabschieden. Zudem benötige sein Land für weitere zwei bis drei Jahre eine stabile Finanzierung durch seine europäischen Verbündeten und die Luftwaffe brauche insgesamt 250 neue Flugzeuge. Die Ukraine habe zuletzt verstärkt im Inland hergestellte Raketen der Typen "Ruta" und "Flamingo" gegen russische Ziele eingesetzt und wolle diese künftig in größeren Mengen produzieren. Durch ukrainische Langstreckenangriffe auf Russland sei die Treibstoffversorgung dort um 22 bis 27 Prozent reduziert und mehr als 20 Prozent der Ölraffineriekapazität zerstört worden.
+++ 11:28 Polen warnt geflüchtete Ukrainer vor russischem Geheimdienst +++
Polens Regierung warnt die im Land lebenden Ukrainer vor Anwerbeversuchen russischer Geheimdienste. "Ich appelliere an die ukrainischen Staatsbürger, die sich in Polen aufhalten, sich nicht für ein paar Tausend Euro zu solchen Aktionen verleiten zu lassen", sagt Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak dem Sender Polsat. In den vergangenen Wochen waren dem polnischen Inlandsgeheimdienst vermehrt mutmaßliche Agenten ins Netz gegangen, die für Russland Sabotageakte vorbereitet oder militärische Infrastruktur ausgespäht haben sollen. "Es ist eine traurige Tatsache, dass dafür meist ukrainische Staatsbürger angeheuert werden", sagt Siemoniak. Die russischen Geheimdienste könnten so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, erklärt der Minister. "Erstens bereiten sie Sabotageakte vor, und zweitens spalten sie Polen und Ukrainer." Das Profil der potenziellen Spione sei dabei sehr unterschiedlich. Teils seien es Personen aus dem kriminellen Umfeld, teils einfach Menschen, die schnell Geld verdienen wollten. "Es sind auch gewöhnliche Bürger darunter, gegen die niemand irgendeinen Verdacht hegte." Die Anwerbung laufe meist über Messenger-Dienste im Internet, so Siemoniak.
+++ 10:52 Zu dritt gegen Kiew? Orban will Anti-Ukraine-Allianz in EU schmieden +++
Ungarn strebt eine Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik und der Slowakei an, um eine antiukrainische Allianz innerhalb der EU zu bilden, berichtet Politico unter Berufung auf einen hochrangigen politischen Berater des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Orbán hofft, sich mit dem rechtspopulistischen Andrej Babiš, dessen Partei die jüngsten Parlamentswahlen in Tschechien gewonnen hat, sowie mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico zusammenzuschließen, um ihre Positionen vor dem nächsten EU-Gipfeltreffen abzustimmen. Die Bildung einer antiukrainischen Allianz könnte die Bemühungen Brüssels, Kiew finanziell und militärisch zu unterstützen, erheblich behindern. Fico und Babiš haben stetig Orbáns Standpunkte zur Ukraine wiederholt und einen Dialog mit Moskau statt wirtschaftlichen Druck gefordert.
+++ 10:21 Kessel um Pokrowsk? "Auch Militärblogger widersprechen" +++
Die russische Militärführung gibt an, die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk und 10.000 ukrainische Soldaten eingekesselt zu haben. Doch selbst in Russland gibt es daran Zweifel, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz in Moskau ausführt.
+++ 09:56 Immer mehr junge Ukrainer: Tschechien registriert im September doppelte Zahl an Aylanträgen +++
Die Zahl der Ukrainer, die in Tschechien Asyl beantragen, steigt laut Medienberichten stark, seit Kiew die Reisebeschränkungen für junge Männer gelockert hat. Während die Tschechische Republik vor September durchschnittlich 1500 ukrainische Asylanträge pro Woche genehmigte, hat sich diese Zahl in diesem Monat und Anfang Oktober auf 3100 mehr als verdoppelt, berichtet die Nachrichtenwebsite Expats.cz unter Berufung auf Zahlen der tschechischen Behörden. Der Anstieg ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass Kiew ab August die Reisebeschränkungen für ukrainische Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren gelockert hat. Die Sprecherin des tschechischen Innenministeriums, Hana Malá sagt laut Expats.cz: "Dieser Anstieg erfolgte praktisch sofort... Die politische Änderung [in Kiew] betrifft junge Männer, die zuvor aufgrund von Wehrdienstbeschränkungen die Ukraine nicht frei verlassen konnten." Andere Länder in Europa haben ähnliche Trends gemeldet. An einigen Grenzkontrollstellen in Polen hat sich die Zahl der Grenzübertritte von Ukrainern im Alter von 18 bis 22 Jahren im letzten Monat verzwölffacht. In Deutschland gab es eine Verzehnfachung der Zahl ukrainischer Asylbewerber dieser Altersgruppe.
