Politik

Moderatorin bleibt in der ARD Anne Will verabschiedet sich mit emotionaler Ansprache

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Anne Wills Finale.

Anne Wills Finale.

(Foto: NDR/Wolfgang Borrs)

Mehr als anderthalb Jahrzehnte moderiert Anne Will die nach ihr benannte Talkshow in der ARD. Nun ist damit Schluss. In ihrer letzten Ausgabe trifft sie noch mal Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Er dankt ihr für ihre Arbeit. Und auch die Moderatorin selbst zeigt sich dankbar.

Anne Will hat bei der letzten Ausgabe ihrer gleichnamigen ARD-Talk-Show ein Lob von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bekommen. Der Grünen-Politiker, der Gast in ihrer Sendung war, sagte am Sonntagabend: "Danke Ihnen für 16 Jahre Aufklärung. Das war schon stilprägend." Schriftsteller Navid Kermani - ebenfalls unter den Gästen - würdigte Will ebenso. Es sei eine gewisse Respektsbekundung ihr gegenüber, dass er in die Sendung gekommen sei.

Die 57-Jährige sagte zum Schluss in die Kamera zu den Zuschauern: "Ich möchte mich bei Ihnen auch bedanken für das große Vertrauen und das Interesse, das Sie uns entgegengebracht haben. Wir haben ja, muss man sagen, in den etwas mehr als 16 Jahren dann doch etliche Stunden miteinander verbracht. Ich muss sagen, mir war das eine Freude." Es sei ihr auch eine "echte Ehre" gewesen, auch wenn das etwas pathetisch klingen möge.

Die 57-Jährige präsentierte 16 Jahre lang den Polit-Talk im öffentlich-rechtlichen Ersten Deutschen Fernsehen der ARD. Sie zählt zu den bekanntesten Polit-Journalistinnen des Landes. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass Will ihre Talkshow abgeben wird und sich neuen Projekten widmen will. Nun kündigte Will an, sie werde die Zusammenarbeit mit dem NDR und der ARD fortsetzen. "Das ist ja klar." Was genau sie machen wird, ist noch nicht bekannt.

Wills Nachfolgerin steht fest

In ihrer Dankesrede lobte sie auch ihr Team, das hinter "Anne Will" steht. Es seien hochprofessionelle, stresserprobte, tolle Kolleginnen und Kollegen. "Das, muss ich sagen, werde ich vermissen", sagte Will. Sie werde ihnen das nie vergessen, was sie geleistet haben. Will kündigte dann ihre Nachfolgerin Caren Miosga so an: "Seien Sie nett zu ihr, sie ist es auch." Genauso hatte die TV-Moderatorin Miosga unlängst wiederum ihre Nachfolgerin bei den "Tagesthemen", Jessy Wellmer, angekündigt.

Als Anne Will zu den "Tagesthemen" überleiten wollte, begannen diese verspätet, weil zunächst ein Zusammenschnitt aus früheren "Anne-Will"-Ausgaben präsentiert wurde. Darunter waren zum Beispiel Ausschnitte aus den Einzelinterviews mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sehen. Anne Will wurde schließlich im Talk-Studio von Kollegen umringt und erhielt gleich mehrere Blumensträuße. Sie sagte: "Danke, danke, danke."

Die letzte Sendung stand unter der Überschrift: "Die Welt in Unordnung - Ist Deutschland den Herausforderungen gewachsen?". Zu Gast waren neben Habeck und Kermani der Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Raphael Gross, und die Direktorin des Forschungsbereichs am NATO Defense College, Florence Gaub.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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