Politik

Neuer Oppositionskandidat Budapester OB tritt nicht gegen Orban an

In Ungarn wird im kommenden Jahr gewählt. Der Budapester OB wird nicht antreten.

In Ungarn wird im kommenden Jahr gewählt. Der Budapester OB wird nicht antreten.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Die ungarische Opposition sucht mit mehreren Vorwahlen ihren Spitzenkandidaten. Überraschend hat dabei der Bürgermeister der Hauptstadt Budapest das Nachsehen - und zieht zurück. Bei den beiden verbleibenden Bewerbern gibt es nun einen klaren Favoriten.

Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karacsony verzichtet auf die Spitzenkandidatur der Opposition bei der Parlamentswahl in Ungarn im Frühjahr. "Ich beende meine Kampagne (...) und denke, dass Peter Maki-Zay die Opposition zu vereinen und zum Wahlsieg zu führen vermag", erklärte er in Budapest. Die ungarische Opposition sucht ihren Spitzenkandidaten derzeit per Vorwahl, die zweite Runde beginnt am Sonntag und dauert sieben Tage.

Marki-Zay und die Sozialdemokratin Klara Dobrev sind die letzten verbliebenen Kandidaten. Der Sieger oder die Siegerin der Vorwahl soll den seit 2010 regierenden rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban herausfordern.

Die erste Vorwahl-Runde hatte Dobrev mit 34 Prozent der Stimmen deutlicher als erwartet für sich entschieden. Der Links-Grüne Karacsony kam auf 27 Prozent, Marki-Zay, ein parteiloser Bürgerlicher und Bürgermeister der Stadt Hodmezövasarhely, auf 20 Prozent. Die drei Erstplatzierten qualifizierten sich für die zweite Runde. Karacsony und Marki-Zay verhandelten zuletzt miteinander, wer von den beiden zugunsten des Anderen zurücktreten möge. 

Beide Politiker sowie etliche Beobachter sind der Ansicht, dass Dobrev als Herausforderin von Orban eher wenige Chancen hätte. Ihr Ehemann, der frühere Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany, hatte in einer fraktionsinternen Rede eingeräumt, die Wähler belogen zu haben. Das führte im Herbst 2006 zu gewalttätigen Unruhen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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