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Schwangere Partnerin hierzulande Abgeschobener Afghane will zurückkehren

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Der jetzt Abgeschobene hatte wegen einer Gruppenvergewaltigung eine Haftstrafe verbüßt.

Der jetzt Abgeschobene hatte wegen einer Gruppenvergewaltigung eine Haftstrafe verbüßt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Anwalt von einem der nach Afghanistan abgeschobenen Straftäter sagt: "Er wird wiederkommen." Der 31-Jährige wurde 2019 für die Gruppenvergewaltigung einer 14-Jährigen verurteilt. Nun wird er Vater, sein Kind kommt in Deutschland zur Welt.

Ein verurteilter Vergewaltiger, der am Freitag nach Afghanistan abgeschoben wurde, versucht offenbar, nach Deutschland zurückzukehren. Die "Augsburger Allgemeine" zitierte seinen Anwalt mit den Worten: "Er wird wiederkommen."

Nach dessen Angaben erwartet die Freundin des Abgeschobenen ein Kind von diesem, in zwei Monaten soll es zur Welt kommen - in Deutschland. Der Anwalt kündigte an, ein Visum für den Afghanen zu beantragen, wie die "Bild"-Zeitung berichtete.

Der Mann hatte 2019 mit anderen Asylbewerbern eine damals 14-Jährige in einem Flüchtlingsheim in Illerkirchberg in Baden-Württemberg vergewaltigt und saß dafür im Gefängnis. Insgesamt vier Täter wurden zu jeweils mehr als zwei Jahren Haft verurteilt. Der Ort wurde später zudem von einer Messerattacke eines Flüchtlings aus Eritrea auf zwei Mädchen erschüttert. Eine 14-Jährige wurde dabei getötet, eine 13-Jährige schwer verletzt.

Täter durfte mit Freundin telefonieren

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Die Gemeinde musste den Afghanen nach dessen Haftstrafe wieder aufnehmen. Der Sexualstraftäter bekam die Auflage, sich wöchentlich bei der Polizei zu melden und im Alb-Donau-Kreis zu bleiben. Nachdem er seiner Meldepflicht nicht mehr nachgekommen war, wurde nach ihm gesucht - bis er sich schließlich doch wieder bei den Behörden meldete. Die Gemeinde, der Landkreis und Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges hatten sich bereits zuvor für eine Abschiebung starkgemacht. Deutschland hatte Abschiebungen in das von den militant-islamistischen Taliban kontrollierte Land aber ausgesetzt.

Diesen Freitag schob Deutschland dann zum ersten Mal seit drei Jahren wieder nach Afghanistan ab. 28 Straftäter wurden von Leipzig nach Kabul geflogen. Der 31-Jährige, der zu seiner Freundin zurückkehren will, durfte an dem Tag dem Bericht zufolge fünf Minuten mit der Schwangeren telefonieren.

Quelle: ntv.de, chl

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