Heim für Mädchen getroffen 21 Zivilisten bei Anschlägen in Syrien getötet
19.08.2022, 22:12 Uhr
In Al-Bab wurden bei den Artillerieangriffen den Angaben zufolge 17 Menschen getötet.
(Foto: picture alliance/dpa)
In syrischen Städten, die nicht unter Kontrolle des Assad-Regimes stehen, sind nach Angaben von Aktivisten zahlreiche Zivilisten bei zwei Angriffen getötet wurden. Einmal traf es einen Markt und einmal ein Heim für minderjährige Mädchen. Neben den Toten gibt es viele Verletzte.
Im Norden Syriens sind jüngsten Angaben zufolge bei zwei Anschlägen mindestens 21 Zivilisten getötet worden. Die Menschen kamen bei zwei verschiedenen Angriffen ums Leben, wie Aktivisten und kurdische Behörden berichteten. Ein Angriff ereignete sich demnach in der Stadt Al-Bab nordöstlich von Aleppo, das von pro-türkischen syrischen Kämpfern kontrolliert wird, der andere in der Nähe von Hasakeh im Nordosten des Landes, wo das kurdisch dominierte Militärbündnis Demokratische Kräfte Syriens herrscht.
In Al-Bab wurden "bei Artillerieangriffen von Regime-treuen Kräften auf einen Markt 17 Zivilisten getötet, darunter sechs Kinder, und 35 weitere verletzt", berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Ein AFP-Korrespondent vor Ort bestätigte, dass Einwohner und Rettungskräfte eilig Verletzte aus zerstörten Obst- und Gemüseständen evakuierten, in denen Leichenteile lagen.
In Hasakeh erklärte die kurdische Autonomieverwaltung, dass bei einem nächtlichen türkischen Luftangriff auf ein Heim für minderjährige Mädchen "vier Kinder getötet und elf weitere verletzt" worden seien. Die Beobachtungsstelle bestätigte diese Zahl. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.
Die Türkei droht seit Mai mit einer Großoffensive gegen die kurdischen Kräfte, die den größten Teil Nordostsyriens kontrollieren. Seit Juli fliegen türkische Drohnen nach Angaben der SDF und der Beobachtungsstelle dort immer häufiger Angriffe.
Quelle: ntv.de, mpe/AFP