Zweikampf bei Demokraten Biden warnt vor verbalen Angriffen
05.03.2020, 02:30 Uhr
Ex-Vizepräsident Biden ist der große Gewinner der Demokraten-Vorwahlen am "Super Tuesday". Nun zeichnet sich ein Duell samt Richtungsstreit mit dem linken Senator Sanders ab. Auf verbale Attacken wollen beide aber verzichten.
Nach seiner Siegesserie bei den Vorwahlen hat der frühere US-Vizepräsident Joe Biden seine Mitbewerber um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten vor einem destruktiven Wahlkampf gewarnt. "Wir dürfen in den nächsten Wochen nicht zulassen, dass sich diese Vorwahlen in einen Wahlkampf negativer Angriffe verwandeln", sagte Biden. Das würde nur Präsident Donald Trump nützen, nicht aber den vier verbliebenen Bewerbern in dem Rennen der Demokraten.
Biden kündigte bei seinem Auftritt vor Unterstützern an, die Spaltung der USA überwinden zu wollen. "Wir werden alle Amerikaner zusammenbringen", sagte er. Das habe auch sein Erfolg bei den Vorwahlen am "Super Tuesday" gezeigt. Zudem sei das der Grund gewesen, weshalb er überhaupt seine Kandidatur erklärt habe. Biden sagte weiter: "Das ist eine Bewegung, die wir aufbauen. Und wir brauchen eine Bewegung, um Donald Trump zu schlagen."
Sanders: "Ich mag Joe"
Der 77 Jahre alte Biden war bei den Vorwahlen am "Super Tuesday" ein unverhofftes Comeback gelungen. Der moderate Kandidat gewann in 10 von 14 Bundesstaaten. Der einzig ernstzunehmende Konkurrent Bidens ist nun der 78 Jahre alte linke Senator Bernie Sanders. Im Rennen sind außerdem noch die Senatorin Elizabeth Warren, die aber keine realistischen Aussichten mehr auf eine Nominierung hat, und die chancenlose Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard.
Sanders sagte zu dem nun bevorstehenden Zweikampf mit Biden: "Ich mag Joe. Er ist ein anständiger Kerl." Er wolle nicht, dass der Wahlkampf in persönliche Attacken abdrifte. "Das ist das Letzte, was das Land will." Sanders betonte aber, es gebe große inhaltliche Differenzen zwischen ihm und Biden, etwa in der Gesundheitspolitik. "Dies ist ein Wettstreit der Ideen", betonte er. Es gehe um unterschiedliche Visionen für das Land.
Quelle: ntv.de, bad/dpa