Bei einem Bombenanschlag im Osten Algeriens sind mindestens 14 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Der Sprengsatz explodierte in der Stadt Batna, wo eine Menschenmenge auf den algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika wartete. Sicherheitskräfte und Krankenhäuser berichteten von 16 Toten und 74 Verletzten.

Die Polizei teilte mit, der 30 bis 35 Jahre alten Attentäter habe sich mit seinem in einer Tasche versteckten Sprengsatz unter die Menschen gemischt, die vor einer Moschee auf Bouteflika warteten. Sein nervöses Verhalten fiel einigen Passanten auf. Als die Polizei ihn überprüfen wollte, versuchte er zu fliehen und brachte die Bombe zur Explosion. Innenminister Zerhouni bestätigte, dass dem Mann die Flucht gelungen sei.

Der Anschlag ereignete sich etwa 45 Minuten vor der Ankunft Bouteflikas. Der Präsident rief bei seiner Ankunft in Batna zu nationaler Einigkeit auf. Der Friedensprozess solle weitergeführt werden, "egal, wie hoch der Preis ist". Algerien versucht, die Wunden zu heilen, die ein gewaltsamer islamischer Aufstand in dem Land aufgerissen hat und der seit 1992 schätzungsweise 200.000 Menschen das Leben gekostet hat.