+++ 09:32 Explosion in russischem Wärmekraftwerk - Insel Sachalin komplett im Dunkeln +++
Eine starke Explosion im Wärmekraftwerk Sachalin GRES-2 im Gebiet Sachalin soll Berichten zufolge zu einem großflächigen Stromausfall auf der Insel geführt haben. Industrie, Verkehr und Versorgungseinrichtungen seien lahmgelegt, wie lokale Medien berichten. Anwohner berichten von einem hellen Blitz und einer lauten Explosion, die noch mehrere Kilometer vom Kraftwerk entfernt zu hören war. Der Grund für die Explosion ist derzeit völlig unklar.
+++ 08:58 Russischer Drohnenangriff legt Mobilfunknetz in Tschernihiw zeitweise lahm +++
Das russische Militär greift in der Nacht die nördliche Region Tschernihiw mit Drohnen an. Menschen kommen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. Allerdings wird Infrastruktur beschädigt und es kommt zu mehreren Bränden. Im Bezirk Novhorod-Siverskyi müssen Feuerwehrleute eine 67-jährige Frau aus einem beschädigten Verwaltungsgebäude retten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Suspilne berichtet am Morgen von Störungen des Mobilfunknetzes nach einer starken Explosion in der Innenstadt der Stadt Tschernihiw.
+++ 08:25 Kiew: 1060 russische Opfer am Montag +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs verliert Russland am Vortag etwa 1060 Soldaten in der Ukraine. Die Gesamtzahl seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 steigt demnach auf knapp 1,14 Millionen verletzte und getötete Russen. Zudem seien weitere sechs Panzer und acht Artilleriegeschütze zerstört sowie 108 Drohnen abgefangen worden, heißt es auf Facebook weiter. Vor allem die Zahlen vernichteten russischen Militärgeräts werden allgemein als zu hoch eingeschätzt. Das unabhängige niederländische Portal Oryx kommt zu immer noch hohen, aber deutlich geringeren Zahlen. Allerdings sind auch dort Tausende Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Geschütze etc. dokumentiert.
+++ 07:51 Angeblich ganz ohne importierte Teile: Russischer Passagierjet MC-21 bestreitet Testflug +++
Russland macht bei seinen Bemühungen um eine von westlichen Herstellern unabhängige Flugzeugproduktion einen weiteren Schritt. An diesem Dienstag ist ein zweiter Prototyp des Mittelstrecken-Passagierjets MC-21 mit ausschließlich russischen Bauteilen zu einem Testflug gestartet, wie das russische Industrieministerium mitteilt. Der Flug habe im Flugzeugwerk in Irkutsk begonnen. Dabei seien die neu in Russland hergestellten Bordsysteme und PD-14-Turbofan-Triebwerke getestet worden. Die MC-21 mit rund 175 Sitzplätzen soll Russland zufolge zukünftig Flugzeuge der westlichen Hersteller Airbus und Boeing ersetzen. Die russische Flugzeugindustrie kämpft jedoch mit Hindernissen. So wurden wegen der westlichen Sanktionen und hoher Zinsen bis August nur eines von 15 für dieses Jahr geplanten Flugzeugen ausgeliefert. Eine erste Version mit ausschließlich russischen Teilen war einem Insider zufolge schwerer und hatte eine begrenzte Reichweite sowie einen höheren Treibstoffverbrauch, was die Fluggesellschaften zögern ließ. Die Auslieferungstermine haben sich wiederholt verschoben.
+++ 07:13 Russische Regionen kürzen Vertragsbonus für neue Rekruten um fast 90 Prozent +++
Immer mehr russische Regionen haben die Anmeldeprämien für Männer, die sich freiwillig zum Kampf in der Ukraine melden, drastisch gekürzt. Dieser Trend verdeutlicht die Haushaltsprobleme aufgrund der schwächelnden russischen Wirtschaft, berichtet "Radio Liberty". In den letzten Wochen haben mindestens acht Regionen die Zahlungen an Männer gekürzt, die Verträge zum Eintritt in die Streitkräfte unterzeichnen. Dazu gehört auch die Region Samara, wo neue Freiwillige bei ihrer Anmeldung nun nur noch 400.000 Rubel (4327 Euro) erhalten, gegenüber einem Höchstbetrag von 3,6 Millionen Rubel (38.945 Euro) im Januar. Das Rekrutierungssystem stützt sich auf eine Kombination aus Zahlungen des Bundes - vom Verteidigungsministerium - und lokalen Zahlungen von regionalen Regierungen, die bestimmte Quoten erfüllen müssen. In einigen Fällen haben einzelne Städte oder Gemeinden zu den Unterzeichnungsprämien beigetragen. Insgesamt gab Russland laut Janis Kluge, einem Experten des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit, in der ersten Hälfte des Jahres 2025 etwa 4 Milliarden Dollar (3,43 Mrd. Euro) für Unterzeichnungsboni aus. Die Gesamtausgaben für Rekrutierungsboni würden für das gesamte Jahr wahrscheinlich 10 Milliarden Dollar (8,57 Mrd. Euro) übersteigen, prognostiziert er.
