Corona-Infektionen nehmen zu Berlin bereitet Maskenpflicht in Innenräumen vor
12.10.2022, 12:00 Uhr
Die Maske könnte für Berliner und Berlinerinnen im Supermarkt bald wieder nötig sein.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Berliner Gesundheitssenatorin Gote will dem Senat die Einführung der Maskenpflicht in Innenräumen vorschlagen. Das beträfe den Einzelhandel, Museen und andere öffentlich zugängliche Gebäude. Auch Schulkinder ab Klasse fünf sollen dann wieder eine OP-Maske brauchen.
Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote will dem Senat kommende Woche vorschlagen, wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen einzuführen. Das berichtet der "Tagesspiegel". Besonders im Einzelhandel, in Museen und öffentlichen Gebäuden sollte das fortan wieder gelten, sagte die Grünen-Politikerin auf einer Pressekonferenz.
Gote plant in den genannten Innenräumen eine OP-Maskenpflicht. Im öffentlichen Nahverkehr soll jedoch weiterhin die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske bestehen bleiben. Als Begründung nannte Gote die "sehr starke Belastung der Krankenhäuser durch die Herbstwelle". Dies habe man erwartet, aber die Entwicklung gehe nun deutlich schneller als erhofft. "Wir erwarten eine Verdopplung der Zahl der Hospitalisierungen innerhalb von 16 Tagen", sagte Gote.
Auch in Schulen könnte es laut "Tagesspiegel" nun ab der fünften Klasse wieder eine Maskenpflicht geben, in Kitas für das Personal ebenso. Nach dem Willen der Senatorin sollen die Einrichtungen je nach Infektionsgeschehen selbst darüber entscheiden können. Letztlich ist dafür aber die Bildungsverwaltung von Senatorin Astrid-Sabine Busse zuständig. Gote betonte: "Wir wägen den Gesundheitsschutz der Jugendlichen genau ab gegen das Recht auf Bildung. Die Infektionsschutzmaßnahmen haben gerade bei jungen Menschen auch Folgen."
Belastung in Krankenhäusern nimmt zu
Als einen Hauptgrund für das geplante Ausrufen der zweiten Stufe des Pandemieplans für den Herbst nannte Gote die starke Belastung der Krankenhäuser. Nach dem aktuellen Lagebericht der Senatsgesundheitsverwaltung befinden sich derzeit 902 Betroffene in stationärer Behandlung, die (auch) positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 64 davon befinden sich auf Intensivstationen - 37 von ihnen werden mit maschineller Hilfe beatmet, 3hängen an einer künstlichen Lunge. Gote bezeichnete die Corona-Lage auf den Intensivstationen aber als "noch relativ entspannt".
Am Dienstag hatte der Senat einen Corona-Winterfahrplan beschlossen. Damit hatte er auch die Voraussetzungen für eine Wiedereinführung der Maskenpflicht sowie einer Testpflicht in Schulen geschaffen, sollte sich die Corona-Lage wieder verschärfen. Gote nannte laut "Tagesspiegel" nun einen Dreiklang aus Zielen: Eine Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden, die Versorgung in Schulen, Kitas und kritischer Infrastruktur gewährleisten und vulnerable Gruppen schützen.
Quelle: ntv.de, als