Acht Verletzte durch Beschuss Bürgermeister: Schwerster Angriff auf Dnipro seit Kriegsbeginn
22.05.2023, 11:50 Uhr Artikel anhören
In der Stadt Dnipro wurden durch den russischen Raketenangriff zahlreiche Löschfahrzeuge zerstört.
(Foto: via REUTERS)
Russland beschießt zuletzt wieder stärker ukrainische Städte. Nun ereilt Dnipro dieses Schicksal laut Bürgermeister Filatow so heftig wie nie zuvor. Obwohl zahlreiche Raketen und Drohnen abgefangen werden, gibt es Verletzte und Schäden.
Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland in der Nacht zu Montag die ukrainische Stadt Dnipro mit 16 Raketen und 20 Kampfdrohnen angegriffen. Ukrainische Behördenvertreter teilten mit, das Ausmaß des Angriffs sei beispiellos: "Heute hat ganz Dnipro nicht geschlafen. Seit Beginn des Krieges hat es keinen solchen Beschuss mehr gegeben", schrieb der Bürgermeister der Stadt, Borys Filatow, im Onlinedienst Telegram.
Die Infrastruktur sei mit verschiedenen Raketentypen und im Iran hergestellten Schahed-Drohnen angegriffen worden, schrieb der Generalstab auf Facebook und teilte weiter mit, die ukrainische Luftabwehr habe alle Drohnen und vier der Marschflugkörper zerstört. Die Großstadt Dnipro im Osten der Ukraine hatte vor dem Krieg fast eine Million Einwohner. Sie liegt etwa 125 Kilometer von der aktuellen Front entfernt.
Regionalgouverneur Serhij Lysak teilte auf Telegram mit, dass 15 Drohnen abgeschossen wurden. Acht Menschen seien dennoch verletzt worden. Der ukrainische Notfalldienst veröffentlichte Aufnahmen von Feuerwachen mit weggesprengten Dächern und auseinandergerissenen Löschfahrzeugen und meldete eine verletzte Rettungskraft.
Der nächtliche Beschuss der Ukraine durch Russland hat seit Anfang Mai besonders rund um Kiew wieder zugenommen. Nach ukrainischen Angaben konnten die meisten Angriffsdrohnen und Raketen zerstört werden. Bereits in der Nacht zum 28. April wurden in Dnipro nach Angaben von Bürgermeister Filatow durch russischen Beschuss eine junge Frau und ein dreijähriges Kind getötet.
Quelle: ntv.de, als/AFP