Mutiger Einsatz für Kriegsopfer Arzt erhält Alternativen Nobelpreis
01.10.2015, 11:17 Uhr
Der Arzt Gino Strada gründete eine Organisation für die Opfer von Kriegen und Landminen.
(Foto: dpa)
Seit Jahren setzt sich der Italiener Gino Strada für Opfer von Kriegen und Landminen ein. Nun wird sein Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt. Zudem gibt es einen Ehrenpreis für ein ganzes Volk.
Der Alternative Nobelpreis 2015 zeichnet den mutigen Einsatz für Kriegsopfer und die Rechte von Homosexuellen in Afrika aus. Der italienische Arzt Gino Strada bekommt den Preis, weil er seit zwei Jahrzehnten an den Krisenherden der Welt Opfer von Krieg und Verfolgung medizinisch versorgt. In der Flüchtlingskrise hilft seine Organisation Emergency sowohl in Italien als auch im Irak.
Außerdem arbeite Strada gegen die Ursachen von Krieg an, erklärte die Right Livelihood Award Stiftung in Stockholm. Strada spielte zudem eine zentrale Vermittlerrolle bei der Entführung eines italienischen Journalisten in Afghanistan im Jahr 2007.
Die mit je rund 106.000 Euro dotierte Auszeichnung ging ebenfalls an die kanadische Inuit-Aktivistin Sheila Watt-Cloutier und die Menschenrechtsaktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera, die "trotz unerträglicher Einschüchterung und Gewalt" in ihrer Heimat Uganda für die Rechte von Homo-, Inter- und Transsexuellen kämpft.
Das Volk der Marshallinseln und ihr Außenminister Tony de Brum bekamen einen Ehrenpreis für ihr Beharren auf die atomare Abrüstung. Die Preise werden am 30. November im schwedischen Reichstag verliehen.
Im vergangenen Jahr wurde der Geheimdienst-Enthüller Edward Snowden in Abwesenheit mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa