Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:02 Trump: Ukraine-Krieg ist mittlerweile "viel komplizierter" +++
Der designierte US-Präsident Donald Trump sagt, dass Russlands Krieg in der Ukraine mittlerweile "viel komplizierter" sei und weiter eskalieren könnte. Während einer Pressekonferenz kritisiert er die Verhandlungstaktik seines Vorgängers Joe Biden und fügt hinzu, der Krieg könne eskalieren. "Dieser Krieg könnte noch viel schlimmer eskalieren, als er es jetzt schon ist", sagt Trump. Auf die Frage, wie bald er sich mit dem Kreml-Chef Wladimir Putin treffen wolle, um über den Krieg in der Ukraine zu sprechen, sagt Trump: "Nun, das kann ich Ihnen nicht sagen, aber ich weiß, dass Putin sich gerne treffen würde. Ich glaube nicht, dass es angebracht ist, dass ich ihn vor dem 20. treffe, was ich hasse, weil Sie wissen, dass jeden Tag Menschen - viele, viele junge Menschen getötet werden."
+++ 20:18 Biden-Regierung bereitet letztes Waffenpaket vor +++
Die scheidende US-Regierung wird im Laufe der Woche ein umfangreiches, letztes Waffenpaket für die Ukraine ankündigen. Das meldet die Nachrichtenagentur AP mit Verweis auf zwei hochrangige Verteidigungsbeamte. Am Donnerstag reist Lloyd Austin zum Treffen der Verteidigungsminister nach Deutschland. Die Beamten nannten keinen genauen Betrag der Waffenhilfe. Das Paket werde zwar "erheblich" sein, die vom Kongress genehmigten vier Milliarden US-Dollar aber nicht ausreizen. Es würden wahrscheinlich "mehr als ein paar Milliarden Dollar" übrig bleiben, die das neue Trump-Verteidigungsteam der Ukraine zur Verfügung stellen könne, wenn es sich dafür entscheide, heißt es.
+++ 19:39 Partisanen melden Russen-Kommandozentrale in Heilstätte +++
Die ukrainische Atesh-Bewegung hat nach eigenen Angaben ein neues russisches Militärhauptquartier auf dem Gelände einer ehemaligen Heilstätte im Bezirk Saky auf der besetzten Krim ausgemacht. Wie die "Kyiv Post" mit Verweis auf die Partisanen-Bewegung schreibt, hätten diese dort "zahlreiche militärische Transportfahrzeuge, uniformiertes Personal und verstärkte Sicherheitsvorkehrungen festgestellt". Unklar sei, welche Militäreinheit dort stationiert sei, heißt es. Kritisch merken sie an, dass die Besatzer auf zivile Infrastruktur zurückgriffen. Die Atesh-Bewegung, die sich im Sommer 2022 gegründet hat, ist eine militärische Partisanen-Bewegung in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine.
+++ 19:03 Artillerie und Drohnen in Cherson: Zwei Zivilisten sterben +++
Bei Beschuss in der Region Cherson sind nach ukrainischen Angaben zwei Zivilisten getötet und vier verwundet worden. Dies teilt die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Die russischen Invasoren hätten dabei Artillerie und Drohnen eingesetzt, insgesamt seien 16 Zivilgebäude beschädigt worden.
+++ 18:45 Trump fordert fünf Prozent von NATO-Staaten +++
Der künftige US-Präsident Donald Trump verlangt von den NATO-Verbündeten eine weitere Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben und hält dabei fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) für angemessen. "Sie können es sich alle leisten, aber sie sollten bei fünf Prozent und nicht bei zwei Prozent liegen", sagt Trump bei einer Pressekonferenz in Mar-a-Lago in Florida. Der Republikaner hatte säumigen NATO-Beitragszahlern im Wahlkampf damit gedroht, sie im Falle eines russischen Angriffs nicht zu unterstützen.
+++ 18:34 Rheinmetall liefert erstmals Lynx-Schützenpanzer an Kiew +++
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat erstmals einen Schützenpanzer vom Typ Lynx an die Ukraine geliefert. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, sei er in der Fabrik in Unterlüß gefertigt und schon Ende 2024 in die Ukraine geschickt worden. "Er geht dort nun in die Erprobung bei den Streitkräften, damit möglichst bald die Serienbeauftragung erfolgen kann", sagt der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende Armin Papperger der FAZ. "Wir müssen der Ukraine mit unverändertem Nachdruck helfen."
+++ 17:59 Russland baut offenbar Eisen in Saporischschja ab +++
Die russischen Besatzer haben offenbar damit begonnen, in der Region Saporischschja Eisen abzubauen. Wie ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol erklärt, hätten die Russen eine Mine in dem Dorf Vesele eröffnet. Demnach kämen vor allem Spezialgeräte zum Einsatz. Die Russen böten Minenarbeitern zudem ein Gehalt von fast 1000 US-Dollar, die meisten Arbeiter kämen dennoch aus Asien. Das hätte dem Bürgermeister-Berater zufolge dazu geführt, dass mehr Arbeitsmigranten auch nach Mariupol zogen.
+++ 17:31 Heftige Kämpfe: Kiew meldet 13 getötete nordkoreanische Soldaten +++
Nach der überraschenden neuen Offensive der ukrainischen Armee gehen schwere Kämpfe in der westrussischen Region Kursk weiter. Dem ukrainischen Generalstab zufolge gab es in den vergangenen 24 Stunden 218 Zusammenstöße an allen Frontabschnitten. Allein in der Region Kursk habe die Armee 94 russische Angriffe zurückgeschlagen. Das Kommando der ukrainischen Spezialkräfte teilt bei Facebook mit, im Gebiet Kursk seien 13 nordkoreanische Soldaten getötet worden.
+++ 16:49 Ukraine attackiert Kommandoposten in Kursk +++
Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei neuen Angriffen in der westrussischen Region Kursk einen Kommandoposten der russischen Armee ins Visier genommen. Der "Präzisionsangriff" nahe des Ortes Belaja sei "ein integraler Bestandteil der Kampfhandlungen" der in der russischen Grenzregion kämpfenden ukrainischen Einheiten, teilt der ukrainische Generalstab auf Telegram mit.
+++ 16:14 Ukrainischer Geheimdienst lässt FSB-Netzwerk in Kiew hochgehen +++
Der ukrainische Geheimdienst SBU will ein russisches Spionage-Netzwerk entlarvt haben, das internationale Organisationen ausspionieren sollte. Wie die "Kyiv Post" mit Verweis auf den SBU schreibt, habe der FSB einen Anwalt in der Hauptstadt Kiew rekrutiert, der Adressen, Kennzeichen und Reiserouten herausfinden sollte. Dafür habe er sich weitere Komplizen in drei anderen Landesteilen besorgt. Der Anwalt habe sich dann mit Ferngläsern auf Dächer in Kiew gesetzt, um die Büros von mehreren internationalen Organisationen zu beobachten. Seinen Bericht habe er zusammen mit den Informationen seiner Komplizen zum FSB geschickt. Die Verdächtigen befinden sich laut SBU derzeit in Haft, ihnen drohe lebenslange Haft unter anderem wegen Verrats.
+++ 15:51 Drohender Strom-Lieferstopp: Polen bietet Ukraine seine Hilfe an +++
Polen ist nach Angaben von Umweltministerin Paulina Hennig-Kloska bereit, bei einem Stromlieferstopp der Slowakei an die Ukraine einzuspringen. Ihr Land biete der Ukraine an, seine Stromverkäufe zu steigern, sagt Hennig-Kloska dem Sender TVP Info. Die Frage sei nur, ob die Ukraine darauf zurückkommen wolle - oder müsse. Das Verhalten des slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico richte sich gegen Europa. Fico hatte vergangene Woche mit einer Unterbrechung der Stromversorgung für die Ukraine und einer Kürzung der Flüchtlingshilfe gedroht. Hintergrund ist ein Streit über einen zum Jahresende ausgelaufenen Gas-Transitvertrag zwischen den Kriegsparteien Russland und Ukraine. Russland stoppte daraufhin die Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa. Fico fordert eine Wiederaufnahme des Gastransits oder eine Entschädigung für Transitgebühren, die dem EU-Mitglied Slowakei nach seinen Angaben durch das Ende der russischen Gaslieferungen entstanden sind.
