In Mar-a-Lago-Villa ausgestellt Bericht: Trump gibt Antiquitäten an Israel zurück
27.07.2023, 18:22 Uhr Artikel anhören
Die israelischen Artefakte wurden seit 2021 in Trumps Anwesen in Florida ausgestellt.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Israel leiht Washington wertvolle Artefakte für eine Ausstellung aus, doch zu dieser kommt es nie. Stattdessen lagern die antiken Münzen und Öllampen seit vielen Monaten im Privatanwesen von Ex-Präsident Trump. Israel drängt auf eine Rückgabe - zu der es nun kommen soll.
Der frühere US-Präsident Donald Trump will Medienberichten zufolge Antiquitäten an Israel zurückgeben, die seit 2021 in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida ausgestellt wurden. Die antiken Münzen und Öllampen aus Keramik sollten ursprünglich 2019 zu einem jüdischen Feiertag im Weißen Haus gezeigt werden, wie die "New York Times" berichtete. Für diesen Grund wurden sie Washington ausgeliehen. Doch aufgrund von Bedenken des US-Außenministeriums sei es zu der Ausstellung nicht gekommen.
Ein späterer Rücktransport per Spezialkurier sei aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen. Schließlich seien die Gegenstände seit 2021 im Privatanwesen Trumps ausgestellt gewesen. Israelische Beamte hätten nun darauf gedrängt, die Antiquitäten zurückzubekommen. Wie die Zeitung unter Berufung auf die israelische Altertümerbehörde weiter berichtete, werden gegen Trump keine Ansprüche gestellt. Im Fall der Münzen und antiken Lampen aus Israel liegt demnach kein mutmaßliches Fehlverhalten des Ex-Präsidenten vor.
Die israelische Zeitung "Haaretz" berichtete vor wenigen Wochen, die Artefakte seien in Trumps Anwesen "gestrandet" und alle israelischen Versuche, sie zurückzubekommen, bisher gescheitert. Steven Cheung, ein Sprecher von Trump betonte hingegen, die Artefakte seien "als Leihgabe für eine ständige Ausstellung" zur Verfügung gestellt worden, "um das amerikanisch-jüdische Erbe zu ehren und zu feiern", wie die Zeitung berichtete.
"Da die Gegenstände wie ursprünglich vorgesehen ausgestellt wurden, wird das Büro ihre Rückgabe an den Vertreter der Organisation beschleunigen", sagte Cheung demnach weiter. Die Ausstellung sei mit der Organisation Israel Antiquities Authority koordiniert gewesen.
Quelle: ntv.de, spl/dpa