Politik

Armut in Argentinien gestiegen Milei feiert ersten Haushaltsüberschuss seit 2010

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Die Inflation in Argentinien sank auf 117,8 Prozent, stürzte das Land aber zunächst in die Rezession.

Die Inflation in Argentinien sank auf 117,8 Prozent, stürzte das Land aber zunächst in die Rezession.

(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)

Nach dem ersten Regierungsjahr feiert der "Anarcho-Kapitalist" und Präsident Argentiniens Milei den ersten Haushaltsüberschuss des Landes seit 2010. In Washington muss er allerdings über neue Milliardenhilfen mit der IWF-Chefin Georgieva verhandeln.

Argentiniens rechtspopulistischer Präsident Javier Milei hat den ersten Haushaltsüberschuss seines Landes seit 2010 gefeiert. "Die Versprechen wurden eingehalten", schrieb Milei bei Instagram. "Das 'Nulldefizit' ist eine Realität. Es lebe die Freiheit, verdammt noch mal", erklärte der selbst ernannte "Anarcho-Kapitalist", nachdem Wirtschaftsminister Louis Caputo am Freitag für 2024 Mehreinnahmen in Höhe von 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vermeldet hatte.

Der Rechtspopulist Milei hatte bei seinem Amtsantritt im Dezember 2023 eine "Schocktherapie" für Argentinien angekündigt, die vor allem massive Einschnitte bei den Staatsausgaben umfasst. Zwar sank dadurch die Inflation auf 117,8 Prozent, immer noch eine der höchsten weltweit, jedoch stürzte Argentinien in eine Rezession. Fünf Millionen Menschen gerieten zusätzlich in der ersten Hälfte von 2024 unter die Armutsgrenze.

Der 54-jährige Milei weist Kritik zurück und spricht von kurzfristig schmerzhaften Maßnahmen, die Argentinien auf lange Sicht zu neuer Blüte verhelfen würden. Für 2025 hat seine Regierung eine Erholung der Wirtschaft mit einem BIP-Wachstum von fünf Prozent vorhergesagt.

Das südamerikanische Land steckt zugleich in schwierigen Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über ein neues Unterstützungsprogramm. Das aktuelle Hilfspaket im Umfang von 44 Milliarden Dollar (42,2 Milliarden Euro) war am 31. Dezember abgelaufen. Vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, an der Milei teilnimmt, trifft er sich am Sonntag in Washington mit IWF-Chefin Kristalina Georgieva.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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