Politik

50 Fahrzeuge, Hunderte Soldaten Drohne filmt russischen Großangriff auf Awdijiwka

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Seit Monaten rennen Moskaus Truppen unter hohen Verlusten gegen die Verteidigungsstellungen um Awdijiwka an. Eine ukrainische Einheit veröffentlicht nun Aufnahmen einer fehlgeschlagenen russischen Attacke aus dem Oktober. Demnach soll es sich um einen der bisher größten Angriffe auf die Stadt handeln.

Der Raum um Awdijiwka ist einer der Brennpunkte an der Front in der Ukraine. Anfang Oktober starteten Russlands Streitkräfte eine neue Offensive, um die Industriestadt in der Region Donezk einzukesseln. Doch für die schrittweisen Fortschritte zahlen Moskaus Verbände einen hohen Blutzoll.

Am Wochenende veröffentlichte die ukrainische 110. mechanisierte Brigade auf Facebook ein Drohnenvideo, welches einen der größten russischen Angriffe zeigen soll, den die Stadt bislang erlebt hat. Demnach entstanden die Aufnahmen nördlich von Awdijiwka zwischen den Dörfern Krasnohoriwka und Stepowe im vergangenen Oktober. Laut den ukrainischen Angaben versuchten die russischen Truppen damals mit 50 gepanzerten Fahrzeugen und etwa 500 Soldaten in Stepowe Fuß zu fassen.

Das nun veröffentlichte Video der Aufklärungsdrohne der 110. Brigade gibt einen Einblick in die Angriffstaktik der russischen Armee. Moskaus Truppen bereiten das Schlachtfeld zunächst mit dem Einsatz von Nebelkampfstoff vor, um ihr Vorrücken mit künstlichen Nebelwänden zu verschleiern. Die in vier Gruppen aufgeteilten Angriffskolonnen werden jeweils von Panzern angeführt. Den Hinweisen aus dem Video zufolge sollen die Panzer an der Spitze eine Schneise in das verminte Gelände schlagen, um auch den weniger stark gepanzerten Fahrzeugen das Vorrücken zu ermöglichen.

Doch der Plan geht nicht auf. Die ukrainische Artillerie schießt sich auf die Angreifer ein. Mehrere Panzer werden durch Minen und Beschuss außer Gefecht gesetzt. Der russische Vormarsch gerät dadurch ins Stocken, einige Fahrzeuge drehen wieder um. Auch die nachrückende Infanterie scheint keine Lücke in der ukrainischen Verteidigung zu finden.

Zu den Verlusten des Gefechts äußert sich die 110. Brigade nicht. Die Einheit kündigt aber an, demnächst ein zweites Video über den weiteren Verlauf des Angriffs zu veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, jpe/jda

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