Politik

Entlastung der "Hotspot-Inseln" Brüssel regt zur Flüchtlingsaufnahme an

In ganz Griechenland waren Ende November 5276 unbegleitete Minderjährige registriert.

In ganz Griechenland waren Ende November 5276 unbegleitete Minderjährige registriert.

(Foto: dpa)

Die EU-Kommission zeigt sich besorgt aufgrund der Lage in Aufnahmelagern auf griechischen "Hotspot-Inseln" wie Lesbos. Deutschland und andere EU-Staaten könnten mit der Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen für Entlastung sorgen.

Die EU-Kommission fordert Deutschland und andere EU-Staaten auf, unbegleitete minderjährige Migranten aus den überfüllten griechischen Aufnahmelagern aufzunehmen - auch wenn die allermeisten von ihnen keine Kinder, sondern Jugendliche sind. "Die Kommission ist besorgt über die schwierige Lage vor Ort", sagte eine Sprecherin der von Ursula von der Leyen geführten Behörde in Brüssel.

Man habe die anderen Mitgliedstaaten bereits mehrfach aufgefordert, weiter auf freiwilliger Basis unbegleitete Minderjährige umzusiedeln. Bislang sei die Resonanz allerdings verhalten gewesen.

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck hatte sich dafür stark gemacht, bis zu 4000 Kinder von den griechischen Inseln zu holen. Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission waren auf den "Hotspot-Inseln" Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos zuletzt allerdings nur 1922 unbegleitete Minderjährige registriert (Stand 20. Dezember).

In ganz Griechenland waren es Ende November 5276 - davon sind nur neun Prozent jünger als 14 Jahre und damit im Sinne des Jugendschutzgesetzes Kinder. Von der Gesamtzahl dieser Minderjährigen sind 92 Prozent männlich.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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