Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:47 Selenskyj ruft neues Technologietreffen ins Leben +++

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Einem Bericht des ukrainischen Portals "Blyskavka" zufolge hält Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals ein Technologietreffen ab. "Heute haben wir uns auf die erste, wichtigste Aufgabe konzentriert, nämlich die Verteidigung des Himmels", habe er im Nachgang gesagt. "Dabei geht es um die Abwehr der Shahed-Drohnen und der Raketen. Es gibt bereits erste Skizzen, wie wir unsere Verteidigung weiter stärken können." Demnach arbeitet die Ukraine an einer neuen Luftwaffenabwehr. Nähere Details sind bisher jedoch nicht bekannt.

+++ 21:30 Macron pocht auf Friedensmission +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron will sich beim EU-Gipfel in der kommenden Woche in Brüssel, bei dem es um die Lage in der Ukraine geht, erneut für Friedenstruppen aussprechen. Das erklärt ein europäischer Beamter Radio Liberty. In den vergangenen Tagen flammte die Diskussion um eine Friedensmission mehrfach auf. Die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas äußert sich dazu verhalten: "Zu allererst brauchen wir Frieden in der Ukraine, um dann eine Friedenstruppe haben zu können." Aus den EU-Staaten hört man derweil verschiedenes. Kanzler Scholz ist vorerst gegen eine deutsche Beteiligung. "Das ist vielleicht der fünfte Schritt vor dem zweiten. Ganz grundsätzlich ist es so, dass der Kanzler gesagt hat: In diesen Krieg wird er keine deutschen Truppen schicken", erklärt Regierungssprecher Steffen Hebestreit.

+++ 21:08 Russland blockiert Messenger-App Viber +++
Die russischen Behörden sperren ab sofort den Messenger-Dienst Viber. Der Zugang sei wegen verschiedener Gesetzesverstöße des Betreibers gesperrt worden, teilt die russische Telekom-Aufsichtsbehörde Roskomnadsor mit. So sei der Messenger unter anderem für terroristische und extremistische Ziele, für den Drogenverkauf und die Verbreitung von Falschinformationen genutzt worden, heißt es. Die Staatsanwaltschaft habe wegen der Verbreitung von "Informationen zur Destabilisierung der politisch-gesellschaftlichen Ordnung in Russland" ermittelt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

+++ 20:47 Trump-Gesandter Kellogg will mit Selenskyj und Putin sprechen +++
Keith Kellogg, Donald Trumps Gesandter für den Ukraine-Krieg, will ins Kriegsgebiet reisen und den Akteuren "zuhören". Das berichtet er im Gespräch mit dem US-Sender Fox News. Demnach arbeite er "Pläne aus, um hinzugehen und den Kriegsparteien einfach zuzuhören". Demnach wolle er mit Selenskyj als auch Putin sprechen. Für Verhandlungen sind Trump und sein Team noch nicht befugt, weshalb er dies als probates Mittel sehe. "Es schadet nicht, den Leuten aufmerksamer zuzuhören", sagt Kellogg weiter. Er wolle "die Kalender anschauen und prüfen, ob wir dies in naher Zukunft tun können, und sicherstellen, dass wir die richtigen Elemente haben, die wir Präsident Trump vorlegen können".

+++ 20:20 Russland schießt Tausende Drohnen und Raketen auf ukrainische Energie-Infrastruktur +++
Russland hat bereits fast 1300 Raketen und rund 1000 Kampfdrohnen gegen die ukrainische Energie-Infrastruktur eingesetzt, wie Ukrenergo laut dem Portal "Blyskavka" mitteilt. "Angriffe auf einige Einrichtungen von Ukrenergo kommen regelmäßig vor, mit Unterbrechungen kurz vor Abschluss der Reparaturarbeiten", so der Energieversorger. "Und dann muss die Arbeit wieder von vorne begonnen werden." Allein in der zurückliegenden Nacht wurden dem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge 93 Marschflugkörper und ballistische Raketen sowie fast 200 Drohnen auf die Energieversorgung geschossen.

+++ 20:03 Bereits 2000 ukrainische Soldaten durch Einsatz von Kampf-Gasen verletzt +++
Russland greift offenbar immer öfter zu chemischen Kampfstoffen, wie Artem Wlasjuk, Abteilungsleiter für Umwelt- und Zivilschutz Kommando der Unterstützungskräfte, erklärt. Bereits mehr als 2000 ukrainische Streitkräfte mussten sich deshalb in ärztliche Behandlung begeben. Drei seien gestorben, nachdem russische Soldaten chemische Substanzen wie CS- und CN-Gase eingesetzt hatten. Manche Kampfmittel konnten Wlasjuk zufolge jedoch nicht zweifelsfrei bestimmt werden. Ihm zufolge setze die Ukraine derartige Mittel nicht in den Gefechten ein. Das Land hat das Abkommen zum Verbot von Chemiewaffen unterzeichnet, "und die ukrainische Armee hält das Abkommen ein".

+++ 19:44 Finnland genehmigt Hilfspaket und schnürt direkt das nächste +++
Finnland hat ein 26. Paket zur Verteidigungsunterstützung für die Ukraine beschlossen und sofort mit der Ausarbeitung eines 27. derartigen Pakets begonnen, wie das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Abend mitteilt. Finnlands Präsident Alexander Stubb rief demnach Selenskyj an und erklärte die Details, über die bisher nichts veröffentlicht wird. "Das ukrainische Staatsoberhaupt dankt Finnland für seine prinzipielle und ständige Unterstützung für den Schutz der Unabhängigkeit und des Volkes seit Beginn des umfassenden Krieges", erklärt das Büro. "Während des Gesprächs erörterten die Staats- und Regierungschefs, welche Schritte erforderlich sind, um den Krieg in einem gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine zu beenden und jede Möglichkeit einer Wiederholung der russischen Aggression zu verhindern." Den Angaben nach legen beide Präsidenten "besonderes Augenmerk" darauf, dass die Ukraine zukünftig Mitglied der EU und NATO wird.

+++ 19:22 Erneut über 130 Kämpfe an der Front im Tagesverlauf +++
Im Verlauf des Freitags registriert der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte 131 Gefechte an der Front. Die meisten Kampfhandlungen gab es den Angaben nach in den Regionen Pokrowsk (32) und Wremiwka (29). Bei Kurachowe wurden 18 Angriffe dokumentiert. Die Zahlen geben den Stand von 16 Uhr wieder. Manche Kämpfe dauerten zu dem Zeitpunkt noch an. Erfahrungsgemäß gibt es weitere Zusammenstöße im Verlauf des Nachmittags und Abends. Am gestrigen Donnerstag kam es zu 138 Gefechten.

+++ 19:05 Russland startet wohl Drohnen-Flüge über Deutschland von Schiffen aus +++
Seit Wochen tauchen immer wieder Drohnen über sensiblen Anlagen in Deutschland auf. Die Behörden gehen nicht von Hobbypiloten aus. Vielmehr glauben Ermittler, dass russische Spezialeinheiten einige der Fluggeräte von Schiffen aus steuern.

+++ 18:48 Menschenrechtlerin in Kiew wegen "Hochverrats" zu 14 Jahren Haft verurteilt +++
Ein ukrainisches Gericht verurteilt eine Frau unter dem Vorwurf der Zusammenarbeit mit Russland zu 14 Jahren Haft wegen "Hochverrats". Die Bewohnerin Kiews habe im Auftrag des russischen Geheimdienstes einen Brief geschrieben, der Moskau dazu gedient habe, den im Februar 2022 begonnenen russischen Angriff auf die gesamte Ukraine zu rechtfertigen, teilt die ukrainische Staatsanwaltschaft mit. Demnach hatte sich der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia bei einer Rede am 28. Februar 2022, vier Tage nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs, auf den Brief bezogen. Die Verurteilte schrieb darin, "dass das ukrainische Volk die sogenannte Spezialoperation der Russischen Föderation in der Ukraine unterstützt, dass in der Ukraine Plünderungen, Morde und Diebstähle begonnen haben und dass Politiker offen dazu auffordern, 'Russen zu töten'", teilt die Staatsanwaltschaft mit. Die Frau leitete demnach eine Menschenrechtsorganisation.

+++ 18:29 Russland attackiert Energiesektor - "Kiew wirkt wie eine Geisterstadt" +++
Auch im dritten Kriegswinter beschießen Russlands Streitkräfte gezielt Kraftwerke, um Menschen vom Strom abzuschneiden und sie in die Flucht zu treiben. Vor Ort wächst außerdem die Sorge vor dem anstehenden Machtwechsel in Washington, wie ntv-Reporter Jürgen Weichert aus Kiew berichtet.

+++ 18:08 Ukraine sieht "Chance auf Frieden" ab Januar +++
Bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung erklärt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha, dass er eine Chance sehe, dass es ab Ende Januar Frieden im Kriegsgebiet geben könnte. Am 21. Januar wird Donald Trump sein Amt als US-Präsident übergeben. Er versprach, "innerhalb von 24 Stunden" den Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden zu wollen. Das sieht Sybiha zwar nicht geschehen, doch so viel: "Ich bin überzeugt, dass wir eine weitere Chance bekommen, der Ukraine einen gerechten Frieden näherzubringen. Davon bin ich überzeugt", sagte der Außenminister übereinstimmenden ukrainischen Medienberichten zufolge.

+++ 17:52 Bericht: Russland könnte am Wochenende zweite "Oreschnik"-Rakete abschießen +++
Russland erwägt einem Beamten des Nationalen Sicherheitsrats der USA zufolge, an diesem Wochenende eine "Oreschnik"-Rakete auf die Ukraine abzuschießen. Das berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Angaben des nicht näher benannten Beamten. "Am Mittwoch sagte ein Vertreter des Nationalen Sicherheitsrates gegenüber der "Financial Times", Moskau erwäge einen zweiten Angriff mit der neuen Rakete bereits an diesem Wochenende", heißt es. Wladimir Putin sprach in den vergangenen Tagen davon, als Reaktion auf ukrainische Angriffe mit Waffen aus dem Westen seine Neuentwicklung einsetzen zu wollen. Demnach wolle er das Zentrum der Hauptstadt Kiew ins Visier nehmen, tönte der russische Machthaber.

+++ 17:31 Putin könnte von Deutschlands Haltung zu Friedenstruppe profitieren +++
Deutschland vertrete eine "Verhandlungsposition, die zum Scheitern verurteilt ist", befindet Christian Mölling, Sicherheitsexperte und Leiter des Programms "Europas Zukunft" bei der Bertelsmann Stiftung, im aktuellen Stern-Podcast "Die Lage international". Es geht dabei um eine potenzielle Beteiligung an einer Friedenstruppe in der Ukraine, wie sie seit einigen Tagen diskutiert wird. Kanzler Olaf Scholz betonte zuletzt erneut, keine Truppen in die Ukraine senden zu wollen. Deutschland verharre noch immer im Modus aus Friedenszeiten, sagte Mölling. Doch damit zementiere das Land "seine Isolierung in Europa". Auch würde sich Deutschland so weiter von seinen wichtigsten Verbündeten entfernen. "Dann brauchen sie 'Zeitenwende' auch nie wieder in den Mund zu nehmen", sagt Mölling weiter. Er warnt, dass von dieser Haltung auch Putin profitieren könnte.

