Im Rennen gegen Biden Autorin Williamson steigt wieder in den Vorwahlkampf ein
29.02.2024, 04:22 Uhr Artikel anhören
Biden habe Trump zu wenig entgegenzusetzen, findet Williamson.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Nicht nur Donald Trump muss sich bei den Vorwahlen zur US-Präsidentschaftswahl gegen parteiinterne Konkurrenz durchsetzen. Auch Joe Biden hat Herausforderer. Marianne Williamson hatte vor knapp drei Wochen schon das Handtuch geworfen. Jetzt meldet sie sich zurück.
Die Autorin Marianne Williamson steigt wieder in das Rennen der US-Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur ein. "Wir sehen hier einen Autounfall in Zeitlupe", sagte die 71-Jährige in einem Video, das sie auf X veröffentlichte. "Im Moment steht ein Faschist vor unserer Tür", warnte sie mit Blick auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump, der sich für die Kandidatur der Republikaner bewirbt. Biden tue nicht genug, um Trump bei der Wahl im November besiegen zu können.
Dann zählt sie auf: Die USA bräuchten medizinische Versorgung für alle, Mindesteinkommen und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Die Förderung fossiler Energien müsse begrenzt werden, nicht ausgeweitet. Der "War on drugs" müsse beendet werden. Es brauche einen Waffenstillstand, sagt sie, ohne konkret zu werden.
Williamson war eigentlich vor rund drei Wochen aus dem Rennen um die Kandidatur ausgeschieden. Der amtierende Präsident Biden will bei der Präsidentenwahl für eine zweite Amtszeit kandidieren. Parteiintern hat der 81-Jährige dabei nun erneut Williamson sowie den weitgehend unbekannten Kongressabgeordneten Dean Phillips als Konkurrenten. Williamson und Phillips sind allerdings chancenlos.
Bei der Vorwahl im Bundesstaat Michigan am Dienstag erreichte Williamson 3 Prozent der Stimmen - ihr Name stand noch auf dem Wahlzettel. Phillips kam auf 2,7 Prozent und Biden auf 81 Prozent. Die restlichen Wählerinnen und Wähler votierten für "unentschieden". Dies dürfte in weiten Teilen ein Protest gegen Bidens Unterstützung Israels im Gaza-Krieg sein. Williamson wollte bereits 2020 für die Demokraten ins Weiße Haus. Sie stieg aber wegen schlechter Umfragewerte noch vor den Vorwahlen der Partei aus dem Rennen aus.
Quelle: ntv.de, ino/dpa