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Kahlschlag in wichtigen Behörden Bericht: Trumps Gesundheitsminister feuert Tausende Mitarbeiter

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US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy setzt Trumps Einspar-Pläne in die Tat um.

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy setzt Trumps Einspar-Pläne in die Tat um.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

US-Präsident Trump kündigt bereits vor seiner Amtszeit massive Beschneidungen der Bundesbehörden an. Kaum im Amt, macht der Republikaner ernst. Jüngst trifft es offenbar den Gesundheitsapparat der USA. Berichten zufolge erfahren Tausende Mitarbeiter per E-Mail von ihren Entlassungen.

Das US-Gesundheitsministerium hat offenbar mit Massenentlassungen in den größten Gesundheitsämtern der Vereinigten Staaten begonnen. Wie Agentur Bloomberg berichtet, erhielten etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in staatlichen Gesundheitsbehörden am Samstagabend eine Kündigung per E-Mail. Betroffen sind demnach die Behörde für Krankenversicherung, das Amt zur Überwachung von Arzneimitteln (FDA) sowie die Infektionsschutzbehörde (CDC).

Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau gekündigt worden, ist unklar. Allerdings ist die Zahl dem Bericht zufolge weitaus größer, als frühere Berichte es vermuten ließen. US-Medien hatten zuvor etwa von allein 1300 Kündigungen bei der CDC berichtet, was rund zehn Prozent der Belegschaft entspräche. Zudem berichtete Reuters von 1165 Entlassungen bei der größten Behörde für Gesundheitsforschung (NIH).

Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dem Bericht zufolge ab Montag in einen vierwöchigen Zwangsurlaub geschickt, bevor ihre Kündigung offiziell greift. Die NIH beaufsichtigt allein 27 Institute und Zentren und ist der wichtigste öffentliche Geldgeber für medizinische Forschung.

"Nicht für Weiterbeschäftigung geeignet"

Die am Samstagabend versendeten Kündigungs-Mails trafen laut Bloomberg gegen 19 Uhr bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein. Demnach waren sie mit der Betreffzeile "Lesen Sie diese E-Mails sofort" abgeschickt. In den Mails hieß es weiter, dass die Mitarbeiter "nicht für eine Weiterbeschäftigung geeignet sind, da Ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten nicht den aktuellen Bedürfnissen der Agentur entsprechen". Ihre Leistung, so die Mail, reiche nicht aus, "um eine Weiterbeschäftigung zu rechtfertigen". Auch hier war die Rede von einem vierwöchigen Zwangsurlaub, für den die Betroffenen jedoch kein Gehalt erhalten. Unterzeichnet waren sie von Jeffrey Anoka, dem stellvertretenden Leiter der Personalabteilung des Gesundheitsministeriums.

Der kürzlich bestätigte US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy hatte zuvor mehrfach erklärt, vor allem in der NIH Hunderte Menschen zu entlassen. Die Zahl der nun verschickten Kündigungen ist den Berichten zufolge jedoch weitaus höher.

Zudem steht die Entlassungswelle in den Gesundheitseinrichtungen im Einklang mit dem jüngst gestartet Kahlschlag durch das Team von Tech-Milliardär Elon Musk. Seine Abteilung mit dem Namen Doge (Department of Government Efficiency) durchforstet gerade eine US-Behörde nach der anderen nach Einsparmöglichkeiten. US-Präsident Donald Trump hatte ihn damit beauftragt, die Regierungsausgaben auf den Prüfstand zu stellen und zu kürzen. In der vergangenen Woche wurden nach Angaben mehrerer US-Medien fast 10.000 Bundesbedienstete entlassen. Hinzu kommen etwa 75.000 Beschäftigte, die ein Angebot des Weißen Hauses angenommen haben, im Herbst freiwillig zu gehen.

Quelle: ntv.de, spl

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