Politik

Union sichert sich Direktmandate Deutschlands Wahlkreise bleiben schwarz

Zwar fahren CDU und CSU am Sonntag bei den Zweitstimmen ihr historisch zweitschlechtestes Wahlergebnis ein. Dennoch bleiben die Schwarzen in fast allen Regionen die stärkste Kraft - bis auf einige bunte Inseln.

Bei der Wahl der Bundestags-Direktkandidaten sieht Deutschland ziemlich schwarz aus: Die Union setzt sich bei den Erststimmen in Süd- und Ostdeutschland, in Schleswig-Holstein sowie in Teilen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens flächendeckend durch. In Bayern heimste die CSU am Sonntag gleich sämtliche Direktmandate ein.

Insgesamt stellt die Union 231 der insgesamt 299 Direktmandate. Das gute Erststimmenergebnis der Union ist auch dafür verantwortlich, dass der Bundestag auf die Rekordgröße von 709 Abgeordneten wächst. Denn die Mandate der anderen Parteien werden aufgestockt, bis die Verteilung der Sitze im Parlament der der Zweitstimmen entspricht.

Die SPD kann 59 Direktmandate gewinnen. Rote Flecken auf der politischen Landkarte gab es im Ruhrgebiet, im Norden Hessens und in den östlichen, südlichen und westlichen Gebieten Niedersachsens. Weitere SPD-Hochburgen waren Großstädte wie Hamburg, Bremen, Hannover, Kiel und Köln sowie in Teilen Berlin.

Die Linke holte vier ihrer fünf Direktmandate in Berlin, wo sie die Wahlkreise Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Pankow und Treptow-Köpenick holte. In letzterem schickte sie erneut Parteiikone Gregor Gysi ins Rennen. Ihr einziges weiteres Direktmandat errang die Linke im sächsischen Wahlkreis Leipzig II.

Stimmenkönigin kommt aus Niedersachsen

Der als drittstärkste Kraft in den Bundestag eingezogenen AfD gelang es in Sachsen, gleich drei Direktmandate zu erringen. Ihre Kandidaten setzten sich in den Wahlkreisen Bautzen I, Görlitz sowie Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gegen die Bewerber der anderen Parteien durch.

Das einzige Direktmandat für die Grünen gab es am Sonntag erneut in der Bundeshauptstadt. Im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost setzte sich deren Kandidatin Canan Bayram mit 26,3 Prozent durch. Knapp dahinter lag Konkurrent Pascal Meiser von den Linken mit 24,9 Prozent.

Die CDU-Abgeordnete Silvia Breher zieht als neue Stimmenkönigin ins Parlament ein. Die 44-jährige Direktkandidatin aus dem Wahlkreis Cloppenburg-Vechta in Westniedersachsen erreichte bei den Erststimmen 57,7 Prozent und damit mehr als alle anderen gewählten Direktkandidaten. Der Wahlkreis ist eine traditionelle Hochburg der Christdemokraten.

Die gewählte Direktkandidatin mit dem schwächsten Erststimmenergebnis ist die SPD-Abgeordnete Eva Högl im Wahlkreis Berlin-Mitte. Der 48-Jährigen reichte ein Stimmenanteil von 23,5 Prozent, um sich gegen Stephan Rauhut von der Linken durchzusetzen.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

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