+++ 15:24 Ukraine beziffert russische Material-Verluste in Kursk +++
Seit dem Beginn des Kursk-Vorstoßes hat Russland nach ukrainischen Angaben mehr als 3000 Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge verloren. Das erklärt der ukrainische Generalstab der Streitkräfte. Dazu gehörten 104 Panzer, 575 gepanzerte Fahrzeuge, 330 Artilleriesysteme, 12 Luftverteidigungssysteme, 12 Mehrfach-Raketenwerfer, ein Flugzeug und drei Hubschrauber. Zudem seien den Angaben zufolge 860 russische Soldaten als Kriegsgefangene in Gewahrsam genommen.
+++ 14:57 Zehntausende Haushalte ohne Gas - Moldau und Moskau schieben sich gegenseitig Schuld zu +++
Mehr als 51.000 Haushalte sind in der von Moskau unterstützten separatistischen Enklave der Republik Moldau ohne Gas und 1500 Wohnhäuser haben im Winter keine Heizung, teilen die Behörden mit, während sich Moldau und Russland gegenseitig die Schuld an der eskalierenden Energiekrise zuwiesen. Transnistrien, eine überwiegend russischsprachige abtrünnige Region entlang der Grenze zur Ukraine, erhielt über die Ukraine jahrzehntelang russisches Gas, das es zur Stromerzeugung nutzte und an den Rest des Landes weiterverkaufte.
+++ 14:25 Ukraine: Russland plant Umklammerungstaktik für Pokrowsk +++
Die ukrainische Stadt Pokrowsk ist ein wichtiges Ziel der russischen Invasion, weil dort mehrere wichtige Straßen zusammenlaufen. In die Stadt versuchen Kreml-Truppen noch nicht vorzudringen. Allerdings rückten im benachbarten Gebiet kleine russische Einheiten vor, sagt ein ukrainischer Militärsprecher. "Der Pokrowsker Sektor war in den vergangenen vier Wochen, vielleicht auch länger, einer der heißesten Abschnitte der Front", sagt der Sprecher Viktor Trehubow im staatlichen Fernsehen, "aber den russischen Streitkräften gelingt nicht, Porkowsk selbst zu bedrohen." Trehubov behauptet, die Moskauer Truppen seien nicht in der Lage, die Stadt "in die Zange zu nehmen", sondern versuchten, die umliegenden Siedlungen zu "infiltrieren". Die Invasoren versuchten, "Pokrowsk auf die eine oder andere Weise zu umgehen, indem sie sich an einzelne Häuser in einzelnen Siedlungen klammern", so Trehubov weiter. Der Telegram-Kanal Deepstate, der dem ukrainischen Militär nahe steht berichtet, dass russische Truppen weniger als drei Kilometer südlich der Stadt stehen und mehrere nahe gelegene Siedlungen wie Swehtschenko und Dachenske weitgehend unter Kontrolle haben.
+++ 14:00 Drei Dörfer besetzt - Russen mit kleinen Eroberungen in Charkiw und Donezk +++
Russische Streitkräfte haben drei ukrainische Dörfer in den Gebieten Charkiw und Donezk eingenommen, meldet der Telegram-Kanal DeepState, der dem ukrainischen Militär nahesteht. Laut aktualisierter Karten wurden die Dörfer Iwaniwka und Schewtschenko im Gebiet Donezk besetzt. Im Gebiet Charkiw wurde die russische Flagge im Dorf Lozowa gehisst.
