Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 17:59 Selenskyj sendet zuversichtliche Neujahrsbotschaft +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner Neujahrsbotschaft den Glauben an den Frieden hervorgehoben. Das auslaufende Jahr sei geprägt gewesen "von der Treue und Standhaftigkeit, den Prinzipien und der täglichen Arbeit der Ukrainer", teilt er auf Facebook und X mit. "Dieses Jahr wurde möglich dank unserer Verteidiger - denen, die es nicht nur für die Ukraine, sondern für alle verteidigt haben, die Freiheit und Würde schätzen." Man gehe nun gemeinsam weiter "mit dem, was uns zusammenhält: Erfahrung und Erinnerung, unsere Muttersprache, Hoffnung und Glaube", so Selenskyj. Zudem nehme man die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Menschlichkeit in das neue Jahr mit. "Wir glauben an den Frieden, kämpfen dafür und arbeiten dafür", schloss er seine Botschaft mit den besten Wünschen für das neue Jahr.
+++ 17:18 Ukrainische Truppen rücken bei Kupjansk und Pokrowsk vor +++
Ukrainische Soldaten haben im Norden der heftig umkämpften Stadt Kupjansk in der Region Charkiw leichte Geländegewinne erzielt. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) und widerspricht damit russischen Angaben, die Stadt sei bereits vollständig eingenommen. Auch in der Region Donezk rückten ukrainische Einheiten nördlich von Pokrowsk vor. Zudem meldet das ISW mehrere ukrainische Drohnenangriffe auf militärische Ziele in den russisch besetzten Gebieten in der Nacht zum 30. Dezember.
+++ 16:39 Ukraine greift Ölterminal nördlich von Moskau an +++
Ukrainische Drohnen haben nach offizieller Darstellung aus Kiew ein Treibstofflager in der Region Jaroslawl nordöstlich von Moskau in Brand gesetzt. Das teilt der ukrainische Geheimdienst SBU der Agentur Ukrinform mit. Das Terminal "Temp" in der Stadt Rybinsk gehört demnach zu den strategischen Reserven Russlands. "Der SBU unterbricht mit chirurgischer Präzision weiterhin die Lieferketten russischer Erdölprodukte sowohl ins Ausland als auch an die Truppen, die die Ukraine angreifen", zitiert die Agentur einen namentlich nicht genannten Geheimdienstmitarbeiter. Ukrinform veröffentlicht dazu ein Video, auf dem ein Großbrand hinter verschneiten Häusern zu sehen ist; die genaue Örtlichkeit bleibt unklar. Von russischer Seite gibt es zu dem Bericht keine Angaben. Jaroslawl liegt rund 280 Kilometer nordöstlich von Moskau und mehr als 800 Kilometer von der Ukraine entfernt.
+++ 15:56 Putin in Neujahrsbotschaft: Glauben an den Sieg +++
Der russische Präsident Wladimir Putin zeigt sich in seiner Neujahrsansprache weiterhin siegessicher im Krieg gegen die Ukraine. In der aufgezeichneten Botschaft gratuliert er Soldaten und Kommandeuren zum neuen Jahr und spricht von Vertrauen in einen russischen Sieg. Die Rede wurde zunächst auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka ausgestrahlt, wo das Jahr 2026 bereits um 13:00 Uhr MEZ begann. Putin bezeichnet die russischen Soldaten erneut als "Helden" und betont die Unterstützung der Bevölkerung. Von möglichen Verhandlungen oder Hoffnungen auf ein Ende des Krieges ist in der Ansprache nicht die Rede. Russland werde seine Ziele erreichen, sagt Putin.
+++ 15:09 "Ein Veto Russlands spielt dann keine Rolle mehr" +++
Frankreich und Großbritannien bieten an, Tausende Soldaten in die Ukraine zu entsenden - allerdings auf anderem Wege, als bislang verhandelt. Politologe Thomas Jäger erklärt, was hinter dem Schritt steht und wie er Russland umgehen würde. Derweil zeige Russland, wie gut es die USA zu manipulieren vermag.
+++ 14:24 Experte: "Beweise" für Villa-Angriff sind leicht zu fälschen +++
Selbst mit von Russland produzierten angeblichen Beweisen für die Behauptung eines Angriffs auf eine Putin-Residenz glaubt Sicherheitsexperte Joachim Weber, dass die Attacke erfunden ist. Es mache aber auch keinen Unterschied mehr, die "naiven Menschen in Washington" seien Moskau schon auf den Leim gegangen.
+++ 13:56 Finnland prüft Schiff wegen Unterseekabelschaden +++
Die finnischen Behörden inspizieren nach Angaben von Präsident Alexander Stubb ein Schiff, das im Verdacht steht, einen Schaden an einem Unterseekabel im Finnischen Meerbusen verursacht zu haben. Finnland sei auf Sicherheitsherausforderungen verschiedener Art vorbereitet und reagiere darauf, wenn es nötig sei, schreibt Stubb auf der Plattform X. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die Ostsee-Anrainer wegen einer Reihe von Störungen an Strom- und Telekommunikationskabeln sowie Gaspipelines in hoher Alarmbereitschaft. Estlands Geheimdienstchef hatte kürzlich im Interview mit ERR berichtet, dass es seit Beginn der Nato-Mission Baltic Sentry keine Zwischenfälle in Zusammenhang mit Unterseekabeln gegeben habe:
+++ 13:17 Zweifelhafter "Beweis": Video zeigt Drohne, die angeblich Putin-Villa treffen sollte +++
Moskau behauptet, die Ukraine habe einen Großangriff auf eine Residenz Putins versucht. Beweise legt der Kreml dafür nicht vor. Zwei Tage später taucht nun plötzlich doch ein Video auf, das eine angeblich abgeschossene Drohne zeigt:
+++ 12:48 Ukraine meldet großen Stromausfall in Odessa nach Angriff +++
Ein russischer Luftangriff auf die südliche Region Odessa hat nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums die Stromversorgung für mehr als 170.000 Verbraucher lahmgelegt. Notfallreparaturen seien im Gange. Der führende ukrainische Energiekonzern DTEK teilt mit, dass zwei seiner Anlagen in der Region Ziel des Angriffs gewesen seien.
+++ 12:02 EU-Außenbeauftragte Kallas spricht von Ablenkungsmanöver +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas schreibt in einem Beitrag auf X: "Die Behauptung Russlands, die Ukraine habe kürzlich wichtige Regierungsstandorte in Russland angegriffen, ist eine bewusste Ablenkungsmaßnahme. Moskau will damit die tatsächlichen Fortschritte der Ukraine und ihrer westlichen Partner auf dem Weg zum Frieden untergraben." Niemand solle unbegründete Behauptungen des Aggressors akzeptieren, so die Außenbeauftragte. Moskau hatte zuletzt behauptet, die Ukraine habe von Sonntag auf Montag eine Residenz von Wladimir Putin angegriffen und liefert aktuell angebliche Beweise, darunter eine Karte, die Flugrouten der Drohnen zeigen soll, sowie ein Bild einer zerstörten Drohne im Wald. Vieles spricht jedoch nach wie vor gegen eine Attacke von Dutzenden Drohnen auf die Residenz. So gab es laut dem Institut für Kriegsstudien keine öffentlich bekannten Aufnahmen von entsprechenden Aktivitäten der Flugabwehr kurz nach dem Angriff. Das russische Oppositionsmedium Sota schrieb zudem, dass die Einwohner der Stadt Waldai keine Flugabwehrmaßnahmen gehört hätten. Auch lokale Behörden äußerten sich nicht wie sonst üblich. Die Zeitung "Le Monde" berichtete gestern, dass eine Quelle aus dem Umfeld des französischen Präsidenten Emmanuel Macron erklärt habe, es gebe "keine stichhaltigen Beweise".
+++ 11:20 Munz: "2,3 Millionen klingt viel" - was sagen die von Russland gemeldeten Zahlen über den Krieg? +++
Moskau veröffentlicht Zahlen, an denen Beobachter Informationen über den Kriegsverlauf ablesen wollen. ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt, was es mit den Angaben auf sich hat, welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen - und welche nicht. Was hinter den großen Stromausfällen steckt, ist derweil unklar.
+++ 10:45 Schwere russische Angriffe auf Odessa - Baby und Kinder unter den Verletzten +++
Bei deinem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen verletzt worden, darunter ein Baby und zwei Kinder. Wohngebäude sowie "logistische und Energie-Infrastruktur" seien beschossen worden, erklärt die Militärverwaltung der Region. Unter den Opfern sind laut Militärverwaltungschef Serhij Lysak ein sieben Monate alter Säugling und zwei Kinder im Alter von acht und 14 Jahren. In Teilen der Stadt fiel die Versorgung mit Fernwärme und Trinkwasser aus. In der Region Dnipropetrowsk wurden nach Behördenangaben zwei Menschen bei einem russischen Drohnenangriff verletzt.
