Politik

Partei und Fraktion verlassen AfD widerspricht Bundestagsabgeordnetem

Lars Herrmann bleibt trotz aller Querelen im Bundestag.

Lars Herrmann bleibt trotz aller Querelen im Bundestag.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eins steht fest: Die AfD-Fraktion im Bundestag hat ein Mitglied weniger. Doch warum Lars Herrmann die Gruppe und sogar die Partei verlassen hat, ist nicht abschließend geklärt. Während sich der Politiker auf seine Werte beruft, spricht die Partei von niederen Motiven.

Die sächsische AfD hat Darstellungen zum Parteiaustritt ihres Bundestagsabgeordneten Lars Herrmann zurückgewiesen. "Mit seinem Austritt kam Lars Herrmann einem Parteiordnungsverfahren zuvor. Er schuldet seinem Kreisverband rund 4500 Euro", erklärte Sachsens AfD-Vize Siegbert Droese in Dresden.

Statt seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Partei nachzukommen, habe Herrmann sogar Geld für einen CDU-Direktkandidaten gespendet. "Es ist klar, dass solche Vorgänge zu einem Zerwürfnis führen." Herrmann habe keine Chance mehr gehabt, 2021 erneut über die AfD-Landesliste in den Bundestag einziehen zu können. Zudem habe er sich bereits seit längerem nicht mehr an Veranstaltungen der AfD-Landesgruppe beteiligt.

Herrmann hatte nach eigenem Bekunden die AfD und ihre Fraktion aus Protest gegen den Kurs der Partei verlassen. Zur Begründung gab er an, er sei wegen Kritik am thüringischen AfD-Vorsitzenden und "Flügel"-Chef Björn Höcke aus der Landesgruppe Sachsen im Bundestag ausgeschlossen worden, ohne angehört worden zu sein. "Das war für mich der Zeitpunkt, um zu sagen, dass mich hier nichts mehr hält."

Herrmann begründete seinen Schritt auch damit, dass der sächsische Landesverband und sein Kreisverband Leipzig-Land mit Vertretern des rechtsnationalen "Flügels" besetzt seien.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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