+++ 13:31 Nur jeder zweite Ukrainer vertraut noch Präsident Selenskyj +++
Fast drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs sinkt in der Ukraine die Zustimmung für Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinen Landsleuten deutlich. Im Dezember sagen nur noch 52 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer, dass sie Vertrauen in den Präsidenten hätten, wie eine Telefonbefragung das Kiewer Institut für Soziologie (KIIS) ergibt. Selenskyjs Zustimmungswerte sanken seit Kriegsbeginn kontinuierlich. Ende Juni vergangenen Jahres lag sie laut KIIS erstmals unter 60 Prozent, Ende 2023 hatte der Wert noch bei 77 Prozent gelegen. Im März 2022, einen Monat nach Beginn des russischen Angriffs auf die Gesamtukraine, hatte Selenskyj noch eine Zustimmungsrate von 90 Prozent. Zudem sagten der aktuellen Umfrage zufolge 39 Prozent der Befragten, sie würden dem Präsidenten aktiv misstrauen - im März 2022 waren es nur 7 Prozent. Die Zustimmung für Selenskyj ist laut KIIS im Westen und Zentrum des Landes größer als im Osten und Süden der Ukraine, wo am heftigsten gekämpft wird und die ukrainische Armee immer mehr Land an die vorrückenden russischen Truppen abgeben muss.
+++ 12:52 London: 2024 rund 430.000 Russen getötet oder verwundet - Krieg immer verlustreicher für den Kreml +++
Nach Berechnungen des britischen Geheimdienstes werden im Jahr 2024 knapp 430.000 russische Soldaten bei Kämpfen mit der Ukraine getötet oder verwundet. Das ist ein erheblicher Anstieg gegenüber 2023, für das gut 250.000 russische Opfer genannt werden. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine soll es 790.000 Tote und Verletzte aufseiten Russlands geben. Der zurückliegende Dezember soll der Monat mit der höchsten Opferzahl überhaupt sein. 48.670 Tote und Verwundete werden dort genannt. Das sind nochmals 3000 mehr als im für den Kreml bereits sehr verlustreichen November. Im Dezember soll Russland demnach täglich im Schnitt 1570 Soldaten verloren haben. Die Zahlen lassen sich schwer verifizieren. Russland macht, ähnlich wie die Ukraine, keine offiziellen Angaben zu Opfern. Da die russische Armee ihre Angriffsbemühungen vor dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident aber deutlich verstärkte und zudem immer häufiger auf den Einsatz von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen verzichtet, ist ein deutlicher Anstieg der Opferzahl zum Jahresende plausibel.
+++ 12:17 Versiebenfacht: Schadenssumme durch Sprengung von Kachowka-Staudamm bei 14 Milliarden US-Dollar +++
Die ukrainische Umweltschutzministerin Svitlana Hrynchuk berichtet in einem Interview mit dem Fernsehsender Rada TV, dass die Schäden durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms auf etwa 14 Milliarden US-Dollar (rund 13,4 Milliarden Euro) gestiegen sind. Das entspricht der siebenfachen ursprünglich geschätzten Schadenssumme. Die sich zurückziehenden russischen Streitkräfte zerstörten im Juni 2023 den Kachowka-Damm am Fluss Dnipro, was zu erheblichen Überschwemmungen auf beiden Uferseiten führte. Die Südseite ist nach wie vor von russischen Soldaten besetzt. Nach ukrainischen Angaben gab es Opfer unter der Zivilbevölkerung sowie in der Tierwelt und erhebliche Schäden am Ökosystem.
+++ 11:38 Zustimmung zu Friedensabkommen - Polens Außenminister befürchtet Druck auf Europa +++
Während einer Rede vor französischen Botschaftern in Paris warnt der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski, dass die europäischen Länder bald unter "starkem Druck" stehen könnten, ein Friedensabkommen mit Russland voranzutreiben. "Auf dem Weg zu einer Einigung mit Moskau könnten wir bald unter starken Druck geraten. Aber welcher Art von Abkommen kann ein vernünftiges Europa zustimmen? Sicherlich ist es kein einfaches Abkommen, das es Moskau ermöglichen wird, sich zu erholen. Europa ist viel stärker, als die russische Führung glaubt. Russland ist viel schwächer, als viele Europäer glauben." Er sagt, die Ukraine verdiene und brauche Frieden. Sikorski betont zudem, dass der Frieden zu fairen Bedingungen und nicht durch Kapitulation erreicht werden sollte. Sikorski weist darauf hin, dass sie ihre Unterstützung für die Ukraine nicht zeitlich begrenzen sollten, da dies Russland ermutigen würde, den Kampf fortzusetzen. Stattdessen sollten sie alles tun, um die Position Kiews in künftigen Verhandlungen zu verbessern.
