"Das Thema hat sich erledigt" CSU glaubt nicht an Guttenberg-Comeback
21.10.2017, 01:11 Uhr
Doch kein Comeback? Karl-Theodor zu Guttenberg
(Foto: picture alliance / Peter Kneffel)
Mehrere Auftritte im Vorfeld der Bundestagswahl befeuerten die Spekulationen über ein mögliches Politik-Comeback des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenbergs. Daraus wird aber nun wohl doch nichts.
Die CSU-Führung rechnet nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" nicht mehr mit einem Comeback des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg in die Politik. "Das Thema hat sich wohl erledigt", zitierte das Magazin das Umfeld von Horst Seehofer.
Der CSU-Vorsitzende habe in den Wochen nach der Wahl mit Guttenberg über dessen Ambitionen für eine Rückkehr in die Politik sprechen wollen. Es gebe für ein solches Gespräch aber keinen Termin und auch kein Signal des Ex-Ministers, dass er zurückkehren wolle. "Focus" zitierte den Abgeordneten und Guttenberg-Vertrauten Hans Michelbach mit den Worten, er glaube nicht, dass dieser für ein Comeback "zur Verfügung steht".
Guttenberg, der lange Zeit als einer der Hoffnungsträger der CSU galt, war 2011 wegen einer Plagiatsaffäre von seinem Amt als Verteidigungsminister zurückgetreten und hatte sich danach aus der aktiven Politik verabschiedet. Im Wahlkampf absolvierte der Ex-Minister allerdings einige Termine für die CSU, was Spekulationen über ein mögliches Comeback auslöste.
Seehofer hatte wenige Wochen vor der schweren Niederlage der Union bei der Bundestagswahl gesagt, er halte Guttenberg wieder für ministrabel und könne sich ihn "überall" vorstellen. Er sei "ein Magnet", der Menschen fasziniere. Die CSU holte bei der Bundestagswahl mit 38,8 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949. In der Partei wurden danach Rücktrittsforderungen gegen Seehofer laut.
Quelle: ntv.de, jve/AFP