+++ 06:45 17 entführte ukrainische Kinder zurückgekehrt +++
Eine Gruppe von 17 Kindern und Jugendlichen ist aus den russisch besetzten Gebieten in die Ukraine zurückgebracht worden. Der Leiter des Präsidialamts, Andriy Yermak, erzählt auf Telegram mehrere ihrer Geschichten. "Die Besatzer schickten einen 17-jährigen Jungen gewaltsam in ein Militärlager - Schützengräben, Übungen, Waffen, Drohnen - alles unter der Kontrolle des russischen Militärs und ohne die Zustimmung seiner Eltern. Ein anderer 17-jähriger Junge wurde bei einer Hausdurchsuchung festgenommen: Sie nahmen ihm seine Ausrüstung weg, verhörten ihn über seine Verwandten bei den ukrainischen Streitkräften und kamen dann und bedrohten seine Familie mehr als einmal", heißt es in dem Post des Beamten. "Heute sind all diese Kinder endlich zu Hause", fügt er hinzu.
+++ 06:11 Angriff auf Moskau: Russland zerstört nach eigenen Angaben 17 Drohnen +++
Russland wehrt nach eigenen Angaben die zweite Nacht in Folge einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Moskau ab. Insgesamt seien 17 Drohnen zerstört worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Russische Luftabwehreinheiten hätten die übrigen drei Drohnen über der Region Brjansk, die im Westen an die Ukraine grenzt, zerstört. In Brjansk wurde dem dortigen Gouverneur zufolge ein Zivilist verletzt. Eine ukrainische Stellungnahme liegt bisher nicht vor.
+++ 05:41 Bundeswehr stoppt Umwandlung von Militärgelände in zivile Nutzung +++
Das Verteidigungsministerium setzt die Umwandlung von ehemaligen Liegenschaften der Bundeswehr aus und durchkreuzt damit zum Teil bereits bestehende Planungen von Ländern und Kommunen für eine zivile Nutzung. Grund sei der durch den geplanten Aufwuchs der Streitkräfte entstehende Bedarf an Grundstücken, teilt das Ministerium in Berlin mit. Von dem Moratorium sind zunächst 187 ehemalige militärische Liegenschaften sowie 13 weitere betroffen, die die Bundeswehr noch betreibt. Dazu gehören unter anderem der ehemalige Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck und Teile des Flughafens Tegel in Berlin. Die Areale werden einer "strategischen Liegenschaftsreserve" zugeführt, um bei Bedarf kurzfristig zur Verfügung zu stehen.
+++ 04:45 Ukraine und Griechenland vereinbaren Energiezusammenarbeit +++
Die ukrainische Energieministerin Switlana Hrynchuk hat sich mit dem griechischen Botschafter in der Ukraine, Pantelis Alexandros Dimitrakopoulos, getroffen. Laut Ukrinform ging es um den Zustand des ukrainischen Energiesystems nach den jüngsten russischen Angriffen und den dringenden Bedarf des Landes an schnellen Reparaturen und Ausrüstungsreserven. Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens lag auf der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und griechischen Energieunternehmen.
+++ 03:06 Tschechischer Beamter: Putin verliert Einfluss auf Trump +++
Wladimir Putin verliert seine Fähigkeit, US-Präsident Donald Trump zu beeinflussen. Diese Ansicht äußert Tomáš Kopečný, der Beauftragte der tschechischen Regierung für den Wiederaufbau der Ukraine, in einem Interview mit der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. "Mir scheint, dass Putin seinen 'Charme' und seine persönlichen Verbindungen nicht länger nutzen kann, um Trump zu beeinflussen", sagt Kopečný. Der russische Staatschef erwecke den Eindruck, den US-Präsidenten zu verspotten, doch Leute wie Trump tolerierten eine solche Behandlung nicht.
+++ 01:53 UN-Bericht: Russische Drohnen jagen gezielt ukrainische Zivilisten +++
Russland jagt in der Ukraine nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen gezielt Zivilisten in der Nähe der Frontlinie mit Drohnen. Ziel sei es, die Menschen aus diesen Gegenden zu vertreiben, heißt es in dem Bericht der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission für die Ukraine, der diese Woche der UN-Generalversammlung vorgelegt werden soll. Demnach werden Zivilisten über weite Strecken von Drohnen verfolgt und manchmal bei der Suche nach Schutz mit Brandbomben oder Sprengstoff angegriffen. "Diese Angriffe wurden als Teil einer koordinierten Strategie begangen, um Zivilisten aus diesen Gebieten zu vertreiben", heißt es in dem 17-seitigen Dokument.
+++ 00:28 Agentur: USA setzen Deutschland Frist für deutsche Rosneft-Tochter +++
Die USA haben der Bundesregierung einem Medienbericht zufolge eine Frist von sechs Monaten gesetzt, um die Eigentumsverhältnisse der deutschen Tochter des russischen Ölkonzerns Rosneft zu regeln. Im Gegenzug sei Washington bereit, Rosneft Deutschland vorübergehend von US-Sanktionen auszunehmen, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mit den Verhandlungen vertraute Insider bestätigen der Nachrichtenagentur Reuters in Deutschland lediglich, dass es konstruktive Gespräche gebe. US-Präsident Donald Trump hatte am 22. Oktober wegen des Ukraine-Krieges Sanktionen gegen die größten russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft verhängt.
+++ 23:32 Nach US-Sanktionen: Russischer Ölkonzern Lukoil kündigt Verkauf von Auslandsvermögen an +++
Wenige Tage nach der Bekanntgabe von US-Sanktionen gegen Lukoil hat der russische Erdöl-Konzern den Verkauf seines Auslandsvermögens angekündigt. "Aufgrund der Einführung restriktiver Maßnahmen gegen das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften durch einige Staaten gibt das Unternehmen seine Absicht bekannt, seine internationalen Vermögenswerte zu veräußern", erklärt Lukoil in einer am Abend veröffentlichten Mitteilung. Das Bieterverfahren habe bereits begonnen, heißt es weiter.
+++ 22:04 Ukraine zeigt tödlichen Luftangriff auf russischen Generalssohn +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat im Netz ein Drohnenvideo veröffentlicht, das die Tötung eines russischen Generalssohns zeigen soll. Wie die Behörde in den sozialen Netzwerken meldet, entdeckten ukrainische Drohnenpiloten am 15. Oktober an der Front in der Region Saporischschja die Position eines russischen Drohnenteams im Bezirk Wassyliwka. Aufgrund der Aufklärungsdaten sei die russische Stellung dann mit einer Gleitbombe angegriffen und zerstört worden. Zum Zeitpunkt des Angriffs habe sich auch der russische Leutnant Wassili Marzoev dort aufgehalten. Er sei zusammen mit mehreren Soldaten getötet worden. Wassili Marzoev war der Sohn des Kommandeurs der 18. Kombinierten Waffenarmee, Generalleutnant Arkadi Marzoev, dem Kiew Kriegsverbrechen gegen Zivilisten vorwirft. Russland hatte den Tod von Wassili Marzoev bereits vor zwei Wochen gemeldet.
+++ 21:39 Orban reist zu Gesprächen über russisches Öl nach Washington +++
Nach der Verhängung von US-Sanktionen gegen die zwei größten russischen Erdöl-Konzerne reist Ungarns Regierungschef Viktor Orban in der kommenden Woche zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump. Orban werde "in der zweiten Hälfte der nächsten Woche in Washington die Gelegenheit haben, dieses Thema mit dem US-Präsidenten zu besprechen", sagt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem israelischen Amtskollegen Gideon Saar. Ungarn sei gerade dabei, die Folgen der jüngsten US-Sanktionen auszuwerten, fügt Szijjarto an. Am Wochenende hatte der US-Botschafter bei der Nato, Matthew Whitaker, in einem Fernsehinterview gesagt, sein Land erwarte von Ländern wie Ungarn, dass diese sich von russischen Energiequellen unabhängig machten. Zuvor hatte Orban angekündigt, die ungarische Regierung werde Möglichkeiten zur Umgehung der neuen US-Sanktionen gegen russische Energiekonzerne suchen.
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Quelle: ntv.de, gut/als/mau/dpa/rts/AFP