Politik

Test für Machtübernahme Chinesischer Militärsprecher heizt Spannungen mit Taiwan weiter an

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Chinas Ton gegenüber Taiwan verschärft sich weiter.

Chinas Ton gegenüber Taiwan verschärft sich weiter.

(Foto: AP)

Kurz nach Einführung von Taiwans Präsidenten startet China Militärübungen in Nähe des Inselstaats. Der chinesische Außenamtssprecher droht taiwanischen Unabhängigkeitsbefürwortern mit einem "Blutvergießen". Nun verschärft sich der Ton weiter.

Die chinesischen Militärübungen um Taiwan sind nach Angaben eines chinesischen Militärsprechers ein Test der Fähigkeiten, die Macht über die selbstverwaltete Insel zu übernehmen. Bei den zweitägigen Übungen werde die "Fähigkeit zur gemeinsamen Machtübernahme, zu gemeinsamen Angriffen und zur Kontrolle von Schlüsselgebieten" getestet, sagte Militärsprecher Li Xi nach Angaben staatlicher Medien.

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Wenige Tage nach der Amtseinführung von Taiwans neuem Präsidenten Lai Ching-te hat China den taiwanischen Unabhängigkeitsbefürwortern in drastischen Worten mit einem Blutvergießen gedroht. "Die Unabhängigkeitskräfte werden mit zerschmetterten Schädeln und im Blut enden", nachdem sie mit Chinas "großem" Vorhaben der "vollständigen Vereinigung" mit Taiwan konfrontiert wurden, sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin in Peking. Die aktuellen chinesischen Militärübungen rund um Taiwan nannte er eine "ernsthafte Warnung".

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll, notfalls mit militärischer Gewalt. Seit einigen Jahren schickt Peking regelmäßig Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel. Taiwan hatte sich am Ende eines Bürgerkrieges vor 75 Jahren vom kommunistischen Festlandchina abgespalten. Peking betrachtet die 23-Millionen-Einwohner-Insel als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll, notfalls mit militärischer Gewalt.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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