Politik

Sprecher äußert sichClinton taucht häufig in Epstein-Akten auf - Trump fast gar nicht

20.12.2025, 05:54 Uhr
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Zahlreiche Bilder zeigen den Alt-Präsidenten. (Foto: REUTERS)

Hunderttausende Dokumente in der Epstein-Causa sind auf den Seiten des US-Justizministeriums abrufbar. Darunter auch mehrere Fotos, die Ex-Präsident Clinton zeigen. Trump hatte zuletzt immer wieder versucht, die Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken.

Mehr als 300.000 Seiten umfassen die Unterlagen aus den Ermittlungen gegen den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, die das US-Justizministerium nun freigegeben hat. Zu US-Präsident Donald Trump finden sich darin kaum neue Informationen. Dafür aber potenziell belastendes Material gegen den früheren Präsidenten Bill Clinton. Dessen Sprecher kritisiert das Justizministerium für die Veröffentlichung zahlreicher Fotos.

Es gebe zwei Gruppen von Menschen, schrieb Angel Urena auf X. Eine erste Gruppe, die nichts gewusst und die Beziehung zu Epstein abgebrochen habe, bevor dessen kriminelle Taten ans Licht kamen. Und eine zweite Gruppe, die auch danach ihre Beziehungen zu ihm weitergeführt habe. "Wir gehören zur ersten Gruppe." Keine noch so große Verzögerungstaktik von Menschen aus der zweiten Gruppe werde daran etwas ändern, schrieb er weiter. Das kann man als Seitenhieb auf Trump verstehen.

Am Freitag hatte das Justizministerium eine große Datenmenge an Fotos und Dokumenten rund um den Fall des 2019 gestorbenen Sexualstraftäters Epstein auf seiner Webseite veröffentlicht - kurz vor Ablauf einer Frist, die ein Gesetz für die Veröffentlichung vorgesehen hatte. Weitere Akten sind aktuell noch in der Prüfung und sollen in den nächsten Wochen publiziert werden.

Clinton im Pool

Auf zahlreichen Aufnahmen, die jetzt abrufbar sind, ist Clinton zu sehen - etwa beim Schwimmen im Pool mit Epsteins langjähriger Vertrauten Ghislaine Maxwell. Auf anderen Aufnahmen sieht man ihn ohne Bezug zu Epstein und Maxwell. Trump hatte in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, die Aufmerksamkeit auf Clinton zu lenken. Dabei behauptete er, dass dieser auf einer Privatinsel Epsteins gewesen sei. Trumps Stabschefin Susie Wiles widersprach dieser Darstellung allerdings: "Es gibt keine Beweise dafür", sagte sie dem Magazin "Vanity Fair". Clintons Sprecher hatte bereits vor Jahren erklärt, Clinton sei "nie auf Little St. James Island, Epsteins Ranch in New Mexico, oder in seiner Residenz in Florida" gewesen.

Im Gegensatz zur Fülle der Clinton-Materialien in den Akten fielen die neuen Details zu Trump spärlich aus. In früheren Veröffentlichungen war sein Name allerdings schon aufgetaucht, etwa auf Passagierlisten von Epsteins Privatflugzeug und in einem Kontaktbuch. Trump war früher mit Epstein befreundet. Er bestreitet, von dessen Verbrechen gewusst zu haben.

Der Fall Epstein beschäftigt die Öffentlichkeit seit vielen Jahren. Der einflussreiche US-Multimillionär aus New York hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Über mehrere Jahre hinweg soll Epstein minderjährige Mädchen etwa in New York und Florida auch selbst missbraucht haben. Er starb mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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