Politik

Sex-Affäre und Belästigung Australiens Vize-Premier tritt zurück

Hat aus 15 Jahren Ehe vier Töchter und erwartet nun einen Sohn mit seiner Affäre: Australiens Vize-Premier Barnaby Joyce.

Hat aus 15 Jahren Ehe vier Töchter und erwartet nun einen Sohn mit seiner Affäre: Australiens Vize-Premier Barnaby Joyce.

(Foto: picture alliance / Lukas Coch/AA)

Australiens Vize-Premier bringt seine Regierung einmal mehr in Turbulenzen. Die Schwangerschaft einer früheren Mitarbeiterin und Vorwürfe sexueller Belästigung zwingen den Konservativen zum Rücktritt. Es ist nicht der erste Skandal um Barnaby Joyce.

Nach einer Serie von Affären tritt Australiens stellvertretender Premierminister Barnaby Joyce zurück. Der Vorsitzende der konservativen National Party kündigte an, sein Amt in der kommenden Woche niederzulegen. Auch als Parteichef will er zurücktreten. Der 50-Jährige war durch ein Verhältnis mit einer ehemaligen Mitarbeiterin, die jetzt ein Kind von ihm erwartet, in die Schlagzeilen geraten. Hinzu kamen nun auch noch Vorwürfe wegen sexueller Belästigung.

Für die rechtsliberale Regierung von Premierminister Malcolm Turnbull bedeutet der Rücktritt eine erhebliche Belastung. Turnbull hatte das Verhalten seines Stellvertreters, der auch Parteichef seines Koalitionspartners ist, als "entsetzlichen Einschätzungsfehler" bezeichnet. In den vergangenen Tagen schwand auch der Rückhalt in der eigenen Partei.

Joyce hatte die Regierung bereits vergangenes Jahr in Schwierigkeiten gebracht, weil er verschwiegen hatte, dass er auch die neuseeländische Staatsbürgerschaft besitzt. Wegen der doppelten Staatsbürgerschaft musste er auf seinen Parlamentssitz verzichten, so dass die Koalition keine Mehrheit mehr hatte. In der fälligen Nachwahl eroberte er sich den Sitz aber wieder zurück.

Quelle: ntv.de, mra/dpa

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