Politik

Als Antwort auf Meuthen-Rückzug Erika Steinbach will in die AfD

Sieht in der AfD einen "Hoffnungsschimmer": Erika Steinbach.

Sieht in der AfD einen "Hoffnungsschimmer": Erika Steinbach.

(Foto: picture alliance / photothek)

Seit Jahren unterstützt die ehemalige CDU-Abgeordnete Erika Steinbach die AfD, ohne selbst Parteimitglied zu sein. Der Austritt von Jörg Meuthen bewegt sie nun dazu, dies zu ändern. In ihrer Erklärung spart sie nicht mit scharfer Kritik an dem Ex-Parteivorsitzenden.

Die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach hat einen Antrag zum Beitritt in die AfD gestellt. Das gibt die 78-Jährige auf Twitter bekannt. Als Grund nannte Steinbach den Weggang von Ex-Parteichef Jörg Meuthen. "Der bewusst zerstörerische Austritt von Jörg Meuthen" sei für viele Parteimitglieder ein Schlag ins Gesicht gewesen, schrieb sie in einer Mitteilung.

Eigentlich habe Steinbach nicht vorgehabt, nochmal einer Partei beizutreten. "Der indiskutable Umgang von Politik und Medien mit der AfD, einer noch jungen Partei", sowie der "unfaire Austritt Jörg Meuthens" habe sie zum Umdenken bewogen. Für Steinbach stelle die AfD die "einzige bürgerliche Alternative" und "einen Hoffnungsschimmer" dar. "Extremistische und verfassungsfeindliche Bestrebungen haben, wie die letzten Monate gezeigt haben, keinen Platz in der AfD", so die Politikerin.

Zuvor hatte der ehemalige Co-Parteivorsitzende Meuthen seinen Austritt aus der AfD bekannt gegeben. Er begründete dies mit einer Niederlage im Machtkampf mit dem formal aufgelösten rechtsextremen Flügel. Seiner Meinung nach stünde die AfD "nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung". Meuthen sprach zudem von "totalitären Anklängen".

Steinbach saß von 1990 bis 2017 im Deutschen Bundestag. Ebenfalls im Jahr 2017 trat sie aus der CDU aus. Sie begründete dies mit inhaltlichen Differenzen über die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Seitdem unterstützt Steinbach die AfD, bislang aber ohne Parteimitglied zu sein. Seit 2018 agiert sie als Vorsitzende der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung.

Quelle: ntv.de, mdi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen