Deutlich höhere Reichweite Deutschland soll Ukraine KI-Kampfdrohnen liefern
13.02.2025, 08:52 Uhr Artikel anhören
Künstliche Intelligenz steuert die Drohne vom Typ HX-2.
(Foto: PR/Helsing)
Seit Wochen wird über neue Militärhilfen für die Ukraine gestritten. Der deutsche Hersteller Helsing geht laut einem Medienbericht trotzdem davon aus, dass bereits bestellte Drohnen auch bezahlt werden. Die Hightech-Geräte können demnach weit mehr als herkömmliche Kamikaze-Drohnen der Ukraine.
Deutschland wird einem Bericht zufolge noch in diesem Jahr Tausende hochmoderne bewaffnete Drohnen an die Ukraine liefern. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung produziert das deutsche Software-Unternehmen Helsing 6000 Kampfdrohnen vom Typ HX-2 für die Ukraine. Bei dem Drohnentyp handelt es sich um Angriffsdrohnen, die nicht von Menschen, sondern von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert werden.
Die Hightech-Drohnen hätten eine bis zu vier Mal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikaze-Drohnen der ukrainischen Armee und seien gegen Störsender weitgehend unanfällig, hieß es weiter. Helsing geht dem Bericht zufolge fest davon aus, dass die vertraglich bereits fixierte Lieferung der sogenannten Strike-Drohnen unter der nächsten Bundesregierung auch finanziert werden wird.
Bereits im November 2024 hatte Helsing der Ukraine 4000 KI-Kampfdrohnen geliefert. Finanziert wurde das Projekt laut der Zeitung damals durch die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung. Die neue Drohnen-Lieferung soll demnach aus einem zusätzlichen Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro finanziert werden.
Für das militärische Hilfspaket wirbt neben Außenministerin Annalena Baerbock unter anderem auch Verteidigungsminister Boris Pistorius. Darüber, woher genau das Geld kommen soll, gibt es seit Wochen Streit. Kanzler Olaf Scholz lehnt das Hilfspaket zwar nicht ab, besteht dafür aber auf einer Ausnahme von der Schuldenbremse. Zuletzt nahm der Bundestag einen FDP-Antrag an, mit dem rasch Klarheit über die Gelder hergestellt werden soll.
Quelle: ntv.de, chl/AFP