Politik

Abschlusserklärung in Rio G20 sichern Zusammenarbeit bei Besteuerung Superreicher zu

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Nicht selten schaffen es die Superreichen auf der Welt, Steuerzahlungen mit Tricksereien zu mildern oder umgehen.

Nicht selten schaffen es die Superreichen auf der Welt, Steuerzahlungen mit Tricksereien zu mildern oder umgehen.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

In Rio de Janeiro fällen die Finanzminister der G20-Staaten eine Entscheidung, die vage bleibt. Zwar soll mit Blick auf Superreiche auf transparentere und gerechtere Steuersysteme hingearbeitet werden - ein gemeinsames globales Vorgehen gibt es jedoch nicht.

Die G20-Finanzminister haben sich darauf geeinigt, bei der Besteuerung von Superreichen zusammenzuarbeiten. "Unter voller Wahrung der Steuerhoheit werden wir versuchen, uns gemeinsam dafür einzusetzen, dass sehr vermögende Privatpersonen effektiv besteuert werden", hieß es in der Abschlusserklärung des Treffens der Finanzminister im brasilianischen Rio de Janeiro. Die Finanzminister einigten sich allerdings nicht auf ein gemeinsames globales Vorgehen in der Steuerpolitik.

Brasiliens Finanzminister Fernando Haddad sagte nach dem Treffen mit seinen Kollegen, die G20 hätten sich darauf verständigt, auf "fairere, transparentere und gerechtere Steuersysteme hinzuarbeiten". Diese müssten zu "gerechteren und nachhaltigeren Gesellschaften" beitragen, teilte er auf einer Pressekonferenz mit. Brasilien hat derzeit den Vorsitz der G20 inne.

In der Gruppe der 20 stimmen sich die führenden Industrie- und Schwellenländer über die notwendigen wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen ab. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner war nicht bei dem Treffen dabei und ließ sich von seinem Staatssekretär Heiko Thomas vertreten.

Die von Brasilien angestrebte Milliardärssteuer fand in Rio zuvor erwartungsgemäß keine ausreichende Unterstützung. Als Unterstützer der brasilianischen Pläne gelten unter anderem Frankreich und Spanien sowie Kolumbien und Südafrika. Kritiker monieren, dass Superreiche in Brasilien so gut wie keine Steuern zahlen und dies nun über internationale Abkommen geändert werden solle. Christian Lindner hat sich klar gegen das Vorhaben ausgesprochen.

Quelle: ntv.de, rog/AFP/rts

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