+++ 11:00 Ukraine schießt 28 von 38 russischen Drohnen ab +++
Das ukrainische Militär zerstört nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 28 russische Drohnen. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 38 Drohnen gestartet. Zehn von ihnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.
+++ 10:25 "Schwarze Witwe 2" soll Gewässer unsicher machen - Ukraine testet Kamikaze-Seedrohne +++
Ukrainische Streitkräfte führen derzeit militärische Tests einer kleinen unbemannten Fluss-Kamikaze-Drohne durch, berichtet die Tech-Seite Braive1 unter Berufung auf einen Bericht des öffentlich-rechtlichen Senders Suspilne. Die neue Drohne, genannt Black Widow 2, ist einen Meter lang und wiegt 8 Kilogramm schwer. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern pro Stunde und hat eine Reichweite von bis zu 10 Kilometern. Die Bordbatterie reicht für mehrere Betriebsstunden, bei Bedarf kann das Boot jedoch für mehrere Tage in den Standby-Modus versetzt werden, während es auf das Ziel wartet. Die Drohne ist mit einer Kamera auf einer rotierenden Plattform ausgestattet, die sich sowohl horizontal als auch vertikal drehen kann. Gleichzeitig kann die Kamera auch nachts arbeiten. Die Nutzlast beträgt 3 Kilogramm. Neben Spionage- und Aufklärungseinsätzen könne eine mit Sprengstoff beladene Flussdrohne problemlos russische Boote versenken. Derzeit wird die Drohne in zwei Brigaden militärisch erprobt. Berichten zufolge kostet die neue Drohne weniger als 100.000 Hrywnja (rund 2300 Euro). Der Hersteller kann bis zu 100 Drohnen pro Monat produzieren.
+++ 09:46 Ukraine meldet Erfolge bei kleiner Offensive in Kursk +++
Parallel zum russischen Vorrücken kann auch die Ukraine erfolgreiche Vorstöße in der russischen Region Kursk verzeichnen. Geolokalisierte Aufnahmen, die am 5. und 6. Januar veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass ukrainische Streitkräfte kürzlich in die kleinen Dörfer Berdin, Russkoje Porechnoje und von Nowosotnizkii vorgedrungen sind. Das berichtet das "Institute for the Study of War" (ISW). Sie befinden sich etwa 15 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Sudscha, die unter ukrainischer Kontrolle steht. Das russische Verteidigungsministerium und Militärblogger des Landes behaupten dagegen, die Angriffe bei Berdin und Nowosotnizkii zurückgeschlagen zu haben. Ein russischer Militärblogger bezeichnete die jüngsten ukrainischen Angriffe im Gebiet Kursk als Aufklärungsoperationen, die ein Ablenkungsmanöver für nicht näher bezeichnete künftige Operationen sein könnten.
+++ 09:08 Ukrainische Drohneneinheit zerstört seltenes russisches Minenfahrzeug +++
Am 4. Januar gelang der ukrainischen Drohneneinheit Achilles einen bedeutenden Schlag bei Zahryzove, rund 30 Kilometer südlich von Kupjansk. Während eines Angriffs der russischen Streitkräfte gelang es der Einheit, ein seltenes GMZ-3-Raupenminenfahrzeug zu zerstören. Das GMZ-3 ist ein hochspezialisiertes Gerät, das für den schnellen und effizienten Einsatz von Panzerabwehrminen entwickelt wurde. Das Fahrzeug, das bis zu 208 Minen tragen kann, ist in der Lage, in Rekordzeit ausgedehnte Minenfelder zu schaffen und in nur 10-20 Minuten einen Streifen von 1 bis 2 Kilometern Länge zu verlegen. Nach Angaben des unabhängigen Portals Oryx hatte die russische Armee vor diesem Angriff nur sechs GMZ-3-Fahrzeuge verloren. Drei wurden demnach zerstört, drei durch das ukrainische Militär erobert.
+++ 08:36 Kiew: 800.000 russische Opfer seit Beginn der Invasion +++
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sollen seit Beginn der russischen Invasion mehr als 800.000 Soldaten und Söldner auf russischer Seite getötet oder verletzt worden sein. Zudem habe der Kreml seit dem Vortag 10 Panzer, 25 gepanzerte Fahrzeuge und 45 Artillerie-Systeme verloren. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar, werden jedoch allgemein als zu hoch eingeschätzt. Unabhängige Zahlen, auf Basis von Fotos und Videos, lassen sich beim in den Niederlanden ansässigen Oryx-Portal finden.
+++ 08:02 Munz: "Russen versuchen nordwestlich auch eine Offensive" +++
Seit Monaten verteidigt das ukrainische Militär die in Russland eroberten Gebiete - nun gelingt offenbar sogar ein weiterer überraschender Vorstoß. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet, dass Moskau nun seinerseits versuche, in Kursk eine Offensive zu starten. Putin zelebriert derweil Weihnachten mit hohen Geistlichen.
+++ 07:31 Kellogg wartet: Trumps Sondergesandter für die Ukraine verschiebt seinen Besuch +++
Keith Kellogg, der Sondergesandte des designierten US-Präsidenten Donald Trump für die Ukraine und Russland, verschiebt seine geplante Reise nach Kiew und in andere europäische Hauptstädte auf die Zeit nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar. Der Generalleutnant a.D. hatte ursprünglich geplant, Anfang Januar nach Kiew zu reisen, um sich mit ukrainischen Politikern zu treffen. Sein Team hatte auch Treffen mit Beamten in anderen europäischen Hauptstädten, darunter Rom und Paris, vorbereitet. Kellogg wird nun erst nach Trumps Amtsantritt in die Ukraine reisen, wobei das genaue Datum des Besuchs noch nicht feststeht. Der Grund für Kelloggs Aufschub bleibt unklar. Laut Reuters äußerten sich weder Kellogg noch ein Vertreter der ukrainischen Botschaft in Washington dazu.
+++ 06:59 Russen drängen Ukrainer in Kursk teils zurück +++
Am Sonntag veröffentlichte geografische Aufnahmen zeigen, dass russische Streitkräfte westlich von Malaya Loknya (nordwestlich von Sudscha) vorgerückt sind, berichtet das "Institute for the Study of War" (ISW). Russische Militärblogger behaupteten am Montag gar, dass russische Streitkräfte das Dorf Leonidovo eingenommen haben und im Nordosten von Russkoje Porechnoje vorgerückt sind. Ebenso sollen russische Truppen in der Nähe von Makhnovka und Dmitriukov (südöstlich von Sudscha) vorgerückt seien. Belege dafür liegen dem ISW keine vor.
+++ 06:16 Vance weicht Frage über Gespräch Trumps mit Putin aus +++
Der designierte US-Vizepräsident JD Vance will die Frage der russischen Nachrichtenagentur TASS, ob der designierte Präsident Donald Trump ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin plane, nicht beantworten: "Immer mit der Ruhe, Leute", sagt er nach der gemeinsamen Anhörung beider Kammern des US-Kongresses, die das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen vom 5. November bestätigten. Trump und Vance hatten die scheidende Biden-Administration wiederholt für die Bereitstellung von Militärhilfe für die Ukraine kritisiert. Am 16. Dezember sagte Trump auf der ersten Pressekonferenz nach seinem Wahlsieg, er wolle mit Putin in Kontakt bleiben, um den Konflikt in der Ukraine beizulegen. Am 19. Dezember erklärte Putin, er sei jederzeit zu Gesprächen mit Trump bereit und stimme einem Treffen mit ihm zu. Er erklärte, er wisse nicht, wann er sich mit Trump treffen werde.
