Bundesgesundheitsminister Jens Spahn leistet während der Pandemie gute Arbeit. Davon ist zumindest eine Mehrheit der Deutschen überzeugt: Die Beliebtheitswerte des CDU-Politikers überflügeln jetzt sogar die der Kanzlerin. Auffallend viele Top-Politiker legen in der Gunst der Bundesbürger zu.
Der AfD-Politiker Gauland fordert seine Partei auf, weniger auf den Verfassungsschutz zu achten und sich Bewegungen wie Pegida oder den Querdenkern nicht zu verschließen. Damit stellt er sich gegen den AfD-Vorsitzenden Meuthen, der "die Hälfte der Partei beschädigt" habe.
Das Corona-Jahr 2020 endet für Angela Merkel im Umfragehoch. Niemand sonst unter Deutschlands Politikern genießt so viel Vertrauen wie die Kanzlerin. Aber auch andere profitieren politisch von der Krise - etwa Norbert Röttgen, der eigentlich nur Zaungast ist.
Auf dem Parteitag sagt AfD-Chef Meuthen dem rechten Lager innerhalb seiner Partei den Kampf an. Die Spitze der Bundestagsfraktion findet das völlig falsch. Meuthen habe dem Verfassungsschutz eine "Steilvorlage" geliefert, klagt Co-Fraktionschef Gauland.
Eine Brandrede von Bundessprecher Meuthen lässt auf dem AfD-Parteitag die Wut hochkochen. Beide Lager, westdeutsche Nationalliberale und die Flügel-Sympathisanten, liefern sich einen vielsagenden Schlagabtausch: In der AfD liegen die Nerven angesichts mauer Perspektiven blank. Ein Kommentar von Sebastian Huld
Eine kritische Rede des Bundessprechers Meuthen sorgt in Teilen der AfD für viel Unmut. Auf ihrem Bundesparteitag debattieren die Delegierten leidenschaftlich einen Antrag, Meuthen zu rügen. Der scheitert zwar knapp, doch entschieden ist der Konflikt damit nicht. Von Sebastian Huld
Bundessprecher Meuthen präsentiert sich kämpferisch auf dem Parteitag seiner tief gespaltenen AfD: Er rügt das Auftreten der Bundestagsfraktion in der Corona-Debatte, wendet sich gegen NS-Vergleiche und Bündnisse mit Querdenkern. AfD-Fraktionschef Gauland nennt die Rede "spalterisch". Von Sebastian Huld
Inmitten der Corona-Pandemie hält die AfD an ihrem Bundesparteitag mit 600 Delegierten fest. Über die Maskenpflicht kann sich die Partei jedoch nicht hinwegsetzen. Bei Verstoß folgt der Ausschluss, im schlimmsten Fall wohl der Abbruch. Doch nicht nur damit hat die Parteispitze zu kämpfen.
Die Spitze der AfD will auf dem Parteitag das Modell eines Grundeinkommens zur Diskussion stellen. Demzufolge sollen allen Staatsbürgern pro Monat 500 Euro ausgezahlt werden. Doch auch der wirtschaftsliberale Flügel der Partei bekommt ein Zugeständnis.
Der Aufstieg der AfD ist beendet, die Fliehkräfte in der Partei nehmen zu und stürzen sie ins Chaos. Fraktionen zerlegen sich, die Partei setzt keine Themen mehr, alte Erfolgskonzepte greifen nicht. Und alle Probleme sind hausgemacht. Von Benjamin Konietzny
Der parteiinterne Streit um den Ausschluss von Rechtsaußen Andreas Kalbitz stürzt die AfD in eine tiefe Krise: Selbst Fraktionschef Alexander Gauland spricht von einem "Auseinanderdividieren", das er nicht mehr aufhalten kann - oder will. Seine künftige Rolle in der Partei lässt er jedenfalls offen.
Der Ausschluss von Andreas Kalbitz zeigt die tiefen Gräben in der AfD. Für Parteichef Meuthen ist der Fall "innerparteilich abgeschlossen". Ganz nach Frieden klingt es allerdings nicht, wenn Meuthen gegen einen anderen Parteikollegen kräftig austeilt.
In der AfD brodelt es: Nicht nur die Kritik aus Brandenburg beschäftigt die Parteispitze. Jörg Meuthen teilt auch gegen den thüringischen Landesverband aus - und erhebt Vorwürfe gegen Björn Höcke.
Andreas Kalbitz ist nicht mehr Mitglied der AfD, das hat das Bundesschiedsgericht der Partei am Wochenende bestätigt. Doch der Fraktionsvorsitzende Gauland will den Richterspruch nicht anerkennen. Seine Haltung sorgt parteiintern für Empörung.
Dass die AfD ihren Rechstaußen-Vertreter Kalbitz nun tatsächlich aus ihren Reihen ausgeschlossen hat, schlägt weiter hohe Wellen. Nun meldet sich Gauland zu Wort, während Meuthen dem Landesverband Brandenburg droht.
Nach dem juristischen Tauziehen um den Parteiausschluss von Andreas Kalbitz schafft das Bundesschiedsgericht nun Fakten: Der Brandenburger Fraktionsvorsitzende ist nicht länger Mitglied bei der "Alternative für Deutschland". Das letzte Wort ist damit aber vermutlich noch nicht gesprochen.