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Kritik nach Gipfeltreffen China fühlt sich von G7-Staaten "verleumdet und angegriffen"

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Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, nannte die Erklärung der G7-Staaten ein Dokument "voller Arroganz, Vorurteile und Lügen".

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, nannte die Erklärung der G7-Staaten ein Dokument "voller Arroganz, Vorurteile und Lügen".

(Foto: dpa)

In ihrer Abschlusserklärung zum Gipfeltreffen in Italien fordern die G7-Staaten China auf, Russland keine Waffenteile mehr zu liefern und drohen mit Sanktionen. Zudem kritisieren sie Pekings Vorgehen im Südchinesischen Meer. Die Volksrepublik reagiert verärgert.

China hat die Abschlusserklärung des G7-Gipfels scharf kritisiert. Die Teilnehmerstaaten hätten China darin "verleumdet und angegriffen", sagte der chinesische Außenamtssprecher Lin Jian in Peking. In der Erklärung seien "Klischees wiederholt worden, die keine faktische, rechtliche oder moralische Grundlage haben und voller Arroganz, Vorurteile und Lügen sind".

Die Gruppe großer Industriestaaten (G7) hatte zum Abschluss ihres Treffens in Italien am Freitag gleich in mehrfacher Hinsicht das Vorgehen der Volksrepublik kritisiert. In ihrer Abschlusserklärung forderten die G7-Staaten unter anderem einen Stopp der Lieferung von Waffenteilen an Russland. "Chinas anhaltende Unterstützung für die russische Rüstungsindustrie" ermögliche es Moskau, "seinen illegalen Krieg in der Ukraine fortzusetzen", heißt es in der von der italienischen G7-Präsidentschaft veröffentlichten Abschlusserklärung.

Die G7 fordern China auf, die Lieferung "von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck, einschließlich Waffenkomponenten und Ausrüstung, einzustellen". Sie drohen zudem weiter mit Sanktionen gegen Akteure aus China und anderen Ländern, "die Russlands Kriegsmaschinerie materiell unterstützen". "Ernsthaft besorgt" äußerten sich die G7 auch mit Blick auf das Vorgehen Chinas im Südchinesischen Meer einschließlich der Straße von Taiwan, das Peking als abtrünnige Provinz sieht.

Die G7-Gruppe, der Deutschland, Italien, die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Japan angehören, verurteilte außerdem Chinas "schädliche Überkapazitäten" im internationalen Handel. Sie kritisierte Pekings "Industriepolitik und umfassende nicht marktkonforme Maßnahmen und Praktiken". Dies führe zu "Marktverzerrungen und schädlichen Überkapazitäten in einer wachsenden Zahl von Sektoren".

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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