+++ 10:00 Bilder zeigen Luxus: Enthüllung gibt Einblick in Putin-Palast auf der Krim +++
Ursprünglich lässt der einstige ukrainische Präsident Janukowitsch auf der Krim ein großes Anwesen bauen. 2014 annektiert Russland die Halbinsel. Das Team des verstorbenen Kreml-Gegners Nawalny veröffentlicht nun Bilder und Pläne des prunkvollen Weiterbaus des Palasts - und zeigt die Verbindung zu Putin:
+++ 09:13 Kein Angriff auf Residenz: Aber Putin dürfte ein legitimes Ziel für die Ukraine sein +++
Russland behauptet, die Ukraine habe versucht, eine Residenz des Präsidenten Wladimir Putin anzugreifen. Kiew spricht von einer Lüge und auch Experten sehen keine Beweise für eine Attacke. Doch selbst wenn es eine gegeben hätte, Putin sich dort aufgehalten hätte und gestorben wäre - was wegen der vielen Flugabwehr unrealistisch ist, würde dies wohl vom Völkerrecht gedeckt sein. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages stellte bereits 2022 fest: "Staatsoberhäupter können in einem international bewaffneten Konflikt folglich nur dann legitimes Angriffsziel sein, wenn sie militärische Funktionen erfüllen und organisatorisch als Teil der Streitkräfte anzusehen sind. Ein Staatsoberhaupt wie der russische Präsident Putin, der entsprechend der jeweiligen nationalen Verfassung kraft Amtes gleichzeitig auch als Oberbefehlshaber der nationalen Streitkräfte fungiert, könnte damit durchaus ein legitimes Ziel für die gegnerischen Streitkräfte darstellen." Der ukrainische Journalist Illia Ponomorenko schreibt auf X: "Wladimir Putin ist als Führer eines diktatorischen Regimes, das einen umfassenden Angriffskrieg führt und täglich massive Kriegsverbrechen begeht, ein legitimes militärisches Ziel höchster Priorität." Der ukrainische Militärgeheimdienst hat laut eigenen Angaben in der Vergangenheit mehrere erfolglose Anschläge auf Putin verübt.
+++ 08:27 Militärexperte: Geht bei Gipfeltreffen nicht um Frieden, sondern um Trumps Gunst +++
Aus diesem Jahr bleiben vor allem viele Treffen zwischen der Trump-Regierung und Vertretern der Ukraine und Russlands in Erinnerung. Einen Waffenstillstand oder gar dauerhaften Frieden gibt es dennoch nicht. Moskau setzt den Angriffskrieg fort und beharrt auf Maximalforderungen. Die Ukraine ist zu schmerzhaften Zugeständnissen bereit, aber unter anderem nicht zur Aufgabe von Territorium. Der Militärexperte Nico Lange schreibt auf der Plattform Bluesky: "2025 war ein Jahr voller Gipfeltreffen und hochrangiger Gespräche, in denen es nicht um den Frieden in der Ukraine ging, sondern um Trumps Gunst."
+++ 07:37 Russland fantasiert über Angriff auf Saporischschja - Ukraine: "Unmöglich" +++
Die russische Seite lebt im Glauben, die ukrainische Großstadt Saporischschja angreifen und einnehmen zu können. Andrij Kowalenko, der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, schreibt auf Telegram zu einem möglichen Durchbruch: "Sümpfe, Gewässer, natürliche Hindernisse und die Verteidigungskräfte der Ukraine machen dies grundsätzlich unmöglich." Die Russen würden versuchen, die USA davon zu überzeugen, dass sie in der Lage seien, Saporischschja schnell einzunehmen, obwohl dies nicht der Realität entspreche. "In Putins Kopf lebt ein kleiner Gerassimow, der seinen Glauben daran nährt, dass 'die Front sehr bald zusammenbrechen könnte'. Das ist eine Illusion, eine offensichtliche Lüge von Gerassimow, der banal auf Putins Schwachstellen setzt, um seinen Posten und die Geldströme, die er in der Armee erhält, zu behalten", schreibt Kowalenko. Gerassimow ist der russische Generalstabschef. Dieser fällt seit Jahren immer wieder mit abstrusen Fantasie-Meldungen zum Kriegsgeschehen auf.
+++ 06:52 Russlands wichtigste Einnahmequelle erodiert weiter +++
Die Preisnachlässe für russisches Öl an den Exportterminals erreichen erneut historische Höchststände und setzen die Handelsgewinne der Exporteure angesichts der schwachen weltweiten Ölpreise unter Druck. Die westlichen Sanktionen zwingen die russischen Ölkonzerne, Rohöl mit hohen Preisnachlässen zu verkaufen. Diese liegen im Dezember 20 bis 30 Dollar pro Barrel unter dem Brent-Preis. Laut Reuters-Daten ist es die größte Differenz in russischen Häfen seit Anfang 2022. Die höheren Preisnachlässe haben die Margen geschmälert und einige Lieferanten in die Verlustzone gedrängt. Dennoch bleiben viele Unternehmen dank staatlicher Steuererleichterungen laut Daten von Reuters weiterhin profitabel.
+++ 06:12 Putin ordnet Reservisten zum Schutz von Öldepots ab +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein "Dekret" unterzeichnet, das die Entsendung von Reservisten zu speziellen Übungsverbänden zum Schutz kritischer Infrastruktur anordnet. Dies berichtet der russische Dienst der BBC laut Ukrinform. Gemäß dem Dekret werden die Verbände gebildet, "um den Schutz kritischer Anlagen und anderer lebenswichtiger Infrastrukturen zu gewährleisten". Die Verordnung tritt demnach heute in Kraft. Das russische Verteidigungsministerium teilte zuvor mit, dass die Reservisten zum Schutz von Ölraffinerien und anderen Energieanlagen vor ukrainischen Drohnenangriffen eingesetzt werden sollen.
+++ 05:46 Selenskyj kündigt neue Verhandlungen an - Trump-Team nimmt teil +++
Die Verhandlungen zur Beendigung des von Russland begonnenen Kriegs in der Ukraine gehen nach Angaben aus Kiew mit einem Gipfel Anfang Januar in die nächste Runde. Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der "Koalition der Willigen" am 3. Januar in der Ukraine, schreibt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, bei Telegram. Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant. "Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen", fügt er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hinzu.
+++ 04:55 Militärverwaltung: Vier Verletzte bei russischen Angriffen auf Odessa +++
Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben die Region Odessa am Schwarzen Meer mit zahlreichen Drohnen angegriffen. Es seien in der Hafenstadt Odessa zwei mehrstöckige Wohngebäude und die Infrastruktur getroffen und beschädigt worden, schreibt der Chef der Militärverwaltung der Stadt Odessa, Serhij Lyssak, auf Telegram. Vier Menschen, unter ihnen drei Kinder im Alter von sieben Monaten, acht und 14 Jahren, seien verletzt worden, in einem Hochhaus sei ein Brand ausgebrochen. Der regionale Militärverwalter Oleh Kiper berichtet auf Telegram ebenfalls, die Region Odessa werde massiv mit Drohnen angegriffen. Ziel sei erneut die zivile Energie- und Stromversorgung.
+++ 03:49 Russland: Drohnen treffen Hafen und Gaspipeline in Region Krasnodar +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff sind Hafenanlagen und eine Gaspipeline in einem Wohngebiet im russischen Schwarzmeerhafen Tuapse beschädigt worden, teilt die Regionalverwaltung mit. Verletzte werden nicht gemeldet. Rettungskräfte wurden zur Schadensbehebung entsandt, teilt der Einsatzstab der Region Krasnodar über den Messengerdienst Telegram mit. Der Anlegeplatz des Hafens sei beschädigt worden, hieß es weiter. SHOT, ein Telegram-Nachrichtenkanal mit Quellen in den russischen Sicherheitsdiensten, berichtet, dass am späten Abend über Tuapse eine Reihe von Explosionen zu hören waren und dass Anwohner in einem Bezirk einen Brand meldeten.
+++ 02:46 Bericht: Bis zu 15.000 europäische Bodentruppen in der Ukraine angedacht +++
Mehrere europäische Staaten sind wohl bereit, sich an der Überwachung eines möglichen Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine zu beteiligen. "Die Pläne dafür, wie die Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen könnten, sind bereits fertig ausgearbeitet. Sie wurden im Wesentlichen von Militärexperten der britischen und französischen Streitkräfte in Zusammenarbeit mit Brüssel erstellt", berichtet die "Welt" unter Berufung auf EU-Diplomaten. Als Größenordnung für den Einsatz europäischer Bodentruppen werde von Diplomaten für die ersten sechs Monate eine Zahl von "10.000 bis 15.000" genannt.
+++ 01:32 Paris und Berlin vertagen Entscheidung über Luftkampfsystem FCAS erneut +++
Deutschland und Frankreich haben die Entscheidung über das europäische Luftkampfsystem FCAS erneut vertagt - diesmal auf einen unbestimmten Zeitpunkt. "Entgegen der ursprünglichen Planung ist eine abschließende Entscheidung zum Fortgang des FCAS-Projekts zum Jahresende noch nicht gefallen", teilt ein Regierungssprecher auf Anfrage mit. FCAS steht für "Future Combat Air System" und wäre bei einer Realisierung das größte und teuerste europäische Rüstungsprojekt. Die Gesamtkosten werden auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzt. Das Luftkampfsystem soll im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein Kampfflugzeug. Der Plan ist, dass es den Eurofighter ab 2040 ablöst.
+++ 00:32 Merz: Europa hat es selbst in der Hand +++
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Freiheit und Sicherheit durch den russischen Krieg in der Ukraine unmittelbar bedroht. "Russlands Angriff war und ist Teil eines Plans, der sich gegen ganz Europa richtet", sagt der CDU-Vorsitzende in seiner vorab verbreiteten Neujahrsansprache. "Täglich wird auch Deutschland von Sabotage, Spionage und Cyberangriffen überzogen." Es werde immer deutlicher, dass dies kein weit entfernter Krieg sei. Russland führe seinen Angriffskrieg mit unverminderter Härte fort. "Die Ukrainerinnen und Ukrainer werden zum vierten Mal in Folge das Neujahr unter widrigsten Umständen begehen - viele von ihnen ohne Strom, im Raketenhagel, in Angst um Freunde und Familien", sagt Merz. Zugleich wandle sich die Partnerschaft zu den Vereinigten Staaten von Amerika, die lange der verlässliche Sicherheitsgarant gewesen seien. "Für uns Europäer heißt das: Wir müssen unsere Interessen noch viel stärker aus eigener Kraft verteidigen und behaupten", betont der Bundeskanzler. Man habe es aber selbst in der Hand, jede dieser Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen.
+++ 23:35 Putin-Residenz: Selenskyj tadelt Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert Länder wie Indien oder die Vereinigten Arabischen Emirate, die den angeblichen "ukrainischen Mordanschlag auf Wladimir Putin" verurteilen, während sie die russischen Massenangriffe auf ukrainische Städte weitgehend ignorieren. "Es ist unangenehm, dass einige Länder, wie Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate und einige andere, das verurteilt haben, was sie als unsere Drohnenangriffe auf Putins Residenz bezeichnen - die gar nicht stattgefunden haben", sagt Selenskyj während einer Online-Pressekonferenz vor Journalisten. "Wo bleibt ihre Verurteilung der Tatsache, dass unsere Kinder bombardiert und ständig Menschen getötet werden? Ich höre offen gesagt weder von Indien noch von den Vereinigten Arabischen Emiraten etwas dazu."
+++ 22:14 Berichte: Ukraine trifft russisches Öllager +++
Das ukrainische Militär hat ein Öllager in der von Russland besetzten Gemeinde Rovenky im Oblast Luhansk angegriffen, berichten russische Telegram-Medienkanäle. Fotos und Videos von Anwohnern scheinen große Flammen zu zeigen, die in dem Lager lodern. Es gibt keine Bestätigung für den Angriff oder über mögliche Schäden. Die Ukraine führt regelmäßig Angriffe mit Drohnen auf Infrastruktur in Russland und in den von Russland besetzten Gebieten durch.
+++ 21:33 Selenskyj: Trump hat Hilfe bei Luftabwehrsystemen zugesagt +++
US-Präsident Donald Trump habe versprochen, der Ukraine bei Luftabwehrsystemen zu helfen, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Ich möchte unsere derzeitige Lage nicht öffentlich darlegen, aber ich habe sie der amerikanischen Seite gezeigt und demonstriert", so Selenskyj bei einer Pressekonferenz. Darunter seien auch Raketen für die Patriot-Abwehrsysteme. "Ich habe die relevanten Dokumente mit den benötigten Stückzahlen übergeben." Die Ukraine sei bereit dazu, all dies über den europäischen Purl-Finanzierungsmechanismus von den USA zu kaufen.
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