Politik

In bestimmtem Zeitfenster Dänemark will 17-Jährige alleine ans Steuer lassen

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Im ländlichen Dänemark ist so mancher für den Weg zur Schule oder Ausbildung auf ein Auto angewiesen.

Im ländlichen Dänemark ist so mancher für den Weg zur Schule oder Ausbildung auf ein Auto angewiesen.

(Foto: picture alliance / Ritzau Scanpix)

Vor allem um Familien auf dem Land das Leben zu erleichtern, macht die dänische Regierung einen Vorstoß beim Thema Mobilität. 17-Jährigen soll es erlaubt werden, unbegleitet Auto zu fahren - jedoch mit Einschränkungen.

17-Jährige sollen in Dänemark nach Wunsch der dortigen Regierung künftig zumindest tagsüber alleine Auto fahren dürfen. Wie die Mitte-Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in einem umfassenden Initiativpaket für das Leben im ländlichen Raum vorschlägt, soll 17-Jährigen mit Führerschein in begrenztem Maße ermöglicht werden, zwischen 5 und 20 Uhr ohne Begleitperson hinter dem Steuer zu sitzen.

Dadurch sollen sie selbst beispielsweise zum Ausbildungsplatz, zur Schule oder in der Freizeit zum Sport fahren können. Letztlich soll dies den Alltag von Familien erleichtern, wie der unter anderem für Städte und den ländlichen Raum zuständige Minister Morten Dahlin sagte.

Drei Jahre Nulltoleranz beim Alkoholkonsum

Gleichzeitig soll für Fahranfänger in den ersten drei Jahren nach Führerscheinerwerb eine Nulltoleranz bei Alkohol am Steuer gelten. Bislang liegt sie in dem skandinavischen Land unabhängig von der Fahrerfahrung bei 0,5 Promille.

Ähnlich wie in Deutschland ist es in Dänemark bislang für 17-Jährige erlaubt, in Begleitung eines Erwachsenen mit Führerschein und ausreichend Erfahrung zu fahren. Diese Regelung gilt beim nördlichsten deutschen Nachbarn seit 2017 - ebenso wie in der Bundesrepublik soll sie dafür sorgen, dass Fahranfänger Erfahrung und Routine am Lenkrad sammeln.

Beim Vorstoß der Regierung geht es nun dagegen um größere Mobilität für die 17-Jährigen. Die Verkehrssicherheitsorganisation Rådet for Sikker Trafik hält das für keine gute Idee und warnt davor, dass dies zu höheren Todes- und Verletztenzahlen auf dänischen Straßen führen werde.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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