Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:07 Bericht: Berater schirmen Putin vor schlechten Nachrichten ab +++

+++ 21:07 Bericht: Berater schirmen Putin vor schlechten Nachrichten ab +++
Ein Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) legt nahe, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die reale Situation seiner Truppen in der Ukraine nur begrenzt nachvollziehen kann. Demnach umgibt sich der Kremlchef mit einem kleinen Kreis aus Beratern, die seine kriegerische Weltsicht stärken und schlechte Nachrichten zurückhalten oder beschönigen. Die US-Zeitung beruft sich bei ihrer Recherche auf Interviews mit ehemaligen und derzeitigen russischen Beamten und Kreml-nahen Personen. Demnach beschreiben die Gesprächspartner Putin als einen isolierten Führer, der nicht in der Lage oder nicht willens war zu glauben, dass die Ukraine erfolgreich Widerstand leisten könnte. "Die Menschen um Putin herum schützen sich selbst", sagte die Journalistin Ekaterina Winokurowa dem WSJ. "Sie sind fest davon überzeugt, dass sie den Präsidenten nicht verärgern dürfen".

+++ 19:44 Selenskyj: Werden unser eigenes Weihnachtswunder schaffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj muntert seine Landsleute in einer Ansprache zu Weihnachten auf. Man habe Angriffen, Drohungen, nuklearer Erpressung, Terror und Raketenangriffen widerstanden, sagt er in einer Video-Ansprache unter freiem Himmel mit einem Weihnachtsbaum im Hintergrund. "Wir werden auch diesen Winter aushalten, weil wir wissen, wofür wir kämpfen." Selbst in völliger Dunkelheit werden man einander fest umarmen. "Und wenn es keine Wärme gibt, werden wir uns lange umarmen, um uns gegenseitig zu wärmen. (...) Wir werden lächeln und glücklich sein, wie immer. Es gibt nur einen Unterschied - wir werden nicht auf ein Wunder warten, denn wir erschaffen es selbst."

+++ 18:27 Ukraine: 90 russische Soldaten bei Bachmut eliminiert +++
Bei Gefechten im Raum Bachmut sind nach ukrainischen Angaben 90 russische Soldaten getötet und mehr als 100 verwundet worden. Das teilt ein Armeesprecher im Fernsehen mit, wie die Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda" berichtet. Demnach führten die russischen Streitkräfte im Tagesverlauf ingesamt 225 Attacken mit Artillerie, Raketenwerfern und Panzern durch. Ein Durchbruch sei Moskaus Verbänden allerdings nicht gelungen so der Sprecher. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 17:02 Kiew: Kreml hat 1.700 Kamikaze-Drohnen aus Iran erhalten +++
Laut Angaben aus Kiew hat Russland im Rahmen eines im Sommer abgeschlossenen Vertrages 1.700 Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed aus dem Iran erhalten. Das sagt der Leiter des ukrainischen Geheimdienstdirektorats, Kyrylo Budanow, in einem Interview mit der "New York Times". Bisher habe Moskau etwa 540 der Drohnen abgefeuert. Mit Verbesserungen in der ukrainischen Luftverteidigung werden die meisten Drohnen aber abgeschossen, bevor sie ihre Ziele erreichen, betont Budanow.

+++ 16:00 Süssmuth: Uns fehlt Balance zum Umgang mit Krieg +++
Die langjährige frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth fordert mehr Anstrengungen Deutschlands, den Krieg in der Ukraine zu beenden. "Wir haben noch nicht die richtige Balance gefunden", sagt die CDU-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wir sprechen überwiegend über Waffen und Kriegsmittel. Wir müssen viel stärker klarmachen, dass wir alles Erdenkliche versuchen, diesen Krieg zu beenden." Die Zerstörung habe "schreckliche Ausmaße", sagt Süssmuth weiter. "Wir müssen doch viel mehr fragen, wie der Krieg so schnell wie möglich beendet werden kann, um so viel wie möglich vor Zerstörung zu bewahren", fügt die frühere Bundestagspräsidentin hinzu.

+++ 15:10 Caritas: Hilfen für Ukraine dürfen nicht von anderen Krisen ablenken +++
Die Caritas warnt davor, die Notlage von Menschen in Krisen-Ländern vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs aus dem Blick zu verlieren. Die Hilfen für notleidende Menschen in der Ukraine dürften nicht von anderen Krisen ablenken, erklärt der Verband. In diesem Jahr sei weltweit nicht einmal die Hälfte der benötigten Hilfsgelder bereitgestellt worden. In der Folge nähmen Hunger und Flucht zu. So seien etwa in Afghanistan mehr als 20 Millionen Menschen akut von Hunger bedroht. In Somalia verschärften Konflikte, der Klimawandel und Preissteigerungen die Not so sehr, dass ein Drittel der Bevölkerung humanitäre Hilfe benötige.

+++ 14:33 "Enorm schnell": Wie Russland auf Kriegswirtschaft umstellt +++

+++ 13:55 Bätzing: Vom Krieg Betroffene müssen einen Augenblick aufatmen können +++
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, wünscht sich für die vom Krieg betroffenen Menschen eine kurze Zeit der Erleichterung an Weihnachten. Er erhoffe sich, "dass die von Krieg, Kälte und Dunkelheit geplagten Menschen in der Ukraine und überall auf der Welt für einen Augenblick aufatmen können", schrieb Bätzing in einem Gastbeitrag für den "Mannheimer Morgen". Er erwarte sich zudem, dass die Millionen aus ihrer Heimat geflüchteten Menschen Respekt und Zuneigung erfahren.

+++ 13:34 Ukraine: Opferzahl steigt auf 7 Tote und 58 Verletzte bei russischem Beschuss von Cherson +++
Bei russischem Beschuss des Zentrums der ukrainischen Stadt Cherson sind nach Angaben der Präsidialverwaltung in Kiew 7 Menschen getötet und 58 weitere verletzt worden. Darunter seien 18 Schwerverletzte, teilte der Vizechef des Präsidialamtes in Kiew, Kyrylo Tymoschenko, mit. Zuvor hatte er von 5 Getöteten und 20 Verletzten gesprochen.

+++ 13:11 Ukraine fordert "Liquidierung" iranischer Waffenfabriken +++
Die ukrainische Führung fordert die "Liquidierung" iranischer Waffenfabriken, die Drohnen und Raketen herstellen und an Russland liefern. Die Lieferanten müssten festgenommen werden, schreibt Mychailo Podoljak, der Berater des ukrainischen Präsidenten, zudem auf Twitter. Der Iran "demütigt offensichtlich die Institution internationaler Sanktionen". Der Führung in Teheran wirft die Ukraine vor, weitere Waffenlieferungen an Russland zu planen. Nach Angaben der Ukraine hat der Iran bereits 1700 Drohnen vom Typ Schahed-136 an Russland geliefert. Diese würden seit September eingesetzt, um Ziele in der Ukraine zu treffen. Der Iran weist den Vorwurf zurück. In einem am Freitag veröffentlichten Interview erklärt der Geheimdienstchef der Ukraine, Russland habe bereits rund 540 dieser sogenannten Kamikaze-Drohnen auf Ziele des Militärs und der Energie-Infrastruktur der Ukraine abgefeuert.

+++ 12:29 ISW: Moskau bereitet in Belarus möglichen Angriff auf Ukraine vor +++
Russland schafft nach Einschätzung des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Belarus weiter die Voraussetzungen für einen möglichen Angriff auf den Norden der Ukraine. Auch das ukrainische Militär teilte mit, dass Russland Bataillone dorthin verlegt habe. Die ISW-Experten meinten zwar, dass ein solcher Angriff weiter unwahrscheinlich sei. Er sei aber möglich. Und die Gefahr müsse ernst genommen werden. Als ein Indiz dafür, dass Russland von dort aus angreifen könnte, wurde die Einrichtung eines Feldlazaretts angesehen. "Feldhospitäler sind nicht notwendig für Übungen und können ein Hinweis auf die Vorbereitung von Kampfhandlungen sein", teilte das ISW mit. Anfang des Jahres sei die Einrichtung diese Lazarette in Belarus ebenfalls ein Indiz dafür gewesen - unmittelbar vor Beginn der großen russischen Invasion.

+++ 11:52 Ukraine: Fünf Tote und 20 Verletzte bei Angriff auf Cherson +++
Bei einem russischen Angriff auf das Zentrum der südukrainischen Stadt Cherson sind nach Angaben der Regierung in Kiew mindestens fünf Menschen getötet worden. Weitere zwanzig Menschen seien verletzt worden, teilt Kyrylo Tymoschenko, der Berater des ukrainischen Präsidenten, mit. Wenig später verurteilt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram die Angriffe als "Terror". Die Angriffe seien "Töten aus Gründen der Einschüchterung und des Vergnügens", schreibt Selenskyj. "Das sind keine militärischen Einrichtungen."

+++ 11:17 Bundesagrarministerium stellt 14 Millionen Euro für ukrainische Landwirte bereit +++
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat 14 Millionen Euro für ukrainische Landwirte bereitgestellt, um die Eigenversorgung mit Lebensmitteln angesichts des russischen Angriffskriegs aufrechtzuerhalten und wieder aufzubauen. Wie das Ministerium mitteilte, sollen mit neun Millionen Euro 125 Stromgeneratoren sowie Tierfutter oder Saatgut beschafft werden; mit fünf Millionen Euro soll der Wiederaufbau der Eigenproduktion von Obst und Gemüse unterstützt werden. "Der Mut und die Widerstandsfähigkeit der Ukraine und auch der ukrainischen Landwirtinnen und Landwirte ist für mich unfassbar beeindruckend", erklärte Minister Cem Özdemir und betonte: "Auch in der Weihnachtszeit stehen wir zusammen."

+++ 10:37 EKD-Ratsvorsitzende Kurschus: Keine Waffe wird Frieden schaffen +++
Die Ukraine mit Waffen gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen, bleibt nach Worten der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, weiterhin richtig. Das Gebot "Du sollst nicht töten" bedeute auch, man dürfe nicht zusehen, wie unschuldige und wehrlose Menschen mitten in Europa getötet werden, sagte Kurschus im "Morgenecho" auf WDR 5. Auch Deutschland müsse der Ukraine daher helfen, sich mit Waffen in dem "menschenverachtenden Krieg" gegen das eigene Land zu schützen. Zugleich sei aber auch gewiss: "Keine Waffe wird den Frieden schaffen." Gesprächskanäle dürften nicht zugeschüttet werden. Es gebe Gespräche auf mehreren Ebenen, auch unter "Menschen mit kirchlichen Bezügen". Die Weihnachtsbotschaft vom Frieden sei selten so nötig gewesen wie zum Ende dieses Jahres. Kurschus mahnte, inmitten von Krieg und "Durcheinander" dürfe man sich "nicht abfinden mit den Realitäten" und müsse sich bemühen, "zum Frieden beizutragen". Und kein einziger verzweifelter, kranker oder geflüchteter Mensch dürfe dieser Gesellschaft gleichgültig sein.

+++ 09:41 London: Russland hat in der Ukraine zu wenig Munition und Raketen +++
Den russischen Truppen in der Ukraine mangelt es nach Einschätzung britischer Militärgeheimdienste an Munition und Raketen. Seit Oktober seien Zehntausende Rekruten mobilisiert worden. "Trotz der Linderung des unmittelbaren Personalmangels bleibt ein Munitionsmangel höchstwahrscheinlich der wichtigste einschränkende Faktor für russische Offensivoperationen", hieß es vom britischen Verteidigungsministerium. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Marschflugkörpern habe Russland zudem seine Angriffe mit Langstreckenraketen auf die ukrainische Infrastruktur auf etwa einmal pro Woche beschränkt. Der Vorrat an Artilleriemunition genüge nicht für größere Offensivoperationen. Das liege daran, dass auch für die Verteidigung entlang der Front täglich zahlreiche Granaten und Raketen gebraucht würden.

+++ 08:54 Bericht: Japanische Firmen stoppen Schiffsversicherungen für Russland +++
Drei japanische Finanzinstitute werden die Versicherung von Schiffen gegen Kriegsschäden in allen russischen Gewässern einem Medienbericht zufolge in Kürze einstellen. Die drei Versicherungsgesellschaften Tokio Marine & Nichido Fire Insurance, Sompo Japan Insurance und Mitsui Sumitomo Insurance hätten damit begonnen, Reedereien über ihre Entscheidung zu informieren, berichtete die japanische Finanzzeitung "Nikkei Asia". Demnach werden sie ab dem 1. Januar Schäden in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht mehr decken. Dies gelte für sämtliche russischen Gewässer, egal wie weit vom Krieg entfernt. Ohne zusätzliche Absicherung werde das Operieren von Schiffen in russischen Gewässern für die meisten Betreiber zu einem zu großen Risiko. Dies könne auch Japans Importe von Erdgas, das von der russischen Fernostinsel Sachalin stammt, beeinträchtigen, hieß es.

+++ 08:22 Lambrecht kündigt Eröffnung weiterer Munitionsdepots an +++
Das Bundesverteidigungsministerium hat ein Pilotprojekt zum Bau und der Wiederöffnung von Munitionsdepots für die Bundeswehr aufgelegt. "Uns fehlen Depots, weil sie unter meinen Vorgängern geschlossen wurden. Das wird sich jetzt ändern", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht der "Welt am Sonntag". "Es fehlt der Bundeswehr ja überall an Infrastruktur." Im Zuge des Pilotprojekts sei eine enge Zusammenarbeit mit den Baubehörden der Länder vorgesehen, fügte Lambrecht hinzu. Vier Munitionsdepots und Materiallager seien in diesem Jahr reaktiviert worden. "Im kommenden Jahr folgen zwei weitere und dann noch mal zwei." Weitere Neubauten für Munitionslager seien in der Planung.

+++ 07:33 Hochsprung-Europameisterin Mahutschich träumt von Kriegsende +++
Hochsprung-Europameisterin Jaroslawa Mahutschich hat sich vehement gegen eine mögliche Wiederzulassung von russischen Sportlerinnen und Sportlern durch das Internationale Olympische Komitee ausgesprochen. "Als ukrainische Athletin und Ukrainerin bin ich total dagegen. Viele ukrainische Sportler sind in diesem Krieg getötet worden. Viele von ihnen sind heute noch in russischer Gefangenschaft - unter ihnen die ukrainischen Leichtathleten Dmytro Witkowskyj und Wladyslaw Oksentschuk. Das alles macht mich traurig", sagte die 21-Jährige im Interview der Mediengruppe "Münchner Merkur". Gleichzeitig würden russische Athleten und Athletinnen den russischen Angriffskrieg und "Völkermord in der Ukraine" unterstützen. "Von Anfang an habe ich offen meine Einstellung zu dem Thema geäußert, und seitdem hat sich nichts geändert - ich bin gegen ihre Teilnahme an den internationalen Wettbewerben", erklärte die Hallen-Weltmeisterin sowie WM-Zweite von Eugene.

+++ 06:26 Große Mehrheit der Deutschen rechnet mit Gasknappheit +++
Eine große Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass das Gas in diesem oder im nächsten Winter 2023/24 knapp wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 29 Prozent, sie erwarteten schon für diesen Winter eine Gasknappheit. 26 Prozent rechnen erst 2023/24 damit. Nur 29 Prozent glauben, dass die Gasversorgung über beide Winter hinweg gesichert ist. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden die Gaslieferungen aus Russland, die vor dem Krieg 55 Prozent des deutschen Verbrauchs deckten, komplett gestoppt. Bundeskanzler Olaf Scholz hat mehrfach erklärt, dass die Gasversorgung für den Winter 2022/23 trotzdem gesichert sei. Vor wenigen Tagen sagte er das in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" erstmals auch für den Winter 2023/24 - allerdings mit der Einschränkung: "wenn nichts Unvorhergesehenes passiert".

+++ 05:50 Hilfsorganisation: Kinder vermissen ihre kämpfenden Väter +++
Zum ersten Weihnachtsfest in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs weist die Hilfsorganisation Save the Children auf die dramatische Situation der Kinder in dem Land hin. "Viele Väter dienen in der Armee und die Kinder vermissen sie jetzt besonders", sagt der Geschäftsführer der deutschen Sektion von Save the Children, Florian Westphal. Mit Schutz- und Spielräumen wolle Save the Children dafür sorgen, dass "Kinder den Kriegsalltag eine Zeitlang vergessen können". Dort könnten sie "mit Gleichaltrigen spielen, lernen und lachen". Seit Kriegsbeginn im Februar seien rund 400.000 Kinder und fast ebenso viele Erwachsene in dem Land erreicht worden. Mitarbeiter leisten Nothilfe, indem sie vertriebenen Familien Unterkünfte, Essen und Trinken oder Medizin bereitstellen.

