Politik

Grünen erweitern Parteizentrale Erst das Haus - dann das Land

Bundesgeschäftsführer Kellner auf der Grünen-Baustelle.

Bundesgeschäftsführer Kellner auf der Grünen-Baustelle.

Im kommenden Jahr wird ein neuer Bundestag gewählt und an den Grünen führt nach derzeitigem Stand kein Weg vorbei. Für die heiße Phase des Wahlkampfes und vielleicht die Regierungszeit danach hübscht die Partei ihre Zentrale grundlegend auf.

Am Platz vor dem Neuen Tor in Berlin weht seit vielen Jahren die grüne Parteifahne - egal wie stark der Gegenwind war. Aktuell sieht die Partei nur noch Rückenwind. Die Umfragewerte sind mit der Corona-Krise zwar wieder etwas gefallen, aber dennoch stabil. Innerhalb von kurzer Zeit traten 40.000 mehr Mitglieder in die Partei ein. Jetzt sind es mehr als 100.000.

Sie alle müssen geführt und verwaltet werden. Bisher geschah das aus kleinen verwinkelten Räumen. Jetzt soll alles größer, weiter, heller werden - und natürlich ökologischer.

Bislang waren einige Räume der Parteizentrale untervermietet. Bis auf das Dachgeschoss gehört nun alles den Grünen: 1500 Quadratmeter plus Garten. Im Frühjahr 2015 arbeiteten dort noch 50 Menschen, Ende des Jahres sollen es 85 sein, bis zur Bundestagswahl etwa 120.

Allein die Wahlkampfzentrale bekommt nahezu eine ganze Etage. Hier sollen die Kampagnen entstehen, zurecht geschnitten auch auf das Spitzenpersonal. Wer letztlich das Rennen macht und als Kanzlerkandidat oder -kandidatin in den Wahlkampf zieht, Annalena Baerbock ihr Co-Parteichef Robert Habeck, soll erst im nächsten Jahr entschieden werden, egal wie sich andere Parteien aufstellen. Doch der Regierungswille ist so stark wie noch nie, und die Chancen sind zumindest derzeit so hoch wie nie. An den Grünen kommt keiner vorbei, schallt es vom grünen Spitzenpersonal. Mit diesem Selbstbewusstsein soll auch von der der Parteizentrale aus gearbeitet werden.

Von außen sieht die Parteizentrale wie ein Mehrfamilienhaus aus, der Modernisierung sind damit räumlich Grenzen gesetzt. Großzügig, wie das Konrad-Adenauer-Haus oder das Willy-Brandt-Haus, die Berliner Zentralen von CDU und SPD, sieht anders aus.

Aber, so Bundesgeschäftsführer Michael Kellner, das reiche jetzt erst einmal. Wie bisher schon werden sich Baerbock und Habeck ein Büro und einen Büroleiter teilen. Eine moderne, ökologische Partei, aber auch wertebewusst wollen die Grünen sein. Das spiegelt sich auch im Haus. Die Heizung wird moderner und klimafreundlicher - von Gas steigen die Grünen auf Geothermie um. Und das Dach bekommt eine Photovoltaikanlage. Alles jedoch ändert sich nicht: Die Altbau-Türen bleiben erhalten.

Quelle: ntv.de

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