Kein Willkommen auf Teneriffa Bachmann ist "unerwünscht"
29.10.2016, 11:40 Uhr
Pegida-Gründer Lutz Bachmann.
(Foto: imago/Robert Michael)
Jetzt erfährt Lutz Bachmann am eigenen Leib, wie es ist, unerbeten zu sein. Allerdings auf freundliche, wenn auch bestimmte Art und Weise: Das Inselparlament von Teneriffa erklärt den Pegida-Gründer zur "unerwünschten Person".
Das Inselparlament von Teneriffa hat den Pegida-Gründer Lutz Bachmann zur "Persona non grata" also zur "unerwünschten Person" erklärt. Darüber berichtet die "Sächsische Zeitung" und beruft sich auf die spanische Nachrichtenagentur Efe.
Laut "Sächsische Zeitung" soll Bachmann seit Mai mit seiner Frau auf der Insel leben. Im September machte er seinen Umzug dann auf Facebook publik. Seitdem bemüht sich die lokale Gruppierung der Linkspartei Podemos um eine gemeinsame Resolution aller Parteien im Inselparlament zu dem ungebetenen Gast aus Deutschland.
Die Erklärung zur "unerwünschten Person" hat allerdings keine unmittelbaren Konsequenzen für den Pegida-Gründer. Die Insel-Politiker wollen damit allerdings ein Zeichen setzen. Laut dem Blatt sagte Podemos-Sprecher Fernando Sabaté: Bachmann sei für Teneriffa "ein Virus". Dem fügte Sabaté noch hinzu: "Nie wieder Rassismus und Faschismus, bitte."
Dieser Haltung schlossen sich alle anderen Parteien im Inselrat an. Der Sozialist Miguel Ángel Pérez sagte, die Politiker seien "moralisch verpflichtet, die Anwesenheit eines Rassisten und Fremdenfeindes" auf ihrer Insel anzuprangern. Er wünsche sich "diplomatische Schritte" des spanischen Staates, damit "solch eine Person nicht hier leben" könne. Bachmann sei auf Teneriffa "nicht willkommen", sagte auch der stellvertretende Cabildo-Präsident Efraín Medina von der Kanarischen Koalition, seine Anwesenheit sei "traurig" und "furchtbar".
Quelle: ntv.de, kpi