Historischer Sieg in Delaware Demokratin wird erste Transgender-Senatorin
04.11.2020, 09:22 Uhr
Sarah McBride sitzt künftig im Senat des Bundesstaates Delaware.
(Foto: AP)
Das gab es noch nie: Erstmals gelingt in den USA einer Transgender-Politikerin der Einzug in das Oberhaus eines Bundesstaates. Die Demokratin Sarah McBride wird künftig im Senat in Delaware sitzen. Auch in Vermont kann eine Transgender-Politikerin einen Wahlsieg verbuchen.
Bei den Wahlen in den USA ist erstmals eine offen lebende Transgender-Politikerin in das Oberhaus eines Bundesstaates gewählt worden: Im Ostküsten-Staat Delaware zog die 30-jährige Sarah McBride mit 86 Prozent in den dortigen Senat ein. Sie ist damit die erste Transgender-Senatorin in den USA.
Sie hoffe, die Wahl zeige Transgender-Kindern, "dass unsere Demokratie auch für sie groß genug ist", schrieb die Kandidatin der Demokraten zu ihrem Wahlsieg auf Twitter. McBride setzte sich in ihrer Kampagne für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender- und queeren Menschen (LGBTQ) ein. In der Vergangenheit hatte sie im Weißen Haus unter Ex-Präsident Barack Obama ein Praktikum absolviert. McBride gewann in einem stark demokratischen Bezirk, der vom nördlichen Wilmington zur Grenze nach Pennsylvania reicht.
Im nördlichen Bundesstaat Vermont kam die 26-jährige Taylor Small für die Demokraten in das dortige Repräsentantenhaus. "Fünfte Transgender-Abgeordnete der Nation!", schrieb sie auf Twitter. Erstmals war 2017 eine Transgender-Vertreterin zur Abgeordneten eines regionalen Parlaments gewählt worden, damals in Virginia. Transgender sind Menschen, deren Geschlecht ab der Geburt zeitweise oder dauerhaft nicht mit dem gefühlten Geschlecht übereinstimmt.
Die Bundesstaaten Delaware und Vermont sind traditionell demokratisch geprägt. Am Dienstag wurden in den USA ein neuer Präsident, rund ein Drittel des US-Senats, das Abgeordnetenhaus, Gouverneure in elf Bundesstaaten sowie mehrere örtliche Parlamente gewählt.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP