Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 18:12 Kiew bestätigt Abzug der Truppen aus der Stadt Siwersk +++
Das ukrainische Militär hat sich eigenen Angaben nach aus der Stadt Siwersk im Norden der Region Donezk zurückgezogen. In dem Raum Siwersk tobten weiterhin heftige Kämpfe, teilte der Generalstab bei Facebook mit. "Um das Leben unserer Soldaten und Kampfkraft der Einheiten zu schützen, haben sich die ukrainischen Verteidiger aus der Ortschaft zurückgezogen", heißt es in der Mitteilung weiter. Siwersk hatte vor Beginn der russischen Invasion etwas mehr als 10.000 Einwohner. Lange Zeit galt der Frontabschnitt als relativ stabil, doch zuletzt hatte sich der Druck der russischen Angreifer in dem Raum verstärkt. Kremlchef Wladimir Putin hat bereits vor knapp zwei Wochen bei einer teilweise übertragenen Besprechung mit Generalstabschef Waleri Gerassimow die Einnahme der Stadt verkündet. Kiew dementierte das damals.
+++ 17:21 F-16-Kampfpiloten fangen Großteil der nächtlichen Angriffe ab +++
Die überwiegende Mehrheit der russischen Marschflugkörper während des Angriffs in der Nacht wurde laut "Ukrainska Pravda" von Piloten in F-16-Kampfflugzeugen abgefangen. Die Luftwaffe betont, dass die von Partnern gelieferten Raketen für Luftabwehrsysteme nicht in den benötigten Mengen vorrätig sind, die die Ukraine zur Abwehr der russischen Aggression benötigen würde. "Man kann die extrem hohe Wirksamkeit der Luftabwehrmaßnahmen erkennen, denn die Kinzhal-Raketen wurden zwar nicht von Patriots abgefangen, erreichten aber dennoch nicht ihre Ziele", sagt Yurii Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe. "Von 35 Marschflugkörpern wurden 34 abgeschossen, hauptsächlich durch F-16-Flugzeuge, die diese Raketen abfingen, wofür wir unseren tapferen Piloten danken."
+++ 16:37 Kraftwerksleiter in Tschernobyl warnt vor Einsturzgefahr +++
Im havarierten Atomkraftwerk Tschernobyl ist ukrainischen Angaben zufolge die wichtige Reaktor-Schutzhülle im Fall eines russischen Angriffs einsturzgefährdet. Ein Raketen- oder Drohnenangriff in der Nähe des Kraftwerks würde ausreichen, um ein Mini-Erdbeben auszulösen, sagt Kraftwerksleiter Serhij Tarakanow im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Niemand könne garantieren, dass die durch einen russischen Angriff bereits beschädigte Schutzhülle "danach noch stehen bleibt". Dies sei derzeit "die größte Gefahr". Derzeit seien die Strahlenwerte am Standort jedoch "stabil und innerhalb der normalen Grenzen". Das größte durch einen russischen Drohnenangriff verursachte Loch in der Außenhülle sei mittlerweile mit einer Schutzschicht abgedeckt worden. Jedoch müssten noch rund 300 kleinere Löcher repariert werden, die bei den Löscharbeiten entstanden seien.
+++ 15:59 Über 200 Gefechte an der Front - Fokus liegt auf zwei Regionen +++
An der Front kam es gestern zu 205 Gefechten zwischen den ukrainischen und den russischen Streitkräften. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur "Ukrinform" mit Bezug auf den Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Die meisten der Angriffe habe es in Richtung Pokrowsk und Kostjantyniwka gegeben. In Richtung Pokrowsk stoppten ukrainische Verteidiger demnach 58 Angriffe der russischen Truppen unter anderem bei den Siedlungen Rodynske, Myrnohrad, Pokrowsk, Kotlyne und Udatschne.
+++ 15:27 Rund 100 russische Soldaten dringen in ukrainisches Dorf ein +++
Rund 100 russische Soldaten sind laut "Kyiv Independent" in das Dorf Hrabovske im Gebiet Sumy eingedrungen. Dort sollen sie versucht haben, in Richtung der Siedlung Riasne vorzustoßen, wie Viktor Tregubov, Sprecher der ukrainischen Armee laut Bericht bekanntgibt. "Russische Einheiten festigen derzeit ihre Positionen im südlichen Teil von Hrabovske. Die ukrainischen Streitkräfte versuchen, sie aus ihren Stellungen zu vertreiben. Die Kämpfe im Dorf dauern an", sagte Tregubov. Der Angriff der russischen Streitkräfte kam laut ihm überraschend. Der Sprecher fügt demnach hinzu, dass Siedlungen, die direkt an der russischen Grenze liegen, nur dann zuverlässig gesichert werden können, wenn die ukrainischen Streitkräfte eine Kontrollzone einrichten würden, die sich mehrere Kilometer weit nach Russland hinein erstrecke.
+++ 14:41 Selenskyj spricht von "mehreren Dokumenten" nach Miami-Gesprächen +++
Nach den Gesprächen mit Gesandten von US-Präsident Donald Trump in Miami sind nach Angaben aus Kiew mehrere Entwürfe von Dokumenten für ein Ende des Krieges mit Russland ausgearbeitet worden. Die ukrainische Seite habe produktiv mit den US-Vertretern zusammengearbeitet, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Online-Plattform X. Die Entwürfe umfassten demnach insbesondere Sicherheitsgarantien für die Ukraine, den Wiederaufbau sowie einen grundlegenden Rahmen zur Beendigung des Krieges. US-Vertreter hatten am Wochenende in Miami in getrennten Gesprächen mit Gesandten der Ukraine und Russlands über Wege für eine Beendigung des seit fast vier Jahren andauernden Krieges beraten.
+++ 13:59 Berichte: Feuer auf Schiff in russischem Hafen ausgebrochen +++
Das ukrainische Militär teilt auf Telegram einen Beitrag über ein brennendes Schiff im Hafen der russischen Stadt Nischni Nowgorod. Dabei ist von einer vorausgegangenen Explosion die Rede. Es soll sich um ein Reparaturschiff handeln. Örtliche Medien berichten unter Berufung auf Behördenangaben, dass ein Feuer auf einem Schwimmkran ausgebrochen sei. Dieses sei inzwischen gelöscht. Es soll mehrere Opfer geben. Der Hintergrund des Brandes ist unklar. In ihrem Abwehrkampf griff die Ukraine in den vergangenen Monaten vermehrt russische Häfen an, um Russlands bedeutende Kriegseinnahmen aus dem Ölsektor zu verringern und die Versorgung und Logistik des russischen Militärs zu stören. Auch Öltanker, die Russlands sogenannter Schattenflotte zugerechnet werden, nimmt Kiew ins Visier.
+++ 13:23 Militärblog meldet russisches Vorrücken an zwei Front-Punkten +++
Laut dem ukrainischen Militärblog Deepstate sind russische Truppen an zwei Stellen der Front vorangekommen. Vorgerückt seien sie in der Nähe von Yunakivka in der nördlichen Region Sumy und in der Nähe von Svyato-Pokrovske in der östlichen Region Donezk, schreibt das Open-Source-Projekt am Montagabend.
+++ 12:46 Ukrainische Wärmekraftwerke beschädigt +++
Der Energieversorger DTEK in der Ukraine berichtet von Schäden an Wärmekraftwerken nach russischen Luftangriffen an diesem Morgen. Nähere Angaben dazu den Schäden und Standorten werden dabei nicht bemacht. Dies sei der siebte Großangriff auf die Wärmekraftwerke des Unternehmens seit Oktober, erklärt der private Energieversorger in sozialen Medien. Dieses Mal sei niemand verletzt worden. Es sei umgehend mit den Reparaturen begonnen worden. Das Energieunternehmen fügt hinzu, seit Kriegsbeginn habe es mehr als 210 Angriffe auf seine Kraftwerke gegeben, bei denen vier Mitarbeiter getötet und 59 weitere verletzt worden seien.
+++ 12:09 Polen installiert Drohnenabwehrsystem an Grenze zu Belarus +++
Polen verstärkt den Schutz seiner Grenze zu Belarus. Auf einem Beobachtungsturm nahe Krynki seien die ersten Elemente eines Drohnenabwehrsystems installiert worden, sagt Innenminister Marcin Kierwiński dem Nachrichtenportal RMF24 zufolge. Ein Radar sei auf dem über 70 Meter hohen Turm montiert worden, meldet das Portal. Weitere Elemente auf vier Türmen sollten noch folgen. Im Januar soll das System in Betrieb genommen werden.
+++ 11:20 Militär: Wurden mit 635 Drohnen, 35 Marschflugkörpern und 3 Raketen angegriffen +++
Das russische Militär hat bei seinen Angriffen seit gestern Abend 635 Drohnen eingesetzt, wie die Luftstreitkräfte der Ukraine mitteilen. Demnach wurden 587 davon abgewehrt. Von 35 Marschflugkörpern des Typs "Ch-101" und "Iskander-K" seien 34 abgewehrt werden, so das Militär. Drei Raketen des Typs "Kinschal" hätten ihr Ziel nicht erreicht. Das Militär spricht von Einschlägen an 21 Orten.
+++ 10:21 "Sting" - das kann der neue Waffen-Trumpf der Ukraine +++
"Es findet gerade so etwas wie ein Armdrücken statt" drückt es ein ukrainischer Waffenhersteller aus. Russland und die Ukraine führen einen "Krieg der Ingenieure". Der neueste Trumpf der Ukraine: "Sting". Mit ihrer enormen Geschwindigkeit und Reichweite soll sie russische Kamikazedrohnen abfangen.
+++ 10:10 Ukraine: Russland griff mit über 600 Drohnen und Dutzenden Raketen an +++
Russland habe in der Nacht mit mehr als 600 Drohnen und Dutzenden Raketen angegriffen, teilt die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit. Vor allem die Energieinfrastruktur sei wieder attackiert worden. Energieanlagen im Westen der Ukraine seien am schwersten beschädigt worden. Die Flugabwehr habe viele Flugkörper abgeschossen, aber es habe auch Einschläge gegeben, schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Zahl der Todesopfer ist nach offiziellen Angaben inzwischen auf drei gestiegen. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt. Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko, spricht von vier Verletzten in der Hauptstadt, darunter ein Mädchen. Ein fünfstöckiges Gebäude sei bei einem russischen Angriff beschädigt worden, schreibt er bei Telegram. Das Dach sei teilweise zerstört, die Fassade beschädigt.
+++ 09:31 Region Kiew meldet Todesopfer und Verletzte +++
Ein weiteres Todesopfer wird in der Ukraine bestätigt. In der Region Kiew starb laut Behördenangaben eine im Jahr 1949 geborene Frau, nachdem in einem Wohnhaus ein Feuer ausbrach, das durch einen russischen Angriff ausgelöst wurde. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, heißt es weiter. Die Verwaltung der Region Kiew wirft Russland ein weiteres Mal vor, gewöhnliche Wohnhäuser anzugreifen.
+++ 09:13 CSU-Politiker befürwortet Gespräche der Europäer mit Putin +++
CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann befürwortet direkte Gespräche der Europäer mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin grundsätzlich. "Das Selbstverständnis von Europa muss sein, auf diesem Spielfeld ein Mitspieler zu sein", sagt der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im Bundestag. "Wir müssen europäische Interessen vertreten und das darf man und kann man auch in Gesprächen mit Putin." Wichtig sei aber, dass Europa dabei mit einer Stimme spreche. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte am Freitag direkte Gespräche mit Putin angeregt. Auch der Kreml signalisierte daraufhin Gesprächsbereitschaft.
+++ 08:46 Gouverneur: 2021 geborenes Kind bei Luftangriffen getötet +++
Die Ukraine beklagt mindestens ein Todesopfer nach den russischen Luftangriffen in der Nacht und am Morgen. Der Gouverneur der Region Schytomyr, Vitaliy Bunechko, bestätigt den Tod eines Kindes. Das Kind sei im Jahr 2021 geboren worden, schreibt er auf Telegram. Es sei in der Nacht durch die Angriffe ums Leben gekommen. "Es wurde ins Krankenhaus eingeliefert, die Ärzte kämpften um sein Leben, konnten es aber letztendlich nicht retten", schreibt Bunechko. Er spricht den Angehörigen sein tiefstes Beileid aus. Ein weiteres Kind und ein Erwachsener befänden sich im Krankenhaus.
+++ 08:29 Erste Meldungen zu Verletzten nach massiven russischen Luftangriffen +++
Bei den kombinierten Angriffen Russlands mit Drohnen und Marschflugkörpern auf die Ukraine werden mehrere Menschen verletzt. Wie viele es insgesamt sind, ist noch unklar. Es gibt dazu erste Meldungen von Behörden. Die Stadt Kiew bestätigt mindestens drei Verletzte. Westlich von Kiew liegt die Region Schytomyr, wo mindestens sechs Menschen verletzt wurden, darunter zwei Kinder, wie Gouverneur Vitaliy Bunechko mitteilt. "Ersten Informationen zufolge wurden in der Nacht mehrere Treffer oder herabfallende Fragmente von Marschflugkörpern und Kamikaze-Drohnen in der Region registriert", schreibt er auf Telegram. Wohn- und Geschäftsgebäude seien beschädigt.
+++ 08:09 Polen und Verbündete lassen Kampfjets aufsteigen +++
Polen hat wegen russischer Luftangriffe auf die Westukraine unweit der Grenze seine Luftwaffe und die seiner Verbündeten alarmiert. Polnische und verbündete Flugzeuge seien am frühen Dienstag aufgestiegen, um die Sicherheit des polnischen Luftraums zu gewährleisten, teilt das Einsatzkommando der Streitkräfte des Nato-Mitglieds auf X mit. Zudem seien Kampfflugzeuge gestartet und bodengestützte Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme in erhöhte Bereitschaft versetzt worden.
+++ 07:52 Ökonomen beschreiben schwierige Lage der russischen Wirtschaft: "Ölindustrie rutscht in eine Krise" +++
Mehrere Ökonomen sehen die russische Wirtschaft laut einem Bericht der "Washington Post" vor sich verschärfenden Problemen. Dabei werden unter anderem die hohen Zinsen, sinkende Bargeldreserven, und einbrechende Preise für russisches Öl aufgrund von Sanktionen als treibende Faktoren genannt. "Die vorgelagerte Ölindustrie rutscht in eine Krise, und die jüngsten Sanktionen werden dies noch beschleunigen", sagt Craig Kennedy vom Center for Russian and Eurasian Studies der Harvard University der Zeitung mit Blick auf die US-Sanktionen gegen die größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil. Eine schwierige Lage beschreibt auch Janis Kluge, Ökonom beim Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit. Die russische Wirtschaft "profitierte von vielen positiven Faktoren wie hohen globalen Rohstoffpreisen und dem konsumgetriebenen Boom. Die meisten dieser Faktoren sind nun verschwunden, weshalb sich Russland derzeit in der schlimmsten Lage seit Kriegsbeginn befindet", sagt Kluge. Unter der Vorrausetzung der Anonymität zitiert die Zeitung zudem einen russischen Offiziellen mit den Worten, "eine Bankenkrise ist möglich. (...) Eine Zahlungsunfähigkeitskrise ist möglich. Ich möchte nicht über eine Fortsetzung des Krieges oder eine Eskalation nachdenken".
+++ 07:27 In der Ukraine kommt es zu Strom-Notabschaltungen nach russischen Angriffen +++
Russland hat erneut die ukrainische Energie-Infrastruktur angegriffen. Dadurch sei es in mehreren Regionen zu Notabschaltungen bei der Stromversorgung gekommen, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Betroffen sind demnach unter anderem die Hauptstadt Kiew und die umliegende Region.
+++ 06:55 Wadephul fordert belastbare US-Sicherheitsgarantien für Kiew +++
Außenminister Johann Wadephul betont angesichts der Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine die Bedeutung ernsthafter Sicherheitsgarantien des Westens und vor allem der USA. "Das bedeutet natürlich eine Zusage und eine wirkliche Bereitschaft auch der Versprechensgeber, einzutreten an der Seite der Ukraine, sollte sie von Russland erneut überfallen werden", sagt der CDU-Politiker. Die Ukraine könne nur dann zu Zugeständnissen bereit sein - auch was mögliche Gebietsabtretungen betreffe -, wenn dies begleitet werde von belastbaren Sicherheitszusagen des Westens, an allererster Stelle der USA, sagt Wadephul.
+++ 06:30 Nato-Chef warnt: Europas Sicherheit hängt an Ukraine +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte ruft zur weiteren Unterstützung der Ukraine auf - und warnt zugleich vor Sicherheitsrisiken für europäische Bündnisstaaten. Um zu verhindern, dass Kremlchef Wladimir Putin einen Angriff auf einen Nato-Verbündeten wagt, müsse man dafür sorgen, dass die Ukraine stark bleibe, sagt er. Zudem gelte es, wie beim Nato-Gipfel in Den Haag beschlossen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. "Wenn wir diese beiden Dinge tun, sind wir stark genug, uns zu verteidigen, und Putin wird es niemals versuchen", sagt Rutte mit Blick auf einen möglichen Angriff. Die Aufrüstung muss aus Sicht des Nato-Chefs allerdings rasch erfolgen. Nach unterschiedlichen Geheimdienst-Einschätzungen könnte es sonst ab 2027, 2029 oder 2031 gefährlich werden, sagt er.
+++ 06:16 Gouverneur: "Massive Drohnenangriffe" verursachen Stromausfälle in Region Sumy +++
In der Region Sumy im Norden der Ukraine kommt es zu Stromausfällen in Folge der jüngsten russischen Angriffe. Das teilt Gouverneur Oleg Grigorov mit. Er spricht von "massiven Drohnenangriffen" russischer Streitkräfte. "Dabei wurden zivile Infrastruktur in der Region Schostka und auch in der Region Konotop angegriffen. Es gab keine Verletzten. Stromausfälle sind aufgetreten. Die genauen Folgen der Angriffe werden derzeit ermittelt."
+++ 05:52 In gesamter Ukraine gibt es Luftalarm +++
In der gesamten Ukraine gibt es am Morgen Luftalarm. In Teilen des Landes dauert dieser bereits seit Stunden an, während Russland neue Angriffe durchführt. Die Luftstreitkräfte der Ukraine warnen in sozialen Medien vor mehreren Drohnengruppen. Am Morgen heißt es zudem, ein Marschflugkörper im Nordosten der Region Sumy steuere auf die Region Tschernihiw zu.
+++ 04:29 Drohnen treffen Petrochemie-Anlage in Russland +++
Ukrainische Drohnen haben die Petrochemie-Anlage Stavrolen angegriffen. Das meldet der Gouverneur der im Nordkaukasus gelegenen Region Stawropol. Über Verletzte sei nichts bekannt. Fotos und Videos in den sozialen Medien zeigen Flammen und Rauchwolken über der Anlage aufsteigen. Stavrolen ist eine Tochtergesellschaft des russischen Lukoil-Konzerns und produziert petrochemische Produkte wie Polyethylen und Benzol. Die Anlage war schon im November angegriffen worden. Der ukrainische Generalstab teilte damals mit, in dem Industriekomplex würden auch Komponenten für Drohnen produziert.
+++ 03:12 Selenskyj: Russische Truppen verschleppen Dorfbewohner an der Grenze +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft Russland vor 52 Menschen aus dem Grenzdorf Hrabowske verschleppt zu haben. Unter den Verschleppten seien auch 13 ukrainische Soldaten. Die ukrainischen Streitkräfte hätten nicht auf das Dorf geschossen, um die Zivilisten zu schützen, erklärt Selenskyj.
+++ 01:52 Fitch stuft Kreditwürdigkeit der Ukraine hoch +++
Die Ratingagentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit der Ukraine für langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten auf "CCC" von "RD" (eingeschränkter Zahlungsausfall) hoch. Die Agentur begründet den Schritt mit der Normalisierung der Beziehungen zu den meisten externen kommerziellen Gläubigern nach einer Umschuldungsvereinbarung.
+++ 00:29 Kreml: Kein Durchbruch bei Gesprächen in Miami +++
Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow sollten die Gespräche zwischen Russland und den USA in Miami über Wege zur Lösung des Konflikts in der Ukraine nicht als Durchbruch gewertet werden. Man erwarte eine Fortsetzung der Gespräche auf Ebene von Experten, zitiert die russische Zeitung Iswestija Peskow. Priorität Russlands sei es, von den USA Details über die Gespräche Washingtons mit den Europäern und Ukrainern zu erfahren. Moskau werde dann beurteilen, inwieweit dies mit dem "Geist von Anchorage" übereinstimme, sagt Peskow mit Blick auf das Treffen des russischen Präsidenten Putin mit US-Präsident Trump im August in Alaska. In Miami hatten sich die USA zu bilateralen Gesprächen mit Russland einerseits und mit der Ukraine und Europäern andererseits getroffen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff bezeichnete die Gespräche als "produktiv und konstruktiv", obwohl zentrale Fragen wie Territorium und Sicherheitsgarantien weiterhin strittig sind.
+++ 23:02 Selenskyj rechnet mit schweren russischen Angriffen über Weihnachten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet nach eigenen Angaben ein Weihnachtsfest mit massiven russischen Angriffen auf sein Land. Es liege in der Natur der Russen, dass sie ausgerechnet an Weihnachten massive Schläge gegen das Land ausführen könnten, sagt Selenskyj. Die Lage sei schwierig, weil es an Flugabwehrsystemen fehle. Die Ukraine feiert anders als in früheren Jahren Weihnachten offiziell gemäß dem Wunsch der Führung in Kiew nach westlichem Brauch. Viele ukrainische Christen halten sich aber weiter an die orthodoxe Tradition, Weihnachten wie in Russland zum 7. Januar zu feiern.
+++ 22:10 Prager Granaten-Initiative für Ukraine steht auf der Kippe +++
Tschechiens nationaler Sicherheitsrat soll am 7. Januar über die Zukunft der Munitionsinitiative des Landes für die Ukraine entscheiden. Das kündigt der neue Regierungschef Andrej Babis nach einer Kabinettssitzung in Prag an. Prinzipiell sei die Munitionsinitiative eine gute Sache gewesen, aber es stelle sich die Frage, ob alles ohne Korruption und Amtsmissbrauch abgelaufen sei, sagt der 71-Jährige. Der Milliardär und Chef der rechtspopulistischen Partei ANO hatte das Projekt bereits im Wahlkampf wiederholt kritisiert. Das Verteidigungsministerium sei angewiesen, Unterlagen für eine Beendigung seiner Rolle bei dem Projekt vorzubereiten, teilte Parlamentspräsident Tomio Okamura mit. Im Zuge der Initiative wurden der Ukraine in diesem Jahr nach offiziellen Angaben mehr als 1,8 Millionen Schuss großkalibriger Munition geliefert. Seit Beginn waren es bereits mehr als vier Millionen Schuss. Die Granaten stammen aus Drittstaaten. Zu den größten Geldgebern des Projekts zählen Deutschland, Dänemark und die Niederlande.
+++ 21:35 EU verhängt Sanktionen gegen russische Justizmitglieder +++
Wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen können zwei Mitglieder der russischen Justiz künftig nicht mehr in die EU einreisen oder in der EU vorhandene Vermögenswerte nutzen. Der Rat der Mitgliedsstaaten verhänge Sanktionen gegen Dmitri Gordejew und Ljudmila Balandina, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Sie seien für schwere Menschenrechtsverletzungen, die Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition sowie die Untergrabung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Russland verantwortlich. Neben der Einreise- und Vermögenssperre ist es zudem EU-Bürgern sowie Unternehmen untersagt, den beiden Gelder zur Verfügung zu stellen.
+++ 20:57 Pistorius lässt Bundeswehr-Beteiligung an Ukraine-Friedenstruppe offen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eine Beteiligung der Bundeswehr an einer möglichen Friedenstruppe in der Ukraine offen gelassen. Das seien "hypothetische Überlegungen", sagt der Minister der "Zeit". Schließlich sei Russlands Präsident Wladimir Putin noch nicht einmal zu einem Waffenstillstand bereit. Die Europäer hätten aber bereits ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer von Europa geführten Truppe erklärt. Damit seien jetzt die USA am Zug. Sie müssten sich maßgeblich an Sicherheitsgarantien beteiligen.
+++ 20:18 Ukrainischer Offizier: Deutschland ist nicht vorbereitet für Drohnenkrieg +++
Deutschland sieht der ukrainische Offizier Oleksandr Yabchanka nicht vorbereitet für den Drohnenkrieg der Zukunft, dafür seien die Mechanismen viel zu kompliziert, während sich die Innovationen alle sechs Monate rasant verändern. Der Ukraine wiederum fehlt es an Ressourcen, um weiterhin gegen Russlands Rüstungshochlauf zu bestehen. Dabei geht es nicht allein um Geld: Für ihre Produktion ist die Ukraine auch von chinesischen Bauteilen abhängig. An anderer Stelle gibt es Engpässe auf dem Markt, etwa bei Radargeräten, die für das Abfangen von entscheidender Bedeutung sind. Aber auch personelle Engpässe werden immer mehr zum Problem - ein unterschätzter Faktor. "Denn wir brauchen sehr schnell sehr viele Menschen mit diesem Know-how."
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