Tote und Verletzte Cherson meldet russischen Dauerbeschuss
07.01.2024, 14:31 Uhr Artikel anhören
Fast täglich wird Cherson angegriffen. Dieses Schulgebäude wird im Dezember getroffen.
(Foto: picture alliance/dpa/Ukraine's Kherson Regional Administration via AP)
Im Süden der Ukraine gibt es heftige Angriffe auf Cherson. Stundenlang hätten die russischen Truppen auf die Stadt gefeuert, sagt der Gouverneur der Region. Die Angriffe sollen sich gegen Zivilisten gerichtet haben.
In der südukrainischen Region Cherson sind nach offiziellen Angaben durch russischen Beschuss mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere Personen wurden verletzt. "Die russische Armee hat heute ein paar Stunden lang ununterbrochen die Wohnviertel von Cherson beschossen", klagte der Militärgouverneur der Region, Olexander Prokudin, auf seinem Telegram-Kanal. Getroffen worden seien unter anderem ein Markt und mehrere Wohnhäuser.
Den Angaben zufolge wurde eine Frau getötet, als ihr Haus getroffen wurde. Eine weitere Frau sei verletzt worden, sagt Prokudin. Die Stadt stehe unter schwerem Beschuss der russischen Armee, schreibt er am Vormittag: "Den ganzen Tag über sind in Cherson Explosionen zu hören." Nach Angaben der regionalen Militärverwaltung nahmen die russischen Truppen am Sonntagmorgen das Stadtzentrum von Cherson unter Beschuss. Dabei sei ein 62-jähriger Mann verletzt worden, er sei später im Krankenhaus gestorben.
Cherson vor gut einem Jahr befreit
Bereits am Morgen hatte Prokudin von schwerem Beschuss der erst im Herbst 2022 von Kiew zurückeroberten Schwarzmeerstadt berichtet. Demnach haben die Russen Cherson und Umgebung in den vergangenen 24 Stunden mit Artillerie, Minenwerfern, Panzern, Drohnen und Flugzeugen angegriffen. Dieser Beschuss hat sich seinen Angaben nach im Tagesverlauf unvermindert fortgesetzt.
Russland führt seit mehr als 22 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dabei beschießt das russische Militär auch regelmäßig zivile Ziele wie Städte oder Objekte der Energie- und Wasserversorgung. Cherson liegt nach seiner Befreiung durch das ukrainische Militär in unmittelbarer Nähe der Frontlinie, die an dieser Stelle der Fluss Dnipro bildet. Daher ist die Großstadt fast täglich unter Feuer.
Quelle: ntv.de, hul/dpa