+++ 02:38 "Widerstand gegen Krieg geht in Belarus weiter" +++
Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja kritisiert die langjährige Gefängnisstrafe für einen Mann, dem ein Sabotageakt an Bahnlinien in Belarus für die Entsendung russischer Soldaten in die Ukraine vorgeworfen wird. "Die Strafsache gegen den 'Eisenbahn-Partisanen' Wital Melnik endete gestern mit einem Urteil über 16 Jahre Haft", schreibt die im Exil lebende Tichanowskaja auf Twitter. "Der Widerstand gegen den Krieg geht in Belarus trotz des Risikos schwerer Strafen weiter", betont Tichanowskaja. Ihren Angaben zufolge war Melnik bei seiner Festnahme im April in die Knie geschossen worden.

+++ 01:22 Ukraine sucht Unterstützung in Afrika +++
Die Ukraine will im kommenden Jahr ihre Präsenz in Afrika mit der Öffnung von zehn Botschaften ausweiten. "Wir sind dabei, die Beziehungen zu Dutzenden von afrikanischen Ländern zu festigen", kündigt Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Die Ukraine versucht die Unterstützung afrikanischer Länder zu gewinnen und wirbt unter anderem mit humanitären Hilfen in Form von Getreidelieferungen. Selenskyj lässt offen, in welchen Ländern Botschaften eröffnet werden sollen.

+++ 00:44 Olena Selenska: "Krieg ist jetzt unser Leben" +++
Olena Selenska, Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, befürchtet, dass die Menschen im Westen unter "Ukraine-Müdigkeit" leiden. "Wir möchten nicht, dass sich die Menschen an die Geschehnisse in der Ukraine gewöhnen", sagt sie der "Financial Times". "Leider können wir die Nachrichten nicht abschalten und das Problem verschwinden lassen. Krieg ist jetzt unser Leben."

+++ 23:48 IAEA: Fehlendes Personal verursacht Probleme in AKW +++
Die Ausdünnung des Fachpersonals im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja führt laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu Problemen. Weil die von Russland besetzte Anlage mit weniger Personal als vorgesehen betrieben werde und Kriegsschäden repariert werden müssten, steige die Arbeitsbelastung der verbliebenen Mitarbeiter, berichtet IAEA-Chef Rafael Grossi. Der von Russland eingesetzte Gouverneur der Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, sagt, der Beschuss des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja habe "fast aufgehört". Im russischen Staatsfernsehen erklärt Balizki, dass die russischen Truppen Europas größtes Kernkraftwerk nicht verlassen würden und dass es nie wieder unter ukrainische Kontrolle kommen werde.

+++ 22:15 Ukraine büßt 40 Prozent ihrer Getreideernte ein +++
In der Ukraine ist die Getreideernte in diesem Jahr nach Schätzungen infolge des russischen Angriffskriegs um rund 40 Prozent zurückgegangen. Bis zum Jahresende werde ein Ernteertrag von "65 bis 66 Millionen Tonnen" erwartet, erklärt der Chef des ukrainischen Getreideverbands, Sergij Iwaschtschenko. Im vergangenen Jahr hatte der Ertrag noch eine Rekordmenge von 106 Millionen Tonnen erreicht. Der Hauptgrund für den Rückgang sei der Krieg, führt Iwaschtschenko aus. Infolge der russischen Invasion im Land sei zum einen die verfügbare Anbaufläche geschrumpft und zum anderen der Ertrag des Saatguts zurückgegangen.

+++ 21:40 Strommangel in Kiew: Straßenbahnen außer Betrieb +++
Wegen des akuten Strommangels infolge der russischen Angriffe auf das ukrainische Energienetz ist in der Hauptstadt Kiew der öffentliche Nahverkehr mit Straßenbahnen und Oberleitungsbussen vorerst eingestellt worden. An ihrer Stelle würden 222 zusätzliche reguläre Busse eingesetzt, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko am Abend mit. Die U-Bahn sei von diesen Energiesparmaßnahmen nicht betroffen. "Die U-Bahn funktioniert", schreibt Klitschko auf Telegram. Das bereits 1960 eröffnete U-Bahn-Netz hat inzwischen eine Streckenlänge von knapp 70 Kilometern. Die wiederholten russischen Angriffe auf das ukrainische Energienetz haben vor allem in Kiew schwere Schäden verursacht. Klitschko erklärte zu Beginn dieser Woche, dass der Strombedarf der Dreimillionenstadt nur noch zu 50 Prozent gedeckt werden könne.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/rpe/rts/AFP/dpa/DJ

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