Erfolge für Trump und Biden Diese Staaten sind schon durch
04.11.2020, 08:12 Uhr
Im Rennen um das Weiße Haus gelten die Ergebnisse in den meisten Bundesstaaten bereits als sicher, das Endergebnis der US-Präsidentschaftswahl hingegen nicht. Sowohl Amtsinhaber Trump als auch sein demokratischer Herausforderer Biden erringen zahlreiche Teilerfolge.
Nach der Präsidentschaftswahl in den USA haben sich beide Kandidaten siegessicher gegeben, obwohl das Ergebnis noch nicht klar ist. Amtsinhaber Donald Trump sprach auf Twitter von einem "großen Gewinn" und warf seinen politischen Gegnern vor, sie versuchten, "die Wahl zu stehlen". Twitter versah diesen Tweet mit einem Warnhinweis. Herausforderer Joe Biden sagte: "Wir glauben, dass wir auf dem Weg sind, diese Wahl zu gewinnen."
Wie schon vor vier Jahren dürfte sich die Präsidentschaftswahl in den Staaten des Mittleren Westens entscheiden. In neun der wichtigen Swing States stehen die Wahlausgänge bereits fest. So sicherte sich der republikanischen Kandidat Trump etwa Siege in Florida und Texas, sein demokratischer Herausforderer Biden machte etwa in Arizona und Minnesota das Rennen. Das geht aus Berichten der Fernsehsender Fox News, NBC und CNN hervor, die sich auf Wählerbefragungen und erste Stimmauszählungen stützen.
In den meisten der 50 US-Staaten sowie dem Hauptstadtbezirk Washington D.C. blieb es bei den Mehrheitsverhältnissen von 2016. Indiana (elf Wahlleute) war der erste Bundesstaat, in dem ein Gewinner - Trump - ausgerufen wurde. Kurz darauf folgte Kentucky, damit erhält Trump die Stimmen von acht weiteren Wahlleuten. Zusätzlich holte der US-Präsident Medienberichten zufolge die Bundesstaaten Mississippi, Wyoming, Utah, Kansas, Texas, Florida, Ohio, Alabama, Missouri, Louisiana, South Carolina, Arkansas, Oklahoma, Tennessee, South Dakota, Iowa, Idaho, West Virginia und Montana. Im Bundesstaat Nebraska holte Trump vier von fünf Stimmen für die Wahlversammlung. Nebraska gehört mit Maine zu den US-Staaten, in denen nicht alle Wahlleute komplett an den Gewinner gehen.
Eine Stimme in Nebraska konnte hingegen Biden erringen. Dieser Teilerfolg im zweiten Kongressbezirk Nebraskas mit der größten Stadt Omaha erhöht die Chance des Demokraten auf einen Sieg im Präsidentschaftsrennen. Vor vier Jahren hatte Trump diesen Bezirk knapp für sich entschieden. Zudem hat Biden erwartungsgemäß den Bundesstaat Vermont gewonnen. Der kleine Bundesstaat im Nordosten mit drei Wahlleuten geht seit Jahrzehnten an die Demokraten. Außerdem gewann Biden den Prognosen zufolge in Kalifornien, Washington State, Oregon, New Hampshire, New Mexico, Colorado, Connecticut, New York, New Jersey, Delaware, D.C., Maryland, Illinois, Massachusetts, Minnesota, Arizona, Rhode Island, Virginia und Hawaii.
Die Bürgerinnen und Bürger der USA sind aufgerufen, den Präsidenten, die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie rund ein Drittel der 100 Mandate im Senat neu zu bestimmen. Zudem gibt es in vielen Bundesstaaten regionale Abstimmungen. Der US-Präsident wird nicht direkt gewählt, sondern von einer Versammlung von Wahlleuten, dem Electoral College. Wer die Mehrheit in einem Bundesstaat gewinnt, erhält alle Wahlleute dieses Staates, deren Zahl sich nach der Bevölkerungsgröße richtet. Diese wählen dann am 14. Dezember stellvertretend für das US-amerikanische Volk den neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Bei den vergangenen Präsidentenwahlen stand der Sieger meist noch in der Wahlnacht fest, dieses Mal könnte es deutlich länger dauern. Gut 100 Millionen US-Bürger hatten schon per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen abgestimmt, wie das "U.S. Elections Project" mitteilte. Das entsprach gut 70 Prozent der Stimmen, die 2016 insgesamt abgegeben wurden. Damals stimmten nach Angaben der Wahlkommission (FEC) knapp 137 Millionen Amerikaner ab. Gemessen an der Bevölkerung im wahlfähigen Alter von damals rund 245 Millionen Menschen entsprach das einer Wahlbeteiligung von knapp 56 Prozent.
Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP