Politik

Abzug im HimalayaChina zieht sich aus Grenzgebiet zurück

06.07.2020, 21:21 Uhr
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Chinas Soldaten verlassen die Gegend. (Foto: imago images/ZUMA Wire)

Die Beziehungen zwischen Indien und China sind wegen Grenzkonflikten im Himalaya seit langem angespannt. Nach tödlichen Streitigkeiten mit indischen Truppen zieht sich China jetzt allerdings aus dem Galwan-Tal im Himalaya zurück.

Nach gewaltsamen Grenzkonflikten mit indischen Truppen zieht sich die chinesische Armee aus dem Himalaya-Grenzgebiet zurück: Die Zelte werden abgebaut und die Militärfahrzeuge der chinesischen Truppen verlassen das, als militärisch wichtig geltende, Galwan-Tal in der Grenzregion Ladakh im Himalaya, so heißt es aus Kreisen der indischen Armee im Himalaya-Grenzgebiet. Die Soldaten der chinesischen Volksbefreiungsarmee sollen damit begonnen haben, sich zurückzuziehen. Grund für den plötzlichen Rückzug sollen gewaltsame Auseinandersetzungen gewesen sein, die sich chinesische und indische Armeen am 15. Juni in der Region geliefert haben sollen. Verteidigungsministerium empfiehlt Anschaffung bewaffneter Drohnen

Für die tödlichen Auseinandersetzungen machten sich beide Atommächte gegenseitig verantwortlich. Immer wieder gibt es Spannungen wegen Gebietsansprüchen in der Grenzregion. Doch dieser Zwischenfall im Grenzkonflikt sei der erste seit rund 40 Jahren, der Todesopfer mit sich bringt.

China und Indien versicherten allerdings, dass sie den Konflikt auf diplomatischem Wege entschärfen wollen. Daraufhin trafen sich die ranghohen Offiziere beider Seiten. Der chinesische Außenamtssprecher Zhao Lijian sagte, es seien "Fortschritte" erzielt worden im Bemühen um eine Entspannung der Lage in der Grenzregion.

Die Beziehungen zwischen Indien und China sind wegen der Territorialstreitigkeiten seit langem angespannt. Peking beansprucht etwa 90.000 Quadratkilometer eines Gebiets für sich, das sich unter der Kontrolle Neu Delhis befindet. Im Jahr 1962 führten die beiden Atommächte bereits einen kurzen Krieg um die Grenze im Himalaya. 1967 kam es dann nochmal zu tödlichen Zusammenstößen. Die letzten Schüsse wurden 1975 abgefeuert.

Quelle: ntv.de, lmw/dpa/AFP

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