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Das Schrumpfen der Truppe Bundeswehr hat wieder weniger Soldaten

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Die Bundeswehr soll eigentlich gestärkt werden, muss aber mit weniger Soldaten auskommen.

Die Bundeswehr soll eigentlich gestärkt werden, muss aber mit weniger Soldaten auskommen.

(Foto: Michael Matthey/dpa)

Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt: Die Bundeswehr ist für einen Angriff schlecht gerüstet. Eigentlich sollte sie 203.000 Soldaten beschäftigen - doch nicht einmal das schafft sie. Und die jüngsten Zahlen machen nur wenig Hoffnung.

In der Bundeswehr ist die Zahl der Soldaten im vergangenen Jahr trotz mehr Einstellungen erneut leicht gesunken. Zum Jahresende habe es rund 181.150 Soldaten gegeben, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Ein Jahr zuvor, am Stichtag 31. Dezember 2023, waren es noch rund 181.500 Männer und Frauen in Uniform gewesen. Einen Rückgang gab es den Zahlen zufolge vor allem bei den Zeitsoldaten, während bei Berufssoldaten und Wehrdienstleistenden ein leichtes Plus verzeichnet wird.

Ende 2022 hatte die Bundeswehr noch 183.050 Soldaten. Auch dies war deutlich weniger als die Zielgröße von 203.000 Männern und Frauen in den Streitkräften. Diese gilt allerdings seit der militärischen Zeitenwende und dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine als überholt, weil für die Landes- und Bündnisverteidigung mehr Soldaten benötigt werden.

Mit Hinweis auf mehr Bewerbungen und Einstellungen spricht das Verteidigungsministerium davon, eine "Trendumkehr" erreicht zu haben. Es habe rund 20.300 Einstellungen gegeben, rund 8 Prozent mehr als im Jahr 2023. Dies sei ein Einstellungszuwachs von rund 1500 Soldaten. "Das Jahr 2024 war das einstellungsstärkste Personalgewinnungsjahr der vergangenen fünf Jahre", sagte die Sprecherin.

Nach diesen Angaben gab es rund 81.600 Zivilbeschäftigte, etwa 100 mehr als zum Jahreswechsel 2023/2024. Insgesamt leisteten im vergangenen Jahr rund 20.100 Männer und Frauen Reservistendienst, davon etwa 1700 Frauen. Im Vorjahreszeitraum waren es weniger: 2023 leisteten 19.100 Reservistendienst, darunter 1400 Frauen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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