+++ 17:12 Ukrainer in vier Gemeinden kurz vor Einkesselung +++
In Uspeniwka, Trudowe sowie Romaniwka und Annowka sind ukrainische Soldaten kurz davor, von russischen Streitkräften eingekesselt zu werden. Bisher halten sie dem Druck stand, berichtet die Gruppe Chortyzja. Die Ukrainer "ergreifen die notwendigen Maßnahmen", um die Einkreisung der Orte in der Oblast Donezk zu verhindern, heißt es weiter. Die Armeegruppe reagiert damit auf jüngste Aussagen von Analysten, die die Einkesselung am gestrigen Donnerstag öffentlich vorhersagten und schon zuvor die Kräfte gewarnt hätten (siehe Tickereintrag vom 12. Dezember, 21.59 Uhr). Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Oleksandr Syrskyi, bezeichnet das russische Vorgehen in der Region als "eine der stärksten" Offensiven seit Beginn des Krieges.

+++ 16:52 "Alles ist teuer!" Hohe Preise machen Russen zu schaffen +++
Fast drei Jahre dauert der Krieg in der Ukraine nun schon an. Täglich regnen Raketen auf ukrainische Städte nieder. Russische Gräueltaten sind Alltag. Mittlerweile bekommen aber auch die Menschen in Russland den Krieg zu spüren. Gestiegene Preise sorgen für Unmut in der Bevölkerung.

+++ 16:30 Ukrainer holen russische Raketen mittels Maschinengewehr vom Himmel +++
Die ukrainischen Luftstreitkräfte teilen Videoaufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie ein Soldat eine ballistische Rakete der russischen Armee mit einer schultergestützten Flugabwehrrakete abschießt. Den Angaben der Air Force zufolge kommt dabei ein System namens Igla zum Einsatz, das aus russischer Produktion stammt.

In weiteren Aufnahmen ist zu sehen, wie die 114. Taktische Flugbrigade mit einem Browning-M2-Maschinengewehr auf Shahed-Drohnen und -Raketen schießt und diese so vom Himmel holt, bevor sie Schäden anrichten können. 52 Marschflugkörper und zwei Drohnen seien auf diese Weise zerstört worden.

+++ 16:11 Geheimdienst meldet: Ukrainer bei Kupjansk erfolgreich +++
Der estnische Geheimdienst vermeldet einen Teilerfolg der ukrainischen Streitkräfte bei Kupjansk, berichtet der Sender ERR. Dort wurden den Angaben nach zwei Brückenköpfe zerstört, die zuvor von der russischen Armee errichtet worden waren. Auch seien die Soldaten bei Kurachowe erfolgreich. Dort verteidigen die Ukrainer mehrere Dörfer und Siedlungen vor den Russen. Der Geheimdienst spricht zudem von 3000 gefallenen russischen Kämpfern an der Front bei Pokrowsk in den vergangenen Wochen. Das Wetter bereitet den Kreml-Soldaten offenbar Probleme, da sie nicht alle Waffen so einsetzen könnten, wie sie wollten. Operative Durchbrüche bleiben dem Geheimdienst zufolge aus.

+++ 15:54 Ukraine kauft Drohnen für 25 Millionen Euro +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium stellt mehr als 25,1 Millionen Euro für den Kauf von Drohnen zur Verfügung, erklärt Premierminister Denys Shmyhal dem Portal "Bkysjavka" zufolge. Zwischen Januar und Oktober wurden seinen Angaben zufolge bereits mehr als 5,2 Milliarden Euro in Waffen, Munition und weitere Militärausrüstung investiert.

+++ 15:31 Kanzler Scholz: "Schicken keine deutschen Truppen" +++
Der EU-Gipfel wird kommende Woche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Zukunft seines Landes beraten. Außerdem wollen die 27 EU-Staaten auch über die Beziehungen zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump sprechen, teilt Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Er bremst Spekulationen, die Europäer könnten Bodentruppen nach einem Waffenstillstand in die Ukraine entsenden. "Das ist vielleicht der fünfte Schritt vor dem zweiten", sagt er. Im Augenblick sei es so, dass Russland erbarmungslos seinen Angriffskrieg fortsetze. "Ganz grundsätzlich ist es so, dass der Kanzler gesagt hat: In diesen Krieg wird er keine deutschen Truppen schicken. Wenn man dann eine Klarheit hat über die Situation nach dem Krieg, (...) dann muss man gemeinsam mit den Ukrainern und untereinander sehr genau besprechen, was man tut."

+++ 15:12 Russland: Großangriff auf ukrainische Energieversorgung ist Vergeltung +++
Die schweren russischen Luftangriffe auf die Ukraine sind nach Kremlangaben eine Reaktion auf einen Angriff der Ukraine mit angeblich westlichen Waffen. Es sei unter anderem um eine ukrainische Attacke auf einen russischen Militärflughafen in Taganrog vom Mittwoch gegangen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Das Verteidigungsministerium in Moskau schreibt bei Telegram, russische Streitkräfte hätten als Antwort einen massiven Schlag gegen die ukrainische Kraftstoff- und Energieinfrastruktur geführt. Diese versorge Militär und Industrie des Gegners. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von einem der größten Angriffe auf das Energiesystem des Landes.

