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Trump sprach von "Freund" Bericht: Anonymer 130-Millionen-Dollar-Spender in den USA enttarnt

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Auch die Gehälter der Soldaten sind eingefroren.

Auch die Gehälter der Soldaten sind eingefroren.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Seit Anfang Oktober sind die USA im Regierungsstillstand, der auch die reguläre Bezahlung der Soldaten unmöglich macht. Ein Spender lässt der Regierung eine dreistellige Millionensumme zukommen, um das Militär zu bezahlen. Jetzt wird in einem Zeitungsbericht die Identität des mutmaßlichen Gönners aufgedeckt.

Die Identität der Person hinter einer Spende in Höhe von 130 Millionen Dollar an die US-Regierung ist offenbar geklärt. Der amerikanische Milliardär und Bankenerbe Timothy Mellon ist einem Bericht der "New York Times" zufolge der private Geldgeber.

Der 83-Jährige ließ der Trump-Administration das Geld zukommen, um dabei zu helfen, die Gehälter der US-Truppen während des seit über drei Wochen andauernden Shutdowns zu bezahlen. "Die Spende wurde unter der Bedingung getätigt, dass sie zur Deckung der Kosten für die Gehälter und Sozialleistungen der Soldaten verwendet wird", erklärte ein Pentagon-Sprecher zu dem Vorgang.

Trump hatte die Spende am Donnerstag öffentlich gemacht. Er sprach von einem "Freund" und Patrioten, der das Geld zur Verfügung stellen würde. "Er rief uns neulich an und sagte: 'Ich würde gerne alle Defizite begleichen, die Sie aufgrund der Haushaltssperre der Demokraten haben … weil ich das Militär liebe und ich das Land liebe'", sagte Trump.

Mellon spendete Millionen an Trump-Wahlkampf

Trump verweigerte auch auf Nachfrage, die Identität des Spenders zu lüften. "Er möchte keine Publicity", erklärte der Republikaner. "Er zieht es vor, dass sein Name nicht erwähnt wird, was in meiner Welt ziemlich ungewöhnlich ist, denn in der Welt der Politik möchte man, dass der eigene Name erwähnt wird." Mellon ist ein langjähriger Unterstützer des Republikaners. Alleine im vergangenen Jahr spendete er dem Bericht zufolge 50 Millionen Dollar an einen "super PAC", der Trump im Wahlkampf unterstützte.

Seit dem 1. Oktober sind die USA im Shutdown, da sich Demokraten und Republikaner nicht auf einen Haushalt einigen können. Die Demokraten fordern für ihre Zustimmung Konzessionen von der Trump-Partei im Gesundheitsbereich. Dabei geht es um Subventionen für die Krankenversicherung, welche die Demokraten verlängern möchten.

Durch den Regierungsstillstand können unter anderem keine Bundesbeamten mehr bezahlt werden. Für den Lohn der Soldaten hatte Trump zuletzt bereits per Dekret eine Umschichtung von Geldern angeordnet. Demzufolge soll das Pentagon ungenutzte Forschungsmittel verwenden, um die ausstehenden Gehälter der aktiven Soldaten auszuzahlen.

Quelle: ntv.de, lme

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