Politik

Angestellte können offen reden Bloomberg hebt Geheimhaltungsklauseln auf

Will neuer US-Präsident werden: Michael Bloomberg.

Will neuer US-Präsident werden: Michael Bloomberg.

(Foto: REUTERS)

Geheimhaltungsvereinbarungen sollen Angestellte von Michael Bloomberg davon abhalten, sich zu sexistischen Aussagen des 78-Jährigen zu äußern. Der Präsidentschaftsbewerber hebt die Klauseln nun auf, um die Vorwürfen auszuräumen.

Nach den heftigen Attacken seiner Rivalen hat der demokratische Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg drei Frauen aus Geheimhaltungsvereinbarungen entlassen, die sie daran hinderten, über frühere gegen ihn eingereichte Klagen wegen mutmaßlich sexistischer Aussagen zu sprechen. Jede der Frauen, die das wünsche, würde "eine Freigabe erhalten", schrieb der Medienunternehmer und frühere New Yorker auf Twitter.

Sein Medienunternehmen habe drei Geheimhaltungsvereinbarungen identifiziert, die in den vergangenen 30 und mehr Jahren "mit Frauen unterzeichnet wurden, in denen es um Beschwerden über Aussagen geht, die ich ihnen zufolge angeblich gemacht habe", erklärte Bloomberg auf Twitter weiter. Bei der TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftskandidaten am Mittwoch war der 78-Jährige deshalb scharf von seinen Rivalen angegangen worden und hatte deren Forderungen, die Frauen reden zu lassen, zurückgewiesen.

Vorwürfe nicht neu für Bloomberg

Besonders Senatorin Elizabeth Warren attackierte Bloomberg heftig. Sie nannte ihn einen "arroganten Milliardär", der in der Vergangenheit "rassistische Politik" unterstützt und sich frauenverachtend geäußert habe. Er habe Frauen als "fette Weiber" und "pferdegesichtige Lesben" bezeichnet, sagte Warren.

Die Vorwürfe sind nicht neu für den Medienmogul: Bei der von ihm gegründeten Finanznachrichtenagentur Bloomberg soll es lange Zeit eine machohafte Unternehmenskultur gegeben haben.

Bloomberg war erst im November in das Bewerberrennen der Demokraten eingestiegen. Seitdem hat der Multimilliardär Hunderte Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen in seinen Wahlkampf gesteckt. Seine Rivalen werfen ihm deswegen vor, sich das Präsidentenamt erkaufen zu wollen.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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