+++ 14:50 Selenskyj fordert "massiven Angriff" seiner Verbündeten auf Russland +++
Das russische Militär greift die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj massiv an. Russland habe vergangene Nacht 93 Marschflugkörper und ballistische Raketen sowie fast 200 Drohnen eingesetzt, sagt der Präsident und spricht von einem der schwersten Angriffe auf den Energiesektor des Landes seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Russland terrorisiere Millionen Menschen mit solchen Angriffen, erklärt Selenskyj. Er erneuert seinen Appell zur internationalen Einheit gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Es ist eine starke Reaktion der Welt erforderlich: ein massiver Angriff - eine massive Reaktion. Nur so kann der Terror gestoppt werden", sagt der Präsident. Die Angriffe hätten auf das ukrainische Energienetz abgezielt, schreibt der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko: "Der Feind setzt seinen Terror fort", ergänzt er.

+++ 14:35 Italien bereit, Friedenstruppe in die Ukraine zu schicken +++
Der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto erklärt, dass sein Land sich an einer Friedensmission in der Ukraine beteiligen wolle. "Wir sind bereit, diese Rolle zu spielen, eine Rolle, in der wir uns als Nation immer ausgezeichnet haben", sagt der Verteidigungsminister bei einem Treffen mit Amtskollegen in Madrid der Nachrichtenagentur Ansa zufolge. "Ich hoffe, so bald wie möglich über Frieden und Friedenssicherung in der Ukraine, aber auch in Gaza und im Libanon sprechen zu können."

+++ 14:10 "Erpressung mit Gas" - Moldau ruft Notstand aus +++
Angesichts des erwarteten Ausfalls russischer Gaslieferungen hat das Parlament in Moldau der Verhängung eines 60-tägigen Notstandes zugestimmt. "Ab dem 16. Dezember wird der Notstand in der gesamten Republik Moldau verhängt", heißt es in einer Erklärung des Parlaments, nachdem 56 von 101 Abgeordneten für die Maßnahme gestimmt hatten. Die Regierung begründete den Ausnahmezustand mit "unzureichenden Energieressourcen", welche sich "direkt und unmittelbar auf die Sicherheit des Staates und der Bürger auswirken" könnten. Durch die Maßnahme könne die Regierung schnell auf Probleme reagieren und eine "humanitäre Krise" verhindern. "Wir müssen dafür sorgen, dass dieser Winter der letzte ist, in dem der Kreml unsere Energiesicherheit bedrohen kann", erklärt der moldauische Regierungschef Dorin Recean. Recean erklärt, die "Erpressung mit Gas" durch Russland auf moldauischem Gebiet sei beendet worden. Dazu werde auch eine Hochspannungsleitung, die derzeit zwischen der Hauptstadt Chisinau und dem Nachbarland Rumänien gebaut wird, beitragen.

+++ 13:52 IAEA: Ukraine muss fünf Atomreaktoren drosseln nach massiven russischen Angriffen +++
Aufgrund eines massiven russischen Raketenangriffs müssen fünf von neun Atomreaktoren in der Ukraine ihre Leistung reduzieren. Das geht aus einer Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA im Netzwerk X hervor. "Heute haben fünf der neun operativen Atomreaktorblöcke der Ukraine aufgrund erneuter Angriffe auf die Energieinfrastruktur ihre Stromproduktion reduziert", heißt es darin.

+++ 13:28 Raketenalarm bei Besuch in Kiew: EU-Verteidigungskommissar sucht Zuflucht in Bunker +++
Der neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius hat den Vormittag wegen eines russischen Raketenangriffs in einem Luftschutzbunker in der ukrainischen Hauptstadt Kiew verbracht. Dies berichtet die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarína Mathernová, im Netzwerk X. "Begrüßung des neuen EU-Verteidigungskommissars Andrius Kubilius in einer Bunker", schrieb Mathernová.

+++ 13:02 Kiew: Fast 1400 russische Soldaten innerhalb eines Tages "eliminiert" +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1390 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 760.120 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 5 weitere Panzer verloren (9537). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 19.600 gepanzerte Fahrzeuge und rund 20.000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 12:41 CDU-Politiker Kiesewetter für deutsche Friedenstruppen in der Ukraine +++
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter spricht sich für deutsche Friedenstruppen in der Ukraine aus. "Wir sind bereit, Taurus-Marschflugkörper zu liefern, alles zu tun, damit die Ukraine gewinnt, wie Friedrich Merz gesagt hat", sagte er dem Magazin "Spiegel". "Und wir sind dann bereit, Truppen zu entsenden, um den Frieden zu sichern." Noch gebe es keinen Waffenstillstand und keine Demarkationslinie, sagte Kiesewetter. Die Voraussetzungen für Friedenstruppen lägen, militärisch wie diplomatisch, nicht vor. "Eine Friedensmission liegt in weiter Ferne, aber es ist klug, schon jetzt mit den Planungen zu beginnen", betonte der CDU-Politiker. "Eine neue, von der CDU geführte Bundesregierung, sollte sich daran beteiligen, auch um Moskau zu signalisieren: Wir schließen militärisch nichts aus, lassen uns nicht einschüchtern."

+++ 12:12 Deutsche Militäranalyse: Russland im Mittelmeer nach Umsturz in Syrien geschwächt +++
Russland trifft nach einer internen deutschen Militäranalyse alle notwendigen Vorbereitungen für eine vollständige Räumung seiner Militärbasen in Syrien. Der russische Mittelmeerverband habe den syrischen Hafen Tartus bereits verlassen, heißt es in einem Vermerk des Verteidigungsministeriums, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Sicherheitsgarantien der neuen Machthaber in Syrien nach dem Sturz von Baschar al-Assad beziehen sich demnach wahrscheinlich lediglich auf den Abzug russischer Kräfte "und nicht auf deren dauerhaften Verbleib". Der Militärflughafen im syrischen Latakia werde - wie auch bislang der Hafen Tartus - von Russland genutzt, um in nordafrikanischen Libyen eine Drehscheibe zur Versorgung russischer Kräfte in Afrika zu unterhalten. Ein Wegfall des Flugplatzes Latakia führe wahrscheinlich zu einer Beeinträchtigung der Lufttransporte aus Russland nach Libyen, da die Flugzeuge aufgrund der längeren Flugstrecke weniger Material mitführen könnten.

+++ 11:40 Kreml lobt Trump-Äußerungen zu Raketen-Einsatz +++
Der Kreml lobt Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Einsatz von amerikanischen Raketen gegen Ziele auf russischem Gebiet. "Die Aussage selbst stimmt vollständig mit unserer Position überein", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Trumps Erklärung entspreche "unserer Sicht auf die Ursachen der Eskalation". In einem Interview mit dem "Time"-Magazin kritisierte Trump den Einsatz von US-gelieferten Raketen für Angriffe tief in russischem Gebiet. Der amtierende US-Präsident Joe Biden hatte dem vor kurzem stattgegeben. Trumps Äußerungen deuten darauf hin, dass er die US-Politik gegenüber der Ukraine ändern will.

+++ 11:19 Scholz weist Vorwurf der Angstmacherei zurück +++
Kanzler Olaf Scholz weist den Vorwurf zurück, dass er den Menschen Angst machen wolle, wenn er auf Risiken im Ukraine-Krieg hinweise. Er habe selbst dafür gesorgt, dass Deutschland nach den USA der zweitgrößte militärische Unterstützer der Ukraine geworden sei, sagt der SPD-Politiker im Podcast "Apokalypse und Filterkaffee". Trotzdem lehne er die Lieferung einzelner Waffensysteme wie Taurus-Marschflugkörper ab, weil er das Risiko einer Eskalation zwischen der NATO und Russland sehe. "Ich finde es ganz schlimm, wenn Leute, die solche Abwägungen überhaupt nicht anzustellen scheinen, dann sagen, ihre Bedenkenlosigkeit müsse geschützt werden, weil sie anderen dann mit Angstszenarien zu arbeiten vorwerfen", fügt der SPD-Politiker hinzu.

+++ 10:45 Munz über toten Raketeningenieur: "Wäre nicht erster Mord des ukrainischen Geheimdienstes" +++
Der Umsturz des Assad-Regimes in Syrien stellt auch die Basen für Russlands Militär vor eine ungewisse Zukunft. Um die Stützpunkte wird Russland "noch lange bangen", wie ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt. In Russland schreiben Blogger derweil über einen erschossenen Ingenieur.

+++ 10:24 Polizei nimmt mutmaßlichen Unterstützer russischer Hackergruppe in Deutschland fest +++
Ermittler haben in Deutschland einen mutmaßlichen Unterstützer einer russischen Hackergruppe festgenommen. Dem 24-Jährigen aus Schleswig-Holstein werden die Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Ausland und Computersabotage vorgeworfen, wie das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden mitteilt. Er soll das ideologisch geprägte Hackerkollektiv "KillNET" unterstützt haben, das als Unterstützer Russlands bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine gilt. Dieses sogenannte Hacktivistenkollektiv soll für Cyberangriffe im Kontext des Kriegs verantwortlich sein. Zu den Zielen der Gruppe gehören nach Angaben der Ermittler die Cybersabotage von NATO-Staaten, Datendiebstahl und die Zerstörung von Internetressourcen. Seit zwei Jahren sei "KillNET" für eine Reihe von Überlastungsangriffen auf Server verantwortlich.

+++ 09:56 Selenskyj: Russland setzte 93 Raketen und 200 Drohnen ein +++
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei seinen jüngsten Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes 93 Raketen und 200 Drohnen eingesetzt. Davon seien 81 Raketen abgefangen worden, elf davon von Kampfjets des Typs F-16. Selenskyj fordert schärfere Sanktionen gegen Russland, um die dortige Raketenproduktion einzuschränken. Generell sei für einen Frieden die Stärke der Ukraine entscheidend, sagt Selenskyj. Mit Worten könne Russlands Präsident Wladimir Putin nicht gestoppt werden.

+++ 09:27 Russisches Gericht verurteilt ukrainische Kriegsgefangene zu jahrelangen Haftstrafen +++
Russland verurteilt zwei ukrainische Kriegsgefangene zu 14 und 15 Jahren Gefängnis. Ein Moskauer Gericht verurteilt die gefangenen ukrainischen Soldaten Vitalii Pantschenko und Ivan Dmytrakov, die in der Oblast Kursk gekämpft hatten, zu 14 bzw. 15 Jahren Gefängnis, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS. Das Gericht verurteilt die Soldaten wegen "Terrorismus" und beschuldigt sie, "das Feuer eröffnet zu haben, um sowohl russische Soldaten als auch Zivilisten zu töten". Russland bedient sich Berichten zufolge immer wieder erfundener Anschuldigungen, um gefangene Ukrainer für längere Zeit zu inhaftieren.

+++ 08:49 Energieanlagen bei Angriffen beschädigt: Ukrainischer Versorger kündigt Stromausfälle an +++
Nach dem großangelegten Angriff auf Energieanlagen des Landes, kündigt der ukrainische Versorger Ukrenergo Stromausfälle an, um eine Überlastung zu vermeiden. Seit dem Morgen gelten Stromausfallpläne für Haushalte und Strombeschränkungen für Industriekunden. Dies meldet NEC Ukrenergo auf Telegram, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet. Demnach kommt es für Haushaltskunden von 6 bis 8 Uhr und von 19 bis 21 Uhr zu Abschaltungen. Von 6 bis 22 Uhr gelten Einschränkungen für den Stromverbrauch für die Industrie.

+++ 08:09 Ukraine meldet Großangriff auf Energieanlagen +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben einen großangelegten Angriff auf Energieanlagen der Ukraine gestartet. Das teilt Energieminister German Galuschtschenko mit. Im ganzen Land wurde Luftalarm gegeben, nachdem die ukrainische Luftwaffe vor Raketenbeschuss im Zusammenhang mit dem Angriff gewarnt hatte.

+++ 07:33 Militärblogger: Russische Truppen kurz vor strategisch wichtiger Stadt Pokrowsk +++
Russische Streitkräfte sind nach Angaben eines prominenten Militärbloggers bis auf 1,5 Kilometer an die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine vorgerückt. Mitglieder russischer Sabotage- und Aufklärungsgruppen befänden sich sogar bereits in der Stadt, schrieb der in der Ukraine geborene pro-russische Blogger Juri Podoljaka am Freitag. Die Angaben ließen sich unabhängig zunächst nicht überprüfen. Das ukrainische Militär erklärte jüngst, russische Truppen hätten mehrere ukrainische Stellungen in der Nähe der Stadt zerstört oder eingenommen. Pokrowsk bildet einen Verkehrsknotenpunkt und ist für das ukrainische Militär ein wichtiges Logistikzentrum. Der Fall der Stadt, in der vor dem Krieg 60.000 Menschen lebten, wäre für Kiew einer der schwersten Rückschläge auf dem Schlachtfeld seit Monaten.

+++ 06:57 Russen auf dem Vormarsch: Ukrainischer Stahlhersteller stellt Betrieb in Bergwerk ein +++
Der größte Stahlhersteller der Ukraine stellt den Betrieb im Kohlebergwerk Pokrowsk ein. Aufgrund des raschen russischen Vormarsches beendet Metinvest, der größte Stahlproduzent der Ukraine, den Betrieb seines Kraftwerks Pischane in der Nähe der Frontstadt in der Oblast Donezk. Das gab das Unternehmen in einer Erklärung bekannt, wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet. Das Kernpersonal sei zusammen mit seinen Familien evakuiert worden, heißt es.

+++ 06:14 Russland überzieht Ukraine wieder mit Drohnenangriffen +++
Russland hat die Ukraine nach einigen Tagen Pause über Nacht wieder mit einer großen Zahl von Kampfdrohnen attackiert. Für die Hauptstadt Kiew wurde gestern Abend der erste Luftalarm nach vier Tagen Ruhe ausgelöst. Die ukrainische Luftwaffe berichtete auf ihrem Telegram-Kanal von Gruppen feindlicher Kampfdrohnen über fast allen Gebieten in der Mitte, im Norden und im Osten des Landes. "Achtung! Stadt Kiew! Bleiben Sie in Schutzräumen. Feindliche Kampfdrohne im Anflug von Norden", wurden die Bürger der Metropole gewarnt. In einem Stadtteil dicht am Zentrum fielen nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko Teile einer Drohne nieder, ohne einen Brand zu verursachen oder Menschen zu verletzen. Explosionen wurden aus Sumy, Charkiw und aus Wynnyzja im Westen gemeldet. Genaue Angaben zu Schäden gab es zunächst nicht.

+++ 05:54 EU-Verteidigungskommissar Kubilius warnt vor russischem Angriff +++
Der neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius fordert eine schnellere Aufrüstung. "Um ehrlich zu sein, sind wir nicht ausreichend auf einen Angriff vorbereitet", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es werde Jahre dauern, bis Europa die Fähigkeiten habe, die in den NATO-Plänen gefordert seien. Kubilius verweist auf Aussagen der Geheimdienste, wonach Russland 2030 für einen Angriff auf EU-Staaten bereit sei. Er warnt: "Experten sagen, dass Russland mittlerweile mehr Panzer produziert, als es an der Front einsetzt. Unzählige Panzer werden eingelagert, und ich frage mich natürlich: Warum macht Russland das? Was hat Putin vor? Wir können darüber nur spekulieren. Aber es ist wichtig, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, vor dem die Geheimdienste warnen."

+++ 04:51 Kiew sieht sich noch nicht für Verhandlungen bereit +++
Kiew ist für die Wiederaufnahme der Gespräche mit Russland noch nicht bereit. Das erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Andriy Yermak, in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne. "Wir haben nicht die Waffen, wir haben nicht den Status, den wir haben wollen. Wir wollen in die NATO aufgenommen werden und genau wissen, welche klaren Garantien wir haben, die uns die Gewissheit geben, dass Putin in zwei bis drei Jahren nicht zurückkommen wird", so Yermak. Russland lehnt einen NATO-Beitritt der Ukraine strikt ab.

+++ 04:00 Macron will "Souveränität der Ukraine und Sicherheit der Europäer" wahren +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Blick auf die künftige Ukraine-Politik der USA gemahnt, dass auf dem Weg zu Frieden in der Ukraine deren "Interessen berücksichtigt" werden müssen. Der designierte US-Präsident Donald Trump habe bereits erklärt, dass er "den Verlauf des Konflikts ändern wolle", sagt Macron nach einem Treffen mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Macron ruft daher zu einer engen Zusammenarbeit mit den USA und der Ukraine auf, "um einen Weg zu finden, der die Interessen und die Souveränität der Ukraine sowie die Interessen und die Sicherheit der Europäer berücksichtigt", betont er. "Europa bewegt sich nicht schnell genug und hat zu wenig Ambitionen. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, einen neuen Impuls zu geben, und einen straffen Zeitrahmen aufzustellen", fügt der französische Präsident hinzu.

+++ 03:06 Russlands Armee attackiert Hafenstadt intensiv, aber bezweckt nicht viel +++
Russische Streitkräfte attackieren den ganzen Donnerstag über die Stadt Nikopol, erreichen damit aber nur wenig. "Im Laufe des Tages wurde Nikopol von Kamikaze-Drohnen und schwerer Artillerie angegriffen. Die städtischen und ländlichen Gemeinden Nikopol, Marganezka und Pokrowska litten darunter", schreibt Serhii Lysak, Leiter der örtlichen Militärverwaltung. Bis zum Abend ist ihm nur eine verletzte Frau bekannt. Zudem wurden bei den Angriffen elf Wohnhäuser, zwei Wirtschaftsgebäude sowie ein Geschäft beschädigt. Betroffen waren seinen Angaben nach auch eine Gaspipeline und Stromleitungen. Doch die großen Schäden blieben bisher aus.

+++ 02:35 USA geben weitere Militärhilfen frei +++
Die scheidende US-Regierung unter Präsident Biden stellt der Ukraine weitere Waffen zur Verfügung. Das Hilfspaket hat einen Umfang von 500 Millionen US-Dollar (rund 477 Millionen Euro), teilt das US-Außenministerium mit. Es umfasst unter anderem Systeme zur Drohnenabwehr, Munition für das Raketenwerfersystem vom Typ Himars sowie gepanzerte Fahrzeuge. Erst vor wenigen Tagen hatte die US-Regierung ein Paket im Umfang von rund 988 Millionen US-Dollar (rund 935 Millionen Euro) bekanntgegeben.

+++ 01:29 Russisches Gas fällt bald aus: Republik Moldau will Notstand ausrufen +++
Wegen drohender Ausfälle von russischen Gaslieferungen beschließt das Parlament der Republik Moldau die Ausrufung des Notstands. Ab dem 16. Dezember soll der nationale Notstand für 60 Tage verhängt werden, da die russischen Gaslieferungen voraussichtlich ab dem 1. Januar unterbrochen werden. 56 Mitglieder der 101 Sitze zählenden Kammer stimmten kurz nach Mitternacht für die Maßnahme. Die Ausrufung des Ausnahmezustands ermöglicht es der Regierung, schnell zu reagieren und die Energieexporte zu drosseln. Die Republik Moldau erhält russisches Erdgas über die Ukraine, die aber ihren Transitvertrag mit dem russischen Gasriesen Gazprom nicht verlängern will. Der Vertrag läuft am 31. Dezember aus.

+++ 00:03 Einschüchterung vor Präsidentschaftswahl: Sieben Journalisten in Belarus festgenommen +++
In Belarus sind sieben Journalisten der Online-Zeitung Intex-Press festgenommen worden, darunter auch der Gründer und Chefredakteur. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Unterstützung extremistischer Aktivitäten vor. "Es handelt sich um die Festnahme der größten Gruppe von Journalisten eines Medienunternehmens innerhalb eines Jahres, was auf eine Eskalation der Repressionen hindeutet", sagt der Vorsitzende des Journalistenverbands, Andrei Bastunez. Es wirke, als hätten die Behörden beschlossen, vor der Präsidentschaftswahl im Januar alle Journalisten festzunehmen, die sie der Illoyalität verdächtigten. Erst vor wenigen Tagen wurde die freie Journalistin Wolha Radsiwonawa, zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie soll mit ihrer Berichterstattung Präsident Alexander Lukaschenko beleidigt haben.

+++ 23:04 Estland stellt Ukraine kurzfristig Finanzspritze bereit +++
Estland hat noch Haushaltsmittel aus dem laufenden Jahr zu Verfügung und stellt davon rund 200.000 Euro der Ukraine bereits, berichtet der Sender ERR. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Situation in der Nähe der Frontlinie in der Ukraine immer noch sehr schwierig ist und der Bedarf an humanitärer Hilfe groß ist", sagt Estlands Außenminister Margus Tsahkna. "Darüber hinaus braucht der ukrainische Energiesektor weiterhin Unterstützung."

+++ 22:16 Russische Hacker nehmen Verteidigung der Ukraine ins Visier +++
Die Hackergruppe Secret Blizzard, die von der russischen Regierung unterstützt werden soll, attackiert Microsoft zufolge die digitale Infrastruktur des ukrainischen Militärs. Die Aktivisten würden Tools wie etwa Malware und auch Bots von anderen Cyberkriminellen nutzen, berichtet Microsoft im Security-Blog. Damit greifen die Hacker auf Geräte zu, die von Militärangehörigen und Grenzbeamten benutzt würden. Sherrod DeGrippo, Microsofts Director of Threat Intelligence Strategy, erklärt, dass die Russen auf diesem Weg Informationen sammeln und langfristige Spionagestützpunkte errichten wollen. Secret Blizzard sei bereits seit 2022 mit solchen und ähnlichen Attacken auf die Ukraine aufgefallen. Auch Angriffe auf Außenministerien, Botschaften, Regierungsbehörden und verteidigungsbezogene Organisationen anderer Länder werden der Gruppe von den Microsoft-Experten nachgesagt.

