Maßnahmen gegen Schleuser De Maizière setzt auf verdeckte Ermittler
23.10.2016, 17:01 Uhr
Flüchtlinge werden von Schleppern in Boote gesetzt und dann dem Schicksal überlassen.
(Foto: AP)
Bundesinnenminister Thomas de Maizière will im Kampf gegen Schlepperbanden verstärkt verdeckte Ermittler einsetzten. Die Bundespolizei meldet bereits Erfolge: Fast 60 Prozent mehr Schleuser wurden im Vergleich zum Vorjahr festgenommen.
Zur Bekämpfung von Schleuserkriminalität will Bundesinnenminister Thomas de Maizière verstärkt verdeckte Ermittler einsetzen. Sie sollen die international agierenden Schlepperbanden und deren Hintermänner aufspüren. So könne die Bundespolizei noch wirkungsvoller gegen die Schleuser vorgehen, sagte er der "Bild am Sonntag".
Die Bundespolizei hat nach neuen Angaben, die der Zeitung vorliegen, im Jahr 2015 insgesamt 3370 Schleuser festgenommen. Damit konnte sie die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 56,8 Prozent steigern. Die meisten Schlepper stammten 2015 aus Syrien (390), gefolgt von Rumänien (370) und Ungarn (362).
CDU-Politiker de Maizière kündigt in der BamS harte Maßnahmen gegen das "menschenverachtende Geschäft" an. Er betonte, es dürften nicht "die Schleuser und damit das Portemonnaie", darüber entscheiden, wer nach Deutschland komme. Entscheidend müsse "die tatsächliche Schutzbedürftigkeit" bleiben.
Quelle: ntv.de, vck/AFP/epd