Politik

Journalistin bedroht Beurlaubter US-Regierungssprecher tritt ab

Sprecher T.J. Ducklo hat seine Kündigung eingereicht.

Sprecher T.J. Ducklo hat seine Kündigung eingereicht.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Zu Beginn seiner Amtszeit verspricht US-Präsident Biden jeden zu feuern, der respektlos mit anderen umgehe. Nun hat ein Sprecher des Weißen Hauses eine Journalistin bedroht. Nach einer Suspendierung zieht der Mitarbeiter selbst Konsequenzen und hängt seinen Job an den Nagel.

Der wegen mutmaßlichen Drohungen gegen eine Journalistin vorübergehend suspendierte Sprecher des Weißen Hauses, TJ Ducklo, ist zurückgetreten. Die Chefsprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, erklärte, der Präsident habe den Rücktritt akzeptiert. Ducklo soll der Journalistin Tara Palmeri von der Politik-Website "Politico" gedroht haben, sie zu "zerstören".

In der Erklärung von Psaki hieß es: "Wir verpflichten uns, jeden Tag in unseren Worten und unseren Handlungen danach zu streben, den vom Präsidenten vorgegebenen Standard zu erfüllen und andere mit Würde und Respekt (...) zu behandeln." Der Rücktritt sei am Samstagabend nach einem Gespräch mit Ducklo angenommen worden.

Ducklo, der als Pressesprecher im vergangenen Jahr für das Wahlkampfteam von Biden gearbeitet hatte, nannte sein Verhalten "unerträglich". Er habe "Sprache benutzt, die keine Frau jemals von irgendjemandem hören sollte, besonders in einer Situation, in der sie nur versucht, ihren Job zu machen", twitterte er. Er sei "am Boden zerstört, meine Kollegen im Weißen Haus und Präsident Biden in Verlegenheit gebracht und enttäuscht zu haben".

Ducklo soll Palmeri in dem Telefonat mit den Worten "Ich werde dich zerstören" angedroht haben, ihren Ruf zu ruinieren. Auslöser waren offenbar Palmeris Recherchen zu dessen Verhältnis zu einer Journalistin vom "Politico"-Konkurrenten "Axios". Palmeri schreibt für den "Politico"-Newsletter Playbook, der über das politische Innenleben Washingtons berichtet und von Politikern, ihren Mitarbeitern, Journalisten und anderen politisch Interessierten eifrig verfolgt wird.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen