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Lambrecht legte Kauf auf Eis Bundeswehr bestellt wohl 50 weitere Puma-Panzer

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Aktuell verfügt die Bundeswehr über 350 Puma-Schützenpanzer.

Aktuell verfügt die Bundeswehr über 350 Puma-Schützenpanzer.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im Dezember macht der Bundestag den Weg für den Kauf von 50 Pumas frei. Doch wegen einer Pannenserie bei einer Bundeswehr-Übung legt die damalige Verteidigungsministerin Lambrecht den Schützenpanzer-Deal auf Eis. Nun kommt offenbar wieder Bewegung in die Sache.

Die Bundeswehr wird nach Angaben aus Verteidigungskreisen 50 Schützenpanzer vom Typ Puma bestellen. Der Auftrag habe ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro, hieß es in den Kreisen. Der Puma von den Herstellern Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) soll den Schützenpanzer Marder ersetzen, von denen einige bereits in die Ukraine geliefert wurden. Die Unternehmen waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Der Bundestag hatte bereits im Dezember Geld für den Kauf von 50 Pumas bewilligt. Die damalige Verteidigungsministerin Christina Lambrecht legte den Deal wegen einer Pannenserie jedoch auf Eis. Gleich mehrere der Schützenpanzer waren bei einer Übung der Bundeswehr wegen technischer Defekte ausgefallen. Seitdem bemühen sich das Verteidigungsministerium und die Hersteller gemeinsam darum, die Mängel zu beheben.

Erst vor zwei Wochen erhielten Rheinmetall und KMW einen Auftrag zur Nachrüstung von 143 Pumas für insgesamt 770 Millionen Euro. Damit werde die Feuerkraft und Führungsfähigkeit der Fahrzeuge verbessert, teilte Rheinmetall Mitte April mit. Mit Führungsfähigkeit ist neue Technik gemeint, um den Panzer digital in den Kampfverband einzubinden und den Kontakt mit den Infanteristen und den übergeordneten Führungsebenen zu verbessern. Bei der Nachrüstung geht es auch um hochauflösende Tag- und Nachtsicht-Kameras und das Lenkflugkörpersystem Mells. Die Modernisierung soll im Jahr 2029 abgeschlossen sein.

Schon 2021 hatte die Bundeswehr die Nachrüstung von 150 Pumas auf den Weg gebracht. Künftig werden also knapp 300 dieser Schützenpanzer auf den Konstruktionsstand S1 gebracht sein und damit einen einheitlichen Standard haben. Aktuell verfügt die Bundeswehr über 350 Pumas.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts

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