Politik

US-Vorwürfe im Handelsstreit China: Haben keine Versprechen gebrochen

Wirtschaftlich sind China und die USA eng verwoben, beide Länder haben gigantischen Einfluss auf die Weltwirtschaft.

Wirtschaftlich sind China und die USA eng verwoben, beide Länder haben gigantischen Einfluss auf die Weltwirtschaft.

(Foto: REUTERS)

Der Handelsstreit zwischen den Giganten USA und China wirkt auf die Weltwirtschaft wie ein Bremsblock. Nun steht eine neue Gesprächsrunde an. Doch es gibt auch neuen Streit - China weist Vorwürfe zurück, Versprechen gebrochen zu haben.

Unmittelbar vor Beginn neuer Handelsgespräche mit den USA hat China Vorwürfe zurückgewiesen, Versprechen gebrochen zu haben. "Die chinesische Seite hat ihre Versprechen gehalten, und das hat sich niemals geändert", sagte der Sprecher des Handelsministeriums in Peking. Ranghohe US-Regierungsvertreter hatten in den vergangenen Tagen kritisiert, China habe bereits Zugesagtes während der Verhandlungen wieder zurückgenommen.

Vor Anhängern in Florida hatte sich US-Präsident Donald Trump am Mittwoch ähnlich geäußert. Er warf China vor, Vereinbarungen zu brechen. "Das können sie nicht machen. Sie werden dafür zahlen." Die USA würden nicht nachgeben. Trump sagte, China stehle amerikanische Jobs. Das könnten die Vereinigten Staaten nicht hinnehmen.

Der Präsident stört sich am riesigen Defizit seines Landes im Handel mit China und fordert eine Öffnung des dortigen Marktes, einen besseren Schutz von geistigem Eigentum und für Firmen zudem weniger erzwungene Technologie-Transfers in der Volksrepublik.

Zolldrohungen machen Märkte nervös

Die Unterhändler der USA und Chinas wollen an diesem Donnerstag und Freitag über eine Beilegung des Handelskonflikts weiter verhandeln. Trump hat den Druck auf die chinesische Seite mit der Androhung einer weiteren Zollerhöhung zu erhöhen versucht. Das überschattet bereits im Vorfeld die Gespräche und macht die Finanzmärkte rund um den Globus nervös.

Er will bei einem aus seiner Sicht unbefriedigenden Gesprächsverlauf am Freitag Strafzölle auf chinesische Importe im Umfang von 200 Milliarden Dollar von zehn auf 25 Prozent steigen lassen. Am Mittwoch sendete er ein vorsichtig optimistisches Signal aus. Die chinesische Delegation komme nach Washington, "um ein Abkommen zu beschließen", erklärte er. China drohte erneut mit Gegenmaßnahmen, sollten die USA weitere Zölle erheben.

Trump sieht seine Zollstrategie angesichts der daraus erwachsenden Einnahmen als großen Erfolg. Doch Kritiker bemängeln, dass tatsächlich nicht die chinesischen Verkäufer, sondern die Importeure in den USA die Zölle zahlen und diese an die amerikanischen Verbraucher weitergeben. Sie befürchten steigende Preise durch die Zölle. China ist der wichtigste Handelspartner der USA.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP/rts

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