Könnten Spionageziele werden Datenschützer warnen China-Reisende
06.01.2020, 02:38 Uhr
Noch gibt es keinen chinesischen Whistleblower wie Edward Snowden, doch Spionage durch Peking gilt als sicher.
(Foto: imago/Wolfgang Zwanzger)
Für Hamburger Datenschützer ist klar: Private Daten sind in China durch Spionage gefährdet. Das gilt dann besonders für Touristen. Doch es gibt einen Weg, seine Datenträger zu schützen.
Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar hat vor Spionagegefahr bei China-Reisen gewarnt. "Die Risiken für die Integrität informationstechnischer Systeme sind überall dort, wo Sicherheitsbehörden und Geheimdienste keiner rechtsstaatlichen datenschutzrechtlichen Kontrolle unterliegen, für privat sowie in öffentlicher Funktion Reisende hoch", sagte er dem "Handelsblatt".
Zwar gebe es bislang keinen chinesischen Whistleblower wie Edward Snowden, der 2013 Dokumente zu Ausspäh-Aktivitäten des US-Abhördienstes NSA und seines britischen Gegenparts GCHQ an Journalisten gegeben hatte. Es müsse aber "gerade auch in China von einer besonderen Gefährdung privater Daten ausgegangen werden", erklärte der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte in den vergangenen Jahren mehrfach vor einer Spionagegefahr bei China-Reisen gewarnt, zuletzt im Dezember 2019. Die Verfassungsschützer rieten etwa zu Reise-Laptops und Prepaid-Handys sowie zur Überprüfung, Neuinstallation oder Entsorgung der Geräte nach Rückkehr.
Quelle: ntv.de, mba/dpa