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Abgaben sollen steigen Britische Kommunen kämpfen mit Kürzungen gegen Ruin

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Parken soll in Birmingham und anderen britischen Städten deutlich teurer werden.

Parken soll in Birmingham und anderen britischen Städten deutlich teurer werden.

(Foto: picture alliance / empics)

Birmingham ist zwar das prominenteste Beispiel, aber es geht vielen britischen Städten und Gemeinden nicht gut. Um nicht vollends pleitezugehen, sollen massiv Ausgaben gestrichen werden, besonders bei Kunst und Kultur. Im Gegenzug werden viele Dienstleistungen deutlich teurer.

Mit höheren Steuern und Gebühren sowie weniger sozialen Leistungen reagieren etliche britische Gemeinderäte auf den drohenden finanziellen Ruin. Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Kommunen gab in einer Umfrage der Denkfabrik Local Government Information Unit an, sie seien in den kommenden fünf Jahren wahrscheinlich nicht in der Lage, eine ausgeglichene Bilanz vorzulegen.

Daher wollen zwei Drittel einige Dienstleistungen kürzen, 90 Prozent die Kommunalsteuer sowie Gebühren und Abgaben für Leistungen wie Parken und Umweltabfälle erhöhen. Vor allem der Erhalt von Parks und Freizeiteinrichtungen sowie Unterstützung für Kunst und Kultur sei betroffen, berichtete die BBC. Demnach beteiligten sich 128 der 318 englischen Kommunalverwaltungen an der Umfrage.

London hilft mit 600 Millionen Pfund

Nach Warnungen mehrerer Kommunen hatte die britische Regierung zusätzliche Hilfen in Höhe von 600 Millionen Pfund (702 Millionen Euro) angekündigt, um Haushaltslücken auszugleichen. Das reicht aber nach Ansicht von Lokalpolitikern und Experten bei Weitem nicht aus.

Im September hatte bereits die Stadt Birmingham alle nicht elementaren Ausgaben gestoppt, um grundlegende Aufgaben weiterhin gewährleisten zu können. Vor gut einer Woche kündigte der Gemeinderat der zweitgrößten britischen Stadt an, Vermögenswerte im Wert von 750 Millionen Pfund zu verkaufen und die Ausgaben für öffentliche Dienstleistungen um 300 Millionen Pfund zu kürzen.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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