Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:14 Russland verkündet Einnahme einer weiteren Siedlung in Dnipropetrowsk +++

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Die russischen Truppen rücken in der Region Dnipropetrowsk offenbar vor: Russland hat nach eigenen Angaben eine weitere Siedlung in der ukrainischen Region eingenommen. Das teilt das russische Verteidigungsministerium bei Telegram mit. Die ukrainische Open-Source-Online-Karte DeepStateMap.Live zeigte Filija am Abend noch außerhalb der umkämpften Zone. Auch die ukrainischen Streitkräfte erwähnen den Ort in ihren Lageberichten nicht. In Donezk haben die ukrainischen Streitkräfte indes laut Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj mehrere Dörfer zurückerobert.

+++ 21:33 Abkommen: Kanada und Ukraine starten gemeinsame Waffenproduktion +++
Die Ukraine und Kanada haben sich auf eine gemeinsame Produktion von Verteidigungswaffen verständigt. Das teilt der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal bei Telegram mit. Das entsprechende Abkommen wurde in Kiew unterzeichnet. "Wir danken Kanada für seine Solidarität und unerschütterliche Unterstützung", so Schmyhal. Kanadas Premierminister Mark Carney war anlässlich des Unabhängigkeitstags der Ukraine in der Hauptstadt zu Besuch. Bei der Unterzeichnung waren neben Carney und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch der kanadische Verteidigungsminister David McGuinty und Schmyhal dabei.

+++ 21:09 Chersons Stadtmitte mit Artillerie beschossen - Frau verletzt +++
Russische Truppen haben die Stadtmitte Cherson mit Artillerie beschossen. Das teilt der Leiter der regionalen Militärverwaltung Cherson, Jaroslaw Schanko, via Facebook mit. Bei dem Angriff wurde eine 76 Jahre alte Frau verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Es wurden mehrere Wohnhäuser, ein Geschäft und eine Haltestelle beschädigt.

+++ 20:17 Lawrow: Selenskyj nicht berechtigt, Friedensabkommen für die Ukraine zu unterzeichnen +++
Nach Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow wird der Kreml kein Friedensabkommen mit Wolodymyr Selenskyj als Unterzeichner akzeptieren. Der ukrainische Präsident sei dazu nicht berechtigt, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit dem US-Sender NBC News. US-Präsident Donald Trump bemüht sich momentan darum, ein bilaterales Treffen zwischen Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu arrangieren, um ein Friedensabkommen zu erzielen. "Wenn wir an den Punkt kommen, an dem wir Dokumente unterzeichnen müssen, bräuchten wir ein klares Verständnis von allen Seiten, dass die unterzeichnende Person legitim ist, und … Herr Selenskyj ist es derzeit nicht", sagte Lawrow. Der russische Spitzendiplomat sagte zudem, der Kreml betrachte Selenskyj als "de facto Oberhaupt des Regimes", aber nicht als legitimen Führer der Ukraine. Der Kreml verbreitet schon lange Propaganda, nach der Wolodymyr Selenskyj nicht der rechtmäßige Staatschef in der Ukraine sei, um die Position des ukrainischen Präsidenten zu schwächen. Selenskyj ist jedoch der demokratisch gewählte Präsident der Ukraine und die Interviewerin widerspricht dem russischen Politiker auch direkt (etwa ab 12:50):

+++ 19:28 "Feind von Operation überrascht" - ukrainische Streitkräfte erobern Dorf in Donezk zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben das Dorf Nowomychajliwka in der Region Donezk zurückerobert. Dies gibt die Hauptdirektion des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR bei Facebook bekannt. "Unsere Einheiten vertrieben die Besatzer und erlangten die Kontrolle über die Siedlung Nowomychailiwka in der Region Donezk zurück. Laut abgefangenen Nachrichten wurde der Feind von der Operation überrascht. Die russischen Streitkräfte verloren etwa eine Kompanie Mann und mussten Reserven aus anderen Frontabschnitten umverteilen", heißt es in der Erklärung. Russische Truppen hatten das Dorf im Osten der Ukraine Mitte 2024 nach monatelangen Kämpfen eingenommen.