+++ 05:39 Patriarch Kirill: "Westen verachtet Russlands alternativen Weg zivilisierter Entwicklung" +++
Der Patriarch der orthodoxen Kirche Russlands, der gemeinsam mit Kremlchef Wladimir Putin Weihnachten feiert, sagt, die westliche Welt verachte Russland und seinen "alternativen Weg der zivilisierten Entwicklung". Orthodoxe Christen in Russland feiern Weihnachten am 7. Januar nach dem julianischen Kalender. Patriarch Kirill, ein begeisterter Unterstützer der russischen Invasion in der Ukraine, segnet Ikonen und Kreuze, die mit den Initialen des Präsidenten eingraviert und an Soldaten im seit 34 Monaten andauernden Krieg in der Ukraine geschickt werden sollen, zitieren russische Nachrichtenagenturen den Kremlsprecher Dmitri Peskow.
+++ 04:39 Trumps Ukraine-Gesandter verschiebt Kiew-Reise +++
Der künftige Ukraine-Gesandte des designierten US-Präsidenten Donald Trump hat eine Informationsreise nach Kiew und in andere europäische Hauptstädte auf die Zeit nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar verschoben. Das berichten vier mit der Reiseplanung vertraute Quellen. Der pensionierte Generalleutnant Keith Kellogg, der als Trumps Sondergesandter für die Ukraine und Russland fungieren soll, hatte ursprünglich für Anfang Januar eine Mission nach Kiew geplant, um sich mit ukrainischen Politikern zu treffen, berichtete Reuters letzten Monat. Sein Team plante auch Treffen mit Beamten in anderen europäischen Hauptstädten, darunter Rom und Paris.
+++ 03:35 Kiew bestellt bei Rheinmetall Munition für den Gepard +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall beauftragt, zusätzliche 35-mm-Munition für die Flugabwehrlafetten Gepard zu liefern. Wie der Konzern auf seiner Website mitteilt, umfasst der neue Auftrag 180.000 Stück Munition vom Typ HEI-T (Hochexplosive Brand- und Leuchtspurmunition) und wurde im Dezember 2024 gebucht. Produziert werden sie im Rheinmetall-Werk in Unterlüß. "Der Auftragswert liegt im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und wird von Deutschland finanziert. Bereits im Februar 2023 erhielt Rheinmetall einen Auftrag zur Lieferung von 300.000 Schuss Gepard-Munition an die Ukraine", heißt es in dem Bericht. Dem Konzern zufolge kann die Munition zur Bekämpfung verschiedener Luftziele, darunter auch unbemannter Luftfahrzeuge, eingesetzt werden.
+++ 02:35 Kiew und Moskau kommen beim Gefangenenaustausch voran +++
Die Ukraine und Russland haben eine "vorläufige Vereinbarung" getroffen, das ganze Jahr über regelmäßige Gefangenenaustausche durchzuführen. Der Schwerpunkt liege dabei auf der Rückkehr schwer kranker und schwer verwundeter Kriegsgefangener, gibt der ukrainische Ombudsmann Dmytro Lubinets am 6. Januar bekannt. In einem Interview mit dem staatlichen Parlamentssender Rada äußert Lubinets die Hoffnung, dass Russland seine Verpflichtung einhalten werde, berichtet der "Kyiv Independent".
+++ 01:25 Selenskyj beziffert russische Verluste in Kursk auf 38.000 +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj legt eine Bilanz der russischen Verluste in Kursk vor. "Während der Kursk-Operation hat der Feind allein in dieser Richtung bereits 38.000 seiner Soldaten verloren, wobei fast 15.000 dieser Verluste unwiederbringlich sind", erläutert Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Eine unabhängige Überprüfung dieser Zahl war nicht möglich, da beide Kriegsparteien nicht über eigene Verluste berichten.
+++ 00:20 "Unausgegoren": Scholz tadelt Habecks Vorstoß beim Wehretat +++
Bundeskanzler Olaf Scholz rügt die Forderung von Wirtschaftsminister Robert Habeck nach einer drastischen Steigerung der Verteidigungsausgaben auf 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung. "Die Idee erscheint mir etwas unausgegoren. Den Wehretat von knapp 80 Milliarden Euro auf 140 Milliarden Euro nochmals fast zu verdoppeln, ohne zu sagen, wofür das Geld aufgewendet werden und woher es kommen soll", sagt der SPD-Politiker dem "Stern" zum Vorstoß des Grünen-Kanzlerkandidaten. "Wer zahlt die Zeche? Die Bürgerinnen und Bürger?", fragt Scholz. Derzeit sollen alle NATO-Bündnis-Partner mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung investieren. Deutschland hat dieses Ziel 2024 erstmals seit Jahrzehnten wieder erreicht.