+++ 21:59 Ukrainer in Annowka von russischen Kämpfern eingekesselt +++
Verteidigungsanalyst Ian Matveev erkennt eine brenzlige Situation in der Ukraine: Im Gebiet um Annowka beziehen immer mehr russische Streitkräfte Stellung. Die ukrainischen Soldaten des 214. Sonderbataillons OPFOR werden von ihnen eingekesselt. Seinen Beobachtungen zufolge "sind die Fluchtwege abgeschnitten und es wird um sie gekämpft". Er hätte "schon lange" vor einer derartigen Situation gewarnt, berichtet der Analyst der Anti-Corruption Foundation, die von Alexej Nawalny gegründet wurde, weiter. "Aber die Kommandeure der ukrainischen Streitkräfte hielten weiterhin Truppen dort. Ihr Ziel ist verständlich: die vorrückenden Einheiten der russischen Armee so lange wie möglich aufzuhalten." Allerdings sei das Risiko dafür groß. Eine ähnliche Situation beobachtet Matveev bei Kurachowe, wo ukrainische Soldaten "nur einen Schritt von einer Einkesselung entfernt" seien. Ob in beiden Regionen auch noch Zivilisten leben, macht er nicht deutlich.

+++ 21:37 Trump will EU-Soldaten in Ukraine sehen, schließt US-Beteiligung aber aus +++
Donald Trump spricht sich dafür aus, dass europäische Streitkräfte in der Ukraine die Waffenruhe kontrollieren, sobald sie beschlossen ist. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Angaben aus dem Umfeld des Republikaners. Demnach schließe der künftige US-Präsident aus, dass er US-Truppen in dem Land stationieren werde. Eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO unterstütze Trump zudem nicht, jedoch einen "starken, gut bewaffneten" Staat. Konkrete Pläne für den Ukraine-Krieg, den er eigentlich in kurzer Zeit nach seinem Amtsantritt beenden wollte, hat er indes noch nicht. Er wolle zunächst ein nationales Sicherheitsteam zusammenstellen und weitere Verhandlungen mit Verbündeten führen, darunter womöglich auch Wladimir Putin.

+++ 21:22 Drohne fällt in Kiew vom Himmel, vielerorts schrillt der Luftalarm +++
Wegen eines großen russischen Drohnenangriffs ist am Abend in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. Für die Hauptstadt Kiew war es der erste Alarm nach vier Tagen Ruhe. Die ukrainische Luftwaffe berichtete auf ihrem Telegram-Kanal von Gruppen feindlicher Kampfdrohnen über fast allen Gebieten in der Mitte, im Norden und im Osten des Landes. "Achtung! Stadt Kiew! Bleiben Sie in Schutzräumen. Feindliche Kampfdrohne im Anflug von Norden", wurden die Bürger der Metropole gewarnt. In einem der zentralen Stadtteile fielen nach Angaben des Senders Suspilne Teile einer Drohne nieder, ohne einen Brand zu verursachen oder Menschen zu verletzen.

+++ 20:57 Ukrainische Drohnenangriffe setzen Staatshaushalt in Russland unter Druck +++
Die Ukraine fliegt mehrere Angriffe auf russische Ölraffinerien. Die Produktion und der Export des wertvollen Rohstoffs muss in der Folge um "mindestens 17 Prozent" reduziert werden, berichtet Kyrylo Schewtschenko in einem Posting auf X. Er bezieht sich dabei auf einen Drohnenangriff in Brjansk vom gestrigen Mittwoch (siehe Video) und zurückliegende Attacken, etwa in Tuapse, Ilsky und Novoshakhtinsk. "In Kombination mit Sanktionen verursachen diese Angriffe ernsthafte Probleme", fasst der ehemalige Chef der ukrainischen Nationalbank zusammen. Manche Raffinerien mussten die Produktion einstellen, andere konnten nur stark eingeschränkt weiterlaufen. "Die Treibstoffexporte gehen zurück, die Einnahmen schrumpfen und der russische Staatshaushalt steht unter Druck." In Brjansk kamen laut ukrainischen Angaben neue Drohnenraketen vom Typ Peklo zum Einsatz.

+++ 20:41 Finanzminister Kukies: Deutschland unterstützt Ukraine so lange wie nötig +++
Bundesfinanzminister Jörg Kukies sagt in Warschau, die finanzielle Unterstützung der Ukraine solle auf viele Schultern verteilt werden. Sie sollte so berechenbar und verlässlich wie möglich sein. Deutschland werde so lange wie nötig eng an der Seite der Ukraine stehen, so der SPD-Politiker.

+++ 20:20 Ukraine registriert heute mehr als 130 Kämpfe +++
An der Front fanden im Tagesverlauf 138 Gefechte statt, berichtet der Generalstab der Ukraine. Die meisten Zusammenstöße gab es demnach in Kurachowe (37), Pokrowsk (30) und Wremiwka (24). Viele Kämpfe dauern noch immer an. Es wird auch erwartet, dass die Gesamtzahl der Kampfhandlungen weiter ansteigt.


Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, mau/joh/ino/mpa/dpa/AP/rts/AFP

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