+++ 19:01 Söder hält Debatte über Soldaten für Ukraine für überflüssig +++
CSU-Chef Markus Söder hält eine Debatte über eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr an einer Friedenstruppe in der Ukraine für überflüssig. "Die Frage stellt sich aus meiner Sicht nicht", sagt er im ARD-Sommerinterview. "Denn jede Lösung, egal wie, mit Russland wird definitiv keine Nato-Soldaten vorsehen. Deswegen stellt sich das nicht", betont er. "Grundlegend" wäre er allerdings auch sehr zurückhaltend, ob die Bundeswehr in der Lage wäre, einen substanziellen Beitrag zu erbringen. "Ohne Amerikaner macht das keinen Sinn."

+++ 18:21 Armeechef Syrskyj: Ukraine befreit drei Dörfer in der Oblast Donezk +++
Ukrainische Truppen haben drei Dörfer in der Oblast Donezk von der russischen Besatzung befreit, wie der Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj am ukrainischen Unabhängigkeitstag verkündet. Syrskyj war heute für einen Arbeitsbesuch in Kampfgebieten in der Ostukraine, wo Russland in den vergangenen Monaten stetig an Gelände erobert hatte, insbesondere in der Nähe des umkämpften Logistikzentrums Pokrowsk. Das geht aus einem Facebook-Posting des ukrainischen Generalstabs hervor. Ukrainische Streitkräfte hätten die Dörfer Selenyi Hai, Mychajliwka und Wolodymyriwka "erfolgreich zurückerorbert", sagte Syrskyj laut der Mitteilung. "Die Verteidigung der ukrainischen Unabhängigkeit und der ukrainischen Flagge ist nicht nur leeres Gerede, sondern ein tägliches Risiko und eine tägliche Leistung", wird der ukrainische Armeechef zitiert. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

+++ 17:45 Vance: Moskau hat "erhebliche Zugeständnisse" für Friedensabkommen mit der Ukraine gemacht +++
US-Vizepräsident JD Vance spricht von "bedeutenden Zugeständnissen", die Russland im Hinblick auf eine Verhandlungslösung im Krieg mit der Ukraine gemacht habe. Er sei zuversichtlich, dass trotz des Fehlens klarer Fortschritte bei der Beendigung des Konflikts Fortschritte erzielt würden. "Ich denke, die Russen haben Präsident Trump zum ersten Mal in den dreieinhalb Jahren dieses Konflikts bedeutende Zugeständnisse gemacht", sagte Vance in der NBC-Sendung "Meet the Press with Kristen Welker".

+++ 17:26 Gefangenenaustausch mit Russland: Acht Zivilisten unter ukrainischen Rückkehrern +++
Im Zuge des jüngsten Gefangenenaustauschs zwischen Moskau und Kiew sind auch acht ukrainische Zivilisten aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt. Das teilt das Koordinationshauptquartier für die Behandlung von Kriegsgefangenen bei Telegram mit und veröffentlicht Fotos von Rückkehrern. "Heute, am ukrainischen Unabhängigkeitstag, fand auf Anweisung des ukrainischen Präsidenten ein weiterer Gefangenenaustausch statt. Im Rahmen der in Istanbul getroffenen Vereinbarungen wurden ukrainische Soldaten nach Hause entlassen, und im Rahmen des 68. Gefangenenaustauschs wurden auch acht ukrainische Zivilisten freigelassen", heißt es in dem Bericht.

+++ 16:41 Lawrow skizziert Moskaus Vorstellungen für Sicherheitsgarantien +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow skizziert die Vorstellungen der Regierung in Moskau zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Diese sollten von den Ländern im UN-Sicherheitsrat gegeben werden, sagt Lawrow in einem Interview des US-Senders NBC News laut einer vom russischen Außenministerium veröffentlichten Mitschrift. Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat sind Russland, die USA, China, Großbritannien und Frankreich. Lawrow sagt weiter, die Gruppe der Garantie-Mächte könne auch Deutschland und die Türkei sowie andere Länder umfassen. Er erklärt, der russische Staatschef Wladimir Putin habe bei seinen Beratungen mit US-Präsident Donald Trump über Sicherheitsgarantien die gescheiterten Verhandlungen in Istanbul im Jahr 2022 angeführt. Dabei hatten Russland und die Ukraine einem Entwurf für ein Abkommen zufolge eine dauerhafte Neutralität der Ukraine im Gegenzug für Sicherheitsgarantien der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sowie anderer Länder diskutiert.

+++ 16:24 Selenskyj: Ausländische Soldaten in der Ukraine im Falle von Waffenruhe "wichtig für uns" +++
Am Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Präsenz ausländischer Truppen zur Sicherheit der Ukraine nach einem Ende des Krieges mit Russland. Die Frage dieser Präsenz "ist wichtig für uns", sagte Selenskyj im Beisein des kanadischen Premierministers Mark Carney, der die Ukraine anlässlich des Unabhängigkeitstags besucht. Auch der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, ist in Kiew. Russland lehnt die Stationierung europäischer Truppen in der Ukraine strikt ab. Carney sagte in Kiew aber, es sei nicht Russland, das darüber entscheide, "wie die Souveränität, Unabhängigkeit und Freiheit der Ukraine in Zukunft garantiert" werde. "Das ist die Wahl der Ukraine und die Entscheidungen ihrer Partner", sagte er bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Selenskyj.

+++ 15:38 Ukraine bestätigt Drohnenangriff auf Ölraffinerie Sysran in Russland +++
Die Ukraine hat in der vergangenen Nacht einen Drohnenangriff auf eine russische Brennstoff- und Energieanlage verübt. Das teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bei Facebook mit und bestätigt Meldungen über einen Angriff. Demnach handelt es sich um die Ölraffinerie Sysran in der Region Samara, Russland. "Im Bereich der Anlage wurden Einschläge und Detonationen registriert. Die Schadensbewertung läuft noch", heißt es in der Mitteilung. Die Sysran-Raffinerie hat nach Angaben der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform eine Kapazität von bis zu 8,5 Millionen Tonnen Öl pro Jahr, was etwa drei Prozent der gesamten russischen Ölraffineriekapazität entspricht. Die Anlage produziert Benzin, Dieselkraftstoff, Flugkerosin und andere Erdölprodukte, die an russische Militäreinheiten geliefert werden.

+++ 14:51 Moskau: Russland und die Ukraine tauschen jeweils 146 Kriegsgefangene aus +++
Russland und die Ukraine haben heute nach Angaben Moskaus erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Es seien jeweils 146 Soldaten an die Gegenseite übergeben worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Der Austausch von Kriegsgefangenen sowie von Leichen war das einzige greifbare Ergebnis der direkten Verhandlungen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine, die sich im Juni und Juli in Istanbul getroffen hatten. Nach Angaben Moskaus kehren heute außerdem acht Bewohner der russischen Region Kursk, die in der Ukraine "illegal festgehalten wurden", in ihre Heimat zurück. Die ukrainische Armee hatte im August 2024 eine Überraschungsoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet. Mithilfe des Einsatzes von nordkoreanischen Soldaten gelang es Russland schließlich, die Kontrolle über das Gebiet wieder zurückzuerobern.

