Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 03:46 Russische Bedrohung: Großbritannien testet einjährigen Wehrdienst +++
Die britische Armee führt einen neuen freiwilligen Wehrdienst ein. Im März soll es zunächst rund 150 Menschen unter 25 Jahren ermöglicht werden, eine bezahlte einjährige Militärausbildung zu absolvieren, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. Das Pilotprojekt, mit dem die Regierung die Rekrutierung ankurbeln will, sei "ohne Verpflichtung über den Kurs hinaus". Langfristig soll es "bei Interesse" auf mehr als tausend Plätze erweitert werden. Der britische Armeechef Richard Knighton hatte kürzlich gefordert, dass angesichts wachsender Bedrohungen unter anderem durch Russland mehr Menschen bereit sein müssten, "für ihr Land zu kämpfen". Die Wehrpflicht in Großbritannien war in den 1960er Jahren abgeschafft worden.
+++ 02:45 Selenskyj trifft Trump früher als geplant +++
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida an diesem Sonntag über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs wird zeitlich etwas vorgezogen. Das bilaterale Gespräch ist nun für 13.00 Uhr Ortszeit (19.00 MEZ) angesetzt und damit zwei Stunden früher als bislang geplant, wie das Weiße Haus mitteilt. Ein Grund wird nicht genannt. Zeitverschiebungen per se sind erst einmal nichts Ungewöhnliches im Terminkalender des US-Präsidenten.
+++ 01:49 Strack-Zimmermann widerspricht Weber bei Einsatz deutscher Soldaten +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hält den Einsatz deutscher Soldaten zur Friedenssicherung in der Ukraine nur im Rahmen der Nato für möglich. Der Funke Mediengruppe sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament: "Dass sich Deutschland militärisch an der Absicherung einer möglichen Friedenslösung in der Ukraine beteiligen sollte, steht außer Frage. Aber immer nur eingebunden in die Nato, denn ausschließlich die Nato ist unser sicherheitspolitisches Rückgrat." Damit widerspricht sie dem EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber, der sich für deutsche Soldaten unter EU-Kommando in der Ukraine stark gemacht hatte.
+++ 00:29 Russland nimmt Odessa erneut ins Visier +++
Am Abend wird die Stadt Odessa erneut von Russland angegriffen: Laut Gouverneur Oleg Kiper trifft eine Kampfdrohne das Dach eines zweistöckigen Wohnhauses und verursacht einen Brand. Ob es Opfer gibt, sei noch unklar, schreibt er bei Telegram.
+++ 23:21 Selenskyj will nach Treffen mit Trump mit Europäern beraten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Sonntag mit europäischen Staats- und Regierungschefs beraten. Kiew strebe damit eine stärkere Position an, um eine Verschleppung des Krieges durch Russland zu verhindern, teilt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Er habe bereits mit mehreren Partnern der Ukraine gesprochen, um die Prioritäten auf diplomatischem Wege abzustimmen. "Morgen, nach dem Treffen mit Präsident Trump, werden wir die Gespräche fortsetzen", heißt es in dem Beitrag.
+++ 22:12 Kiewer Geheimdienstchef: Russen wollen den Donbass und Saporischschja in 2026 erobern +++
Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes geht davon aus, dass sich Russland im kommenden Jahr auf die angestrebte Eroberung des gesamten Donbass und auf die Region Saporischschja fokussieren wird. Die russischen Ziele seien in der militärischen Planung klar umrissen, sagt Kyrylo Budanow im Suspilne-Interview. Sie würden versuchen, die vollständige Kontrolle über die Oblast Donezk zu erlangen, maximal in die Oblast Dnipropetrowsk vorzudringen und die Operationen in den Oblasten Saporischschja und Cherson fortzusetzen. "Im Wesentlichen ist die Aufgabe für 2026 der Donbass und die Oblast Saporischschja", sagt er. Auf die Frage, ob damit die gesamte Oblast Saporischschja gemeint sei, antwortet Budanow: "Das ist ihr Traum."
+++ 21:46 Ukrainer widersprechen russischen Eroberungsmeldungen +++
Eine ukrainische Behörde widerspricht der russischen Behauptung, Russland kontrolliere die Orte Huljajpole, Stepnohirsk und Myrnograd in den Gebieten Saporischschja und Donezk. Es handele sich um Desinformation, die sich gegen den westlichen Informationsraum richte, sagt Andriy Kovalenko, Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, wie Interfax-Ukraine berichtet. Tatsächlich würden die Kämpfe weiterhin andauern. "Nach der Lüge über Kupjansk versuchen die Russen, einen weiteren Erfolg an der Front zu erfinden", sagt er. Zuvor teilte der Kreml mit, Russlands Präsident Wladimir Putin sei vom Generalstab über die Einnahme von Myrnohrad in der Region Donezk und des Ortes Huljajpole in der Region Saporischschja informiert worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:19 Verbündete stärken Selenskyj vor Trump-Treffen den Rücken +++
Die europäischen Verbündeten Kiews sichern dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump ihre anhaltende Unterstützung zu. Selenskyj habe Bundeskanzler Friedrich Merz und weitere europäische Staats- und Regierungschefs am Abend über den Verhandlungsstand informiert, teilt ein Regierungssprecher mit. "Die elf Staats- und Regierungschefs aus Europa und Kanada sowie die Spitzen von Nato und der EU sicherten der Ukraine ihre volle Unterstützung zu und unterstrichen, in enger Koordination mit den USA für einen nachhaltigen und gerechten Frieden in der Ukraine einzutreten", fügt er hinzu.
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