+++ 23:17 Ukrainische Problem-Brigade: Einige Dutzend Desertionen bereits in Frankreich +++
Dutzende ukrainische Soldaten sind nach Angaben aus der französischen Armee während ihrer Ausbildung in Frankreich desertiert. "Es gab eine Reihe von Desertionen, die aber angesichts der Menge an Personen, die ausgebildet wurden, sehr gering sind", erklärt ein französischer Armeevertreter. Er schätze, dass es sich um "einige Dutzend" Desertionen handele. Desertion stehe in Frankreich nicht unter Strafe. "Wenn jemand desertiert, hat ein französischer Staatsanwalt keine Befugnis, diese Person festzunehmen", sagte der französische Armeevertreter. "Das den ukrainischen Behörden auf französischem Boden gewährte Recht ist lediglich ein Disziplinarrecht." Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Mychailo Drapatyj, sprach zuvor von "Problemen" mit der Armeeeinheit. (Siehe Eintrag um 21:40 Uhr)
+++ 22:05 Moldaus Ministerpräsident: Energiekrise in Transnistrien vom Kreml inszeniert +++
Moldaus Ministerpräsident Dorin Recean glaubt, dass die Energiekrise in der prorussischen Separatistenregion Transnistrien von den russischen Behörden inszeniert wird, um Druck auf die Ukraine auszuüben. Ein von Russland verhängter Gaslieferstopp traf in der Republik Moldau bislang vor allem Transnistrien. In dem schmalen Landstreifen an der Grenze zur Ukraine wurden am Neujahrstag für viele private Haushalte Erdgas und Fernwärme abgeschaltet. Diese Energiekrise sei auf künstliche Weise erschaffen worden und die de facto Machthaber der Region würden kein Interesse daran zeigen, Unterstützung aus Moldau zu erhalten. "Das Ziel Russlands ist es, Instabilität in der Region zu schaffen und vor allem die für den Herbst angesetzten Wahlen in Moldau zu beeinflussen. Ihr Ziel ist es, eine pro-russische Regierung zu sichern."
+++ 21:40 Ukrainische Militärführung gibt schwere Probleme bei Prestige-Brigade zu +++
Mykhailo Drapatyi, Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, hat zugegeben, dass es innerhalb der französisch ausgebildeten 155. mechanisierten Brigade "Anna Kyivska" erhebliche Probleme gebe, darunter hohe Desertionsraten und schlechte Organisation. "Natürlich ist dies eine negative Lektion, eine negative Erfahrung, aber sie sollte in eine Art Präventivmaßnahme umgewandelt werden", zitiert "Kyiv Independent" den Befehlshaber. Die Äußerungen des Generals folgen auf einen Medienbericht auf dem Portal Zensor.net, in dem geschildert wurde, dass die Soldaten der Einheit aufgrund schlechter Führung und Organisation innerhalb der ukrainischen Militärführung hohe Verluste erlitten haben. Noch bevor die Brigade an die Front kam, seien zudem 1700 ihrer Soldaten desertiert - darunter angeblich 50 schon während der Ausbildung in Frankreich.
+++ 21:02 Selenskyj spricht von "guten diplomatischen Nachrichten" +++
In seiner abendlichen Ansprache spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von "guten diplomatischen Nachrichten für die Ukraine", die er vorbereite: "Wir planen unsere Treffen und Verhandlungen für Januar", sagt Selenskyj. "Wir beschleunigen die Lieferung von Waffen an die Ukraine und arbeiten an neuen, längerfristigen Beziehungen mit Partnern. Wir bereiten gute diplomatische Nachrichten für die Ukraine vor", so der Staatschef.
Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, ses/als/dpa/AP/rts/AFP