+++ 14:28 Wadephul: Großer Kreis von Garantiegebern für Ukraine nötig +++
Außenminister Johann Wadephul setzt auf einen breiten Kreis von Staaten, die der von Russland angegriffenen Ukraine Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg geben. Den Kreis der Garantiegeber wolle man weiter ziehen, über Europa hinaus, sagte der CDU-Politiker beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung. Wichtig sei, dass die USA dabei wären. Nach Wadephuls Angaben haben sich rund 30 Staaten bereiterklärt, für die Ukraine einzustehen, darunter auch Japan. Notwendig seien Sicherheitsgarantien, "die dem sehr nahe kommen, was eine Nato-Mitgliedschaft bedeutet", sagte Wadephul. "Wir können von der Ukraine nicht verlangen, ernsthaft über territoriale Verzichte nachzudenken, wenn sie nicht als allermindestes dafür wirklich eine Sicherheitsgarantie von möglichst vielen Staaten bekommt, dass jedenfalls der Rest dann sicher ist", betonte der Minister.

+++ 13:48 Ukraine meldet aktuelle Zahlen zu russischen Verlusten an der Front +++
Die Ukraine veröffentlicht aktuelle Zahlen zu jüngsten Verlusten bei russischen Truppen, wobei vermutlich sowohl um getötete als auch um verwundete Soldaten gezählt werden. Demnach verliert Russland in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 910 Soldaten, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Insgesamt steigt die Zahl der russischen Verluste damit auf 1.076.070 Soldaten. Außerdem verliert Russland zuletzt drei gepanzerte Fahrzeuge und 40 Artilleriegeschütze. Die Zahlen aus Kiew lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 13:01 Lawrow: Westen sucht nach Vorwand, um Friedensgespräche zu blockieren +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft den westlichen Verbündeten der Ukraine vor, Friedensgespräche zur Beendigung des Konfliktes zu verhindern. "Sie suchen nur nach einem Vorwand, um Verhandlungen zu blockieren", sagt Lawrow in einem im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Interview mit dem staatlichen TV-Sender Rossija. Zugleich kritisiert er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dafür, dass er "hartnäckig darauf besteht, Bedingungen stellt und um jeden Preis ein sofortiges Treffen" mit Kremlchef Wladimir Putin verlange.

+++ 12:44 Ukrainische Luftwaffe: 48 russische Drohnen abgefangen - 24 kommen durch +++
Russland feuert nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum heutigen Unabhängigkeitstag 72 Drohnen und eine ballistische Rakete auf die Ukraine ab. Insgesamt 48 Drohnen werden abgeschossen, während die Rakete und 24 Shahed-Angriffsdrohnen durch die Luftabwehr hindurchkommen und zehn Ziele treffen, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit, ohne die Ziele näher zu benennen. Dem Bericht zufolge wurden die Angriffe von den Orten Kursk, Millerowo und Primorsko-Achtarsk in Russland aus gestartet.

+++ 12:11 Von der Leyen: "Eine freie Ukraine bedeutet ein freies Europa" +++
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gratuliert der Ukraine zum Unabhängigkeitstag und unterstrich die Bedeutung des Abwehrkampfes der Ukraine für die Sicherheit Europas. "Wir stehen Ihnen zur Seite, solange es nötig ist. Denn eine freie Ukraine bedeutet ein freies Europa", schreibt von der Leyen auf X. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wünscht auf X den Menschen in der Ukraine, dass die Feiern zur Unabhängigkeit ihnen "neuen Mut verleiht, sich der russischen Aggression entgegenzustellen."

+++ 11:08 Experte: Baldiges Treffen zwischen Putin, Selenskyj und Trump "weltfremd" +++

Der ukrainische Präsident Selenskyj rechnet damit, dass in den kommenden Tagen Sicherheitsgarantien vereinbart werden. Ein Friedensvertrag mit Russland ist jedoch nicht in Sicht. Auch ein baldiges Treffen mit Putin und Trump hält Militärexperte Thiele für unrealistisch.

+++ 10:06 Selenskyj: "Starke" Sicherheitsgarantien werden Ukraine Frieden bringen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betont in einer Video-Botschaft zum Unabhängigkeitstag der Ukraine seine Zuversicht, dass Sicherheitsgarantien der Ukraine Frieden bringen werden: "Darum ging es in Washington. Darum geht es und darum, wie ein stabiler, verlässlicher und dauerhafter Frieden gewährleistet werden kann", sagt Selenskyj in dem Video, in dem er auf dem Maidan in Kiew steht. Die Sicherheitsgarantien seien so stark, "dass niemand sonst auf der Welt auch nur daran denken könnte, die Ukraine anzugreifen", so der Präsident. Er bedankte sich zudem bei den ukrainischen Bürgern für alles, was sie "seit 1278 Tagen dieses Krieges" durchgestanden hätten.

+++ 09:37 Merz zum ukrainischen Unabhängigkeitstag: "Stehen fest an ihrer Seite" +++
Bundeskanzler Friedrich Merz betont zum heutigen Unabhängigkeitstag der Ukraine die fortwährende Unterstützung Deutschlands bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges. "Zum Unabhängigkeitstag stehen wir fest an ihrer Seite - heute und in Zukunft", schreibt Merz in deutscher, ukrainischer und englischer Sprache auf der Plattform X. Der CDU-Politiker hebt den "großen Mut" hervor, mit dem sich Ukrainerinnen und Ukrainer gegen Russlands Angriffe wehrten. "Sie kämpfen für unsere Freiheitsordnung in Europa und einen gerechten Frieden", so der Kanzler.

+++ 09:11 Norwegen unterstützt deutsche Patriot-Lieferung an Ukraine finanziell +++
Norwegen unterstützt die deutsche Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen an die Ukraine mit umgerechnet rund 600 Millionen Euro. Dies teilt die norwegische Regierung mit. "Gemeinsam mit Deutschland sorgen wir nun dafür, dass die Ukraine schlagkräftige Luftabwehrsysteme erhält", erklärte Ministerpräsident Jonas Gahr Stoere. Norwegen und Deutschland finanzieren demnach zwei Patriot-Systeme samt Raketen, die von Deutschland an die Ukraine geliefert werden. Zudem beteiligt sich Norwegen an der Beschaffung von Luftverteidigungsradar des deutschen Herstellers Hensoldt und Luftabwehrsystemen des norwegischen Herstellers Kongsberg. Anfang August hatte das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass die Bundeswehr zwei weitere Patriot-Systeme an die Ukraine liefere. Die USA wollen Deutschland als Ersatz im Gegenzug beschleunigt neu produzierte Patriot-Systeme der neuesten Generation liefern.

+++ 08:25 Kanadas Ministerpräsident trifft in Kiew ein +++
Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney trifft zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein. Dies teilt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, mit. Der Besuch fällt auf den Unabhängigkeitstag der Ukraine. "An diesem besonderen Tag - dem Unabhängigkeitstag der Ukraine - ist es für uns besonders wichtig, die Unterstützung unserer Freunde zu spüren", schreibt Jermak auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. "Und Kanada stand uns immer zur Seite."

+++ 07:28 Brand in russischem Ostseehafen - ukrainische Drohne soll Ursache sein +++
Im russischen Ostseehafen Ust-Luga lösen Trümmerteile einer zerstörten ukrainischen Drohne nach Angaben der Behörden einen Brand aus. Betroffen sei ein Terminal des russischen Gaskonzerns Novatek, teilt der Gouverneur der Region Leningrad, Alexander Drosdenko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Feuerwehr und Rettungsdienste seien im Einsatz, um den Brand zu löschen. Ersten Berichten zufolge gebe es keine Verletzten. Über dem Hafen seien rund zehn ukrainische Drohnen zerstört worden.

+++ 07:03 Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff auf Industrieanlage +++
Russland meldet wieder einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Sysran in der südlichen Region Samara. Dabei sei ein Industrieunternehmen attackiert worden, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Fedorischtschew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Nach vorläufigen Informationen habe es keine Toten oder Verletzten gegeben. Zum konkreten Ziel des Angriffs und möglichen Schäden äußerte sich der Gouverneur nicht. Erst Mitte des Monats hatte das ukrainische Militär eine Ölraffinerie in Sysran attackiert.

+++ 06:42 "Lehren" aus Kämpfen in Russland - Nordkorea testet Luftabwehrraketen +++
Nordkorea testet nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA neue Luftabwehrraketen. Machthaber Kim Jong Un habe demnach persönlich Tests der neuen Raketenwaffensysteme überwacht, die über "überlegene Kampffähigkeiten" verfügten. Dem unabhängigen Experten Hong Min vom Korea Institute for National Unification zufolge habe Nordkorea "die Notwendigkeit erkannt, seine Fähigkeiten auf Grundlage der Lehren zu verbessern", die es aus den Kämpfen in Russlands Krieg gegen die Ukraine gezogen habe. Er verweist auf den KCNA-Bericht, in dem ausdrücklich von "Drohnen und Marschflugkörpern" die Rede ist.

+++ 06:14 Bericht: US-Regierung genehmigt Lieferung von weitreichenden ERAM-Raketen an Ukraine +++
Die US-Regierung genehmigt laut einem Medienbericht den Verkauf von über 3000 luftgestützten Raketen des Typs ERAM (Extended Range Attack Munitions) an die Ukraine. Die Munition werde innerhalb von sechs Wochen in der Ukraine eintreffen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Verweis auf US-Regierungsvertreter. Die Reichweite dieser Raketen liege bei 240 bis 450 Kilometern. Das bedeutet, dass die Ukraine wahrscheinlich eine Genehmigung des Pentagons einholen muss, um sie im Kampfeinsatz zu verwenden.

+++ 05:20 Südafrikas Präsident ruft Selenskyj an und dringt auf Verhandlungen +++
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat nach einem Gespräch mit Kremlchef Putin am Montag nun auch mit dem dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj telefoniert. Dabei habe er "die Dringlichkeit bilateraler und trilateraler Treffen zwischen den Staatschefs Russlands, der Ukraine und der Vereinigten Staaten" betont, heißt es in einer Erklärung seines Büros. Selenskyj schreibt auf X, er habe Ramaphosa mitgeteilt, dass er zu jeder Art von Treffen mit Putin bereit sei. "Wir sehen jedoch, dass Moskau erneut versucht, alles noch weiter hinauszuzögern", so Selensky. Den globalen Süden fordert er auf, "entsprechende Signale zu senden und Russland zum Frieden zu drängen". Südafrika steht seit Dezember der Gruppe der G20-Staaten vor.

+++ 04:09 Russland wirft Ukraine Angriff auf Atomkraftwerk vor +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff soll laut russischen Angaben auf dem Gelände des Atomkraftwerks Kursk einen Brand ausgelöst und einen Transformator beschädigt haben. Eine Kampfdrohne der ukrainischen Streitkräfte sei von der Luftabwehr in der Nähe des Atomkraftwerks Kursk abgeschossen worden, teilt die Pressestelle der Anlage mit. Beim Aufprall sei die Drohne detoniert und habe einen Hilfstransformator beschädigt. Die Leistung von Block drei der Anlage sei daraufhin auf 50 Prozent reduziert worden. Das Feuer ist inzwischen gelöscht, Verletzte soll es nicht geben. Die Strahlenwerte liegen im Normalbereich.

+++ 02:00 Russisches Verteidigungsministerium: Haben fast 60 Drohnen abgefangen +++
Russland will 57 ukrainische Drohnen über seinem Gebiet zerstört haben. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seien die Drohnen unter anderem in den Regionen Moskau, St. Petersburg, Brjansk, Smolensk, Kursk, Nowgorod und über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden. Viele Flughäfen hatten ihren Betrieb am Abend eingeschränkt.

+++ 23:54 Bericht: USA untersagen Ukraine Angriffe mit US-Langstreckenraketen +++
Die USA untersagen der Ukraine laut einem Bericht des "Wall Street Journal", die von ihnen gelieferten Langstreckenraketen vom Typ ATACMS für Angriffe auf Ziele in Russland zu nutzen. Die Zeitung beruft sich auf US-Regierungsvertreter. Stellungnahmen der Regierungen in Washington und Kiew liegen zunächst nicht vor.

+++ 22:40 Ukraine meldet mehr als 1400 Drohnen-Angriffe und 134 Gefechte an der Front +++
Im Laufe des Tages ist es an der Front zu 134 Gefechten zwischen ukrainischen und russischen Truppen und mehr als 1400 Angriffen mit Kamikaze-Drohnen gekommen. Das teilt die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Demnach unternahmen die russischen Truppen im Bereich um die Stadt Pokrowsk 40 Durchbruchsversuche. "Seit Beginn des Tages gab es 134 Gefechte. Der Feind führte 45 Luftangriffe durch und warf 81 gelenkte Fliegerbomben ab. Darüber hinaus startete er 1.439 Kamikaze-Drohnen und beschoss 3.169 bewohnte Gebiete und unsere Truppenstellungen", heißt es in der Mitteilung. Nach Angaben des Generalstabs schlugen ukrainische Truppen in den Sektoren Nord-Sloboschanschtschyna und Kursk zwei russische Angriffe zurück.

+++ 22:02 Ukraine verhängt neue Sanktionen gegen Russland und weitere Staaten +++
Die Ukraine verhängt neue Sanktionen gegen Einzelpersonen und Unternehmen, die Russland im Krieg gegen die Ukraine unterstützen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf für zwei Sanktionspakete unterzeichnet, wie der Staatschef in den sozialen Medien mitteilt. "Bei dem ersten Paket werden die Sanktionen der Ukraine auf die der Partner, insbesondere Kanadas, abgestimmt. Die Sanktionen richten sich gegen 139 Einzelpersonen und Einrichtungen in Russland, die den Krieg gegen die Ukraine unterstützen. All diejenigen, die Russland dabei helfen, das Töten fortzusetzen und dessen Kriegsmaschine für weitere Aggression auszubauen, müssen den realen Druck der Welt zu spüren bekommen", so Selenskyj. Der Mitteilung zufolge stehen 74 Einzelpersonen und 65 Unternehmen auf der Sanktionsliste. Das zweite Sanktionspaket betreffe 28 Bürger anderer Staaten, die den Russen helfen, das Besatzungsregime auf unserem Territorium aufrechtzuerhalten und faktisch den russischen Staat sponsern, heißt es in der Mitteilung.

+++ 21:17 Drohne auf dem Weg nach Moskau abgeschossen - Flughäfen stellen Betrieb ein +++
Die russische Luftabwehr hat eine Drohne auf dem Weg nach Moskau abgeschossen. Das berichtet Reuters unter Berufung auf den Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin. Mehrere Flughäfen in Zentralrussland hätten daraufhin ihren Betrieb wegen Sicherheitsbedenken eingestellt. Laut mehrerer Mitteilungen der russischen Luftfahrtbehörde Rosawjatsia wurde der Betrieb an den Flughäfen in Ischewsk, Nischni Nolwgorod, Samara, Pensa, Tambow und Uljanowsk östlich und südöstlich von Moskau eingestellt.

+++ 20:38 Lubinets: 83 verschleppte Kinder kehren mit Katars Hilfe in die Ukraine zurück +++
Unter der Vermittlung Katars sind 83 aus der Ukraine verschleppte Kinder zu ihren Familien zurückgekehrt. Das teilt der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinets mit. "Dank der Vermittlung von Katar ist es gelungen, 83 nach Russland verschleppte ukrainische Kinder zurückzuholen", schreibt Lubinets bei Telegram. "Heute habe ich den Botschafter von Katar in der Ukraine Hadi Nasser Al-Hajri- unseren zuverlässigen und ständigen Partner in Fragen der Rückholung verschleppter Kinder getroffen. Dank der Vermittlung von Katar ist es gelungen, 83 nach Russland verschleppte ukrainische Kinder zurückzuholen."

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Quelle: ntv.de, kst/ino/